BattleTech 38: Exodus
blinkte - zwischen ihrem derzeitigen Lager und Warrenton auf. »Du sprichst in Rätseln, Trent«, erklärte Jez. »Du
glaubst, dies sei der Ort, an dem sich die Katzenkiller
verstecken, frapos?«
»Positiv. Ich halte es für sehr wahrscheinlich.« Jez' Augen wurden groß. Sie riß ihm die Fernsteuerung praktisch aus der Hand und verringerte den Maßstab der Kartendarstellung auf dem aus dem Kommunikator ausgefahrenen Bildschirm. »Da ist nichts als
stinkender Sumpf. Wie sollten sie unbemerkt dorthin gelangen? Wir hätten ihre Mechs aus der Luft entdeckt.« Trent deutete auf die Karte. »Zur Zeit des Sternenbunds befand sich an diesem Ort eine Methanverarbeitungsanlage. Sie lieferte ein Drittel der auf Hyner verbrauchten Energie, bevor sie in den Nachfolgekriegen zerstört wurde, die dem Zusammenbruch des Sternenbunds folgten.«
»Jetzt reden wir also von alten Ruinen, frapos?« »Auf gewisse Weise. Nach allem, was ich in der Datenbank gefunden habe, besaßen Anlagen dieser Art gewaltige subplanetare Rohrsysteme, in weiten Teilen groß genug, um eine ganze Anzahl von BattleMechs zu verbergen. Angesichts der Isolation dieser Anlage und ihrer Nähe zu den Sichtungen der Katzenkiller-Mechs wäre es ein logisches Versteck. Wenn auch nur ein Teil des Komplexes noch halbwegs intakt ist, stellt er den einzigen Punkt in dieser Region dar, der groß genug ist, den Guerilleros als Versteck zu dienen.«
Jez betrachtete die Karte. »Und unsere Truppen haben dieses Gebiet nicht durchsucht, frapos?«
»Positiv. Laut Missionsdatenbank stand es nicht auf der Suchliste, weil es aus der Luft observiert werden konnte.« »Dann werden wir sie angreifen und ihnen zurückzahlen, was sie unseren Kriegern angetan haben.« Jez' Stimme sang vor Kampfeslust.
»Neg, Jez. Wenn wir sie besiegen wollen, müssen wir uns den Parder auf der Pirsch zum Vorbild nehmen. Sieh dir das Gelände an. Es ist ein schwieriges Schlachtfeld, und obwohl wir nur Banditen jagen, werden gute Krieger bei dem Versuch sterben, sie zu vernichten. Diese Sümpfe sind ein einziger Morast, und wahrscheinlich haben die Katzenkiller sie vermint und das Wasser für weitere Hinterhalte präpariert.«
»Wir stellen ihnen eine Falle, frapos?«
»Pos. Wir locken sie mit einem Köder hervor, an dem sie nicht vorbeikommen können. Einem so reichen und so nahen Ziel, daß sie der Versuchung eines Angriffs nicht widerstehen können. Und da wir wissen, von wo sie kommen werden, können wir zuschlagen und sie ein für allemal zermalmen.«
Jez sah Trent an, aber ihre Miene verriet nicht, was sie dachte. »Und was, bitte schön, könnte sie so sehr reizen?«
»Um unsere Ressourcen zu schützen, werden wir kleinere Munitions- und Waffenlager einrichten. Ein Konvoi zu einem dieser Depots kann auf die am Sumpf vorbeiführende Straße umgeleitet werden. Die Guerilleros müssen unter Munitionsmangel leiden, und sie werden dem Reiz nicht widerstehen können, so nahe vorbeifahrende Nachschubfahrzeuge zu überfallen. Um sicherzugehen, werden wir unter den niederen Kasten Informationen über den Inhalt des Konvois ausstreuen. Indem wir das in Dörfern wie Chinn und New Bethesda tun, wo bereits guerillerofreundliche Wandschmierereien aufgetaucht sind, können wir sichergehen, daß die Nachricht sie erreicht.«
»Die Zeit, die du mit deiner Leibeigenen verbringst, hat dir beigebracht, wie dieser Abschaum der Inneren Sphäre zu denken«, stellte Jez in sarkastischem Ton fest. »Aber du könntest da über etwas gestolpert sein. Ich werde es nach oben weiterleiten. Vielleicht gelingt es dir doch noch, dich in den Augen unseres Kommandeurs zu rehabilitieren.«
Das Bild Sterncolonel Paul Moons auf dem Feldkommunikatorschirm kreuzte in nachdenklicher Ablehnung die Arme. »Wie du siehst, Sterncolonel«, meinte Jez, »denke ich, diese Banditen gefunden zu haben, und der Plan, den ich vorschlage, bietet uns den perfekten Köder, um sie ins Freie zu locken.« Sie hatte nicht erwähnt, daß die Idee von Trent stammte, und hatte das auch nicht vor. Soweit es Jez betraf, waren seine Handlungen ihre. Schließlich war er ihr Untergebener ...
»In der Tat. Es sind Risiken damit verbunden. Du kannst bei einer solchen Operation nur eine minimale Anzahl Mechs einsetzen. Bei der Verwendung einer größeren Streitmacht würden wir unsere vorzeitige Entdeckung riskieren.«
»Verstanden, Sterncolonel. Ich plane, Stern Alpha persönlich zu leiten.«
»Neg, Sterncaptain. Diese Mission ist ehrlos. Krieger lassen sich nicht
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