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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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verschiedenen Einheitskommandeure zu lesen und eigene Zusammenfassungen zu schreiben.
Ich bekomme allmählich den Eindruck, nicht mehr zu sein als ein hochbezahlter Verwaltungsbeamter. Der Gedanke ließ Morgan ernüchtert schnauben.
Die Erbsenzähler im Hinterland, die seit Hannibals Zeiten die Nemesis jeder Armee waren, hatten auf exakten Unterlagen über die Menge und Art des verbrauchten Nachschubs bestanden und über die Dauer aller Triebwerksaufladungen, darüber, welche Einheit wann Gefechtsübungen abhielt, und wie diese Simulationsgefechte ausgingen. Er wußte zwar, daß hinter diesen Anfragen nach kleinlichen Details ein Sinn steckte, aber welcher Sinn das genau war, hatte er bis jetzt nicht entdecken können.
Da das durchschnittliche Mitglied der Einsatzgruppe nicht unter einem entsprechenden Papierkrieg begraben wurde, der seine Zeit mit Beschlag belegte, hatten die Missionskommandeure durch ihre jeweiligen Quartiermeistercorps einige Anstrengung darauf verwandt, die Soldaten und Raummatrosen, Jägerpiloten und MechKrieger auf dem langen Marsch in den Krieg beschäftigt zu halten. An Bord der meisten Sprungschiffe war ein Frachtraum in eine Art hochmodernes Trainingszentrum mit den neuesten BattleMechsimulatoren umgebaut worden.
Morgan war fasziniert vom Realismus dieser Ausbildungseinheiten. Die im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert teilweise für militärische Zwecke und teilweise für die Unterhaltungsindustrie entwickelten cockpitgroßen Kapseln waren mit einem Zentralcomputer verbunden und konnten so eingestellt werden, daß sie jede Art BattleMech oder Luft/Raumjäger simulierten, der zur Zeit bei den verschiedenen Armeen der Nachfolgerstaaten in Dienst stand. Es standen auch Programme zur Verfügung, mit denen die Funktionen von der Freien Inneren Sphäre erbeuteter Clan-OmniMech dargestellt werden konnten. Bis zu zwei Dutzend Kapseln ließen sich an eine Prozessoreinheit koppeln, was Simulationen auf Kompanieebene gestattete.
Während seiner ersten Sitzung in den Stand-derTechnik-Simulatoren war Morgan in einem computergenerierten Modell seines erbeuteten Daishi gegen Andrew Redburn in einem simulierten Atlas angetreten. Die Mechs hatten mit einhundert Tonnen dieselbe Masse, aber der Daishi besaß die größere Feuerkraft. Andrew kämpfte verbissen und mit Köpfchen, wie immer. Er ließ Morgan um jeden Treffer kämpfen. Als Morgan den überschweren Mech seines Freundes in elektronischen Schrott verwandelt hatte, lief ihm der Schweiß in Strömen am Körper hinab, und die Arme und Beine, mit denen er die realistischen Kontrollen der Kapsel bedient hatten, waren schmerzhaft verkrampft.
Morgan hatte schon eine Menge Simulatorgefechte gegen Redburn ausgetragen und ihn in gut der Hälfte davon besiegt. Trotzdem sorgte der Realismus dieser Simulatoren für ein leichtes Schuldgefühl, als er den Mech seines Freundes zu einem qualmenden Schrotthaufen zusammenschmolz. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er Redburn aus der Kapsel neben der seinen steigen sah, das kastanienbraune Haar schweißnaß und vom Neurohelm zerzaust.
»Ich bin froh, daß wir auf derselben Seite stehen, Morgan«, erklärte Redburn mit einer grüßenden Kopfbewegung. »In der Wirklichkeit möchte ich nicht gegen dich antreten müssen.«
Morgan winkte ab. »Ach was, Andrew. Du versuchst nur, einem alten Mann gegenüber höflich zu sein.« Morgan grinste breit. Mit dreiundfünfzig war er nur ein Jahr älter als sein Freund, und noch waren ihm die Auswirkungen des Alters und seines gefährlichen Berufs nicht anzumerken.
»So alt bist du noch nicht.« Redburns Grinsen wurde immer breiter, bis es drohte, seine Ohren zu berühren. »Aber ich war nur höflich. Mmnmph.«
Etwaige weitere Sticheleien Redburns in Richtung seines Freundes wurden von Morgans nassem Handtuch erstickt, das auf seinem Gesicht landete.
Kleinere, nicht ganz so aufwendige Versionen der Simulatorkapseln standen in den Aufenthaltsräumen der meisten der sieben Kriegsschiffe der Einsatzgruppe. Diese einfacheren Maschinen konnten für über zweihundert Computerspiele benutzt werden, darunter auch eine kommerzielle Version des Mechkampfes. Verständlicherweise wurde dieses Programm am wenigsten verlangt.
Man unternahm jede Anstrengung, die Männer und Frauen der Einsatzgruppe Schlange zu beschäftigen. Ein rigoroses Trainingsschema war aufgestellt worden, einschließlich interner Mechsimulatorgefechte. Die Sergeants und Maate ließen bei diesen Scheingefechten

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