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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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jeder höheren Befehlsposition hatte sie sich weiter von allen anderen entfernt, bis sie jetzt - allein und mächtig - ganz auf sich allein gestellt war.
    Andererseits, habe ich mich nicht immer abgesondert? Freundschaftsangebote abgeblockt, mich im Panzer meiner Ideale, meines - um es auf den Punkt zu bringen - Ehrgeizes abgeschottet?
    Ein Gespräch mit Vlad hätte ihr jetzt gutgetan, aber er war irgendwo mit seinen eigenen Verpflichtungen als Khan beschäftigt. Und Samantha war noch auf Ironhold. In ihrem letzten Bericht hatte sie Diana für ihren Sieg in der ersten Runde hoch gelobt. In wenigen Tagen würden die Blutrechtskämpfe enden und einige der Angriffe im Konklave verstummen. Marthe war sich bewußt, wie wichtig es politisch für sie war, gelassen zu bleiben.
    Seit Hengsts Sieg über Ivan Sinclair hatten die Stahlvipern ihre Angriffe im Konklave noch intensiviert. Marthe hatte erwartet, die Schande dieser Niederlage würde ihnen die Mäuler stopfen, aber statt dessen schienen sie erst recht aufgebracht. Allerdings hatte sich der Stil der Angriffe geändert. Perigard Zalman gestattete seinem saKhan Brett Andrews, die beleidigenden Kommentare und sarkastischen Anspielungen auf Dianas Blutnamenstests zu plazieren.
    Nach Dianas Sieg in der ersten Runde hatte Andrews vorgeschlagen, das gesamte Blutrecht für ungültig zu erklären und mit ausschließlich wahrgeborenen Teilnehmern neu zu starten. Er erklärte den gesamten Wettbewerb für einen Verstoß gegen Clangesetze und -traditionen, besonders angesichts der Tatsache, daß der einzige Freigeborene, der sich schon vorher um einen Blutnamen beworben hatte, Phelan Ward gewesen war. »Und was hat der getan?« hatte Andrews mit vor Sarkasmus triefender Stimme gefragt. »Er hat den Wolfsclan gespalten und ist zur Inneren Sphäre übergelaufen! Es hat keinen Sinn, Freigeburten zu bevorzugen, niemals!«
    Marthe war natürlich im Vorteil. Hengsts Sieg über Ivan Sinclair hatte Dianas Anspruch überzeugend bestätigt und den Widerstand der Stahlvipern verworfen, aber trotzdem schien Brett Andrews unter den anderen Khanen reichlich Zuspruch zu finden.
    Jetzt, zurück in ihrem Büro, stellte Marthe fest, daß sie die Intrigen satt war. Im Grunde wollte sie nichts anderes, als die Jadefalken auf ihre alte Stärke zu bringen, um in die Innere Sphäre zurückzukehren und zu Ende bringen zu können, was die Clans mit ihrer ersten Invasion begonnen hatten. Dort würde es ihr nichts ausmachen, die Überlegenheit der Falken über die Vipern, die ihren Korridor teilten, unter Beweis zu stellen. Nach allem, was geschehen war, seit Marthe auf den Stuhl der Khanin gehoben worden war, hatte sie nicht die geringste Lust, irgendwelchen Ruhm mit den Stahlvipern zu teilen.
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und preßte die Finger auf die Augen. Angenehme Lichtpunkte erschienen, glitten von einer Seite zur anderen, verschmolzen miteinander wie Galaxien in einem schwarzen Universum.
    Ich werde ihnen zeigen, wozu eine JadefalkenKhanin fähig ist. Sie werden zu meinen Füßen... Ist das nicht arrogant? Na schön, dann bin ich eben arrogant. Sie alle, Khane, Innere Sphäre, alle werden zu meinen Füßen kriechen.
    Sekunden später trat ein Adjutant ein und teilte ihr mit, daß Diana einen weiteren Blutrechtstest gewonnen hatte. Diesmal hatte sie einen Höllenbote auf einer Ödebene besiegt, auf der sich der Staub des Gefechts nach den Worten ihres Adjutanten noch nicht gelegt hatte. Das war möglicherweise übertrieben, aber Marthe hörte die Nachricht gerne. Sie befahl dem Adjutanten, ihr eine Holovidaufzeichnung des Kampfes zu bringen. Sie war begierig darauf, ihn zu sehen.

21
TrainingsfeldBaracke, Ironhold Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
12. März 3060 »Hättest du gedacht, daß Diana es so weit schafft,
    Hengst?« fragte Joanna. »Bis zum Endkampf?« »Ja.«
»Nein, ich meine wirklich.«
»Wirklich. Oh, versteh mich nicht falsch. Ich weiß
    schon, welche Rolle die Genetik in all diesen Tests spielt. Wenn ich hätte teilnehmen dürfen, hätte ich nie einen Blutnamen gewonnen.«
»Ich hätte nie gedacht, daß ich das einmal sage,
    Hengst, aber da bin ich mir nicht so sicher.« »Warum zweifelst du dann an Dianas Potential?« »Ich habe weniger daran gezweifelt als gesehen,
    was alles gegen sie spricht. Möchtest du noch einen Fusionnaire? Ich weiß, er ist nur selbstgepanscht, aber...«
    Hengst schüttelte den Kopf. »Nein, ist mir zu stark. Wir sollten wahrscheinlich ohnehin

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