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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das alles waren keine ernsthaften Probleme. Als Krieger, als Janshi, hatte Aris selbst dazu beigetragen, Situationen zu schaffen, die derartige Gespräche und Umstände hervorbrachten. Aber ich verstehe nicht mehr warum!
Und das war ein Problem.
* * *
    Unter der Deckung der Haus-Hiritsu-BattleMechs wanderten Li Wynn und der Rest der Hausinfanterie von einem Fahrzeug und Mech zum nächsten, um alle Gegner unter Arrest zu stellen, die sich den Sternenbund-Besatzungstruppen widersetzt hatten. Li stieß seinen Gefangen mit dem Lauf des Sturmgewehrs in die Rippen, damit er sich schneller zum Gefangenenlager bewegte, das in Wahrheit nicht mehr als ein von Seilen markierter viereckiger Parkbereich war, der von zwei Mechs und einem Dutzend Fußtruppen bewacht wurde. Das abgesperrte Gebiet befand sich in der Nähe eines Fahnenmastes, an dem normalerweise die Paktfahne mit dem elfenbeinfarbenen Pferdekopf wehte. Jetzt allerdings schlugen nur die Seile in der leichten Brise gegen den Metallmast. Das gefiel Li.
    »Früher oder später wird jemand euch Kriegerhäusern eine Lektion erteilen«, erklärte sein Gefangener, ein Heimatmiliz-Panzerfahrer mit leicht asiatischem Einschlag, über die Schulter. »Ich hoffe nur, ich erlebe es noch.« Er schüttelte den Kopf. »Früher oder später«, wiederholte er.
    Li stieß ihn noch einmal, nicht gerade sanft, dann drehte er das Gewehr um und schlug dem Panzerfahrer den Kolben hart in den Rücken. Der Mann stolperte unter dem Schlag in Richtung Absperrung. Er fing sich und wirbelte herum, aber Li Wynn hatte bereits das Gewehr auf seine Brust gerichtet. Sein Finger krümmte sich um den Abzug, als er den Haß in den dunklen Mandelaugen seines Gegenübers sah. »Du solltest um ein Später beten, du räudiges Stück Dreck.«
    Der Soldat verzichtete angesichts des Gewehrs auf Dummheiten, drehte langsam um und duckte sich unter den Seilen durch. Li grinste ihm hinterher.
    »Sie werden mir alle zuhören!« Die Ankündigung dröhnte aus Lautsprechern, die an Shiao-zang Nons Yu Huang angeschlossen waren.
    Li sah kurz hinüber, aber dann konzentrierte er sich wieder auf die Gefangenen. Das gilt euch, nicht mir. Er lächelte dünn, als er einen kleinen Trupp Infanteristen auf den Fahnenmast zumarschieren sah.
    »Als Preis für Denbars Angriff auf die capellanische Welt Hustaing und angesichts der offensichtlichen Tatsache, daß die planetaren militärischen wie zivilen Kräfte die Autorität der SternenbundFriedenstruppen nicht respektieren, beansprucht Haus Hiritsu Denbar für die Konföderation Capella. Dieses System wird auf unbestimmte Zeit in den capellanischen Staatsverband eingegliedert, und von nun an wird jeder Widerstand entsprechend dem capellanischem Kriegsrecht geahndet.«
    Wütende Proteste und das Drängen der Gefangenen auf die Absperrung zu fanden schnell ein Ende, als einige Infanteristen Warnschüsse in die Luft abgaben. Li hielt das Gewehr im Anschlag und den Blick starr auf die ihm am nächsten stehenden Gefangenen gerichtet. Bei mir ist schon der erste Schuß gezielt. Seine Miene spiegelte wider, was er dachte, und sie wichen zurück.
    »Die Fahne der Konföderation Capella wird über allen Städten dieser Welt wehen«, setzte Ty Wu Non seine Ansprache fort. »Die Fahne St. Ives darf auf Halbmast gehißt werden. Jeder Verstoß gegen diese Vorschrift wird als Rebellion gewertet. Kehren Sie in Ihre Wohnungen zurück und machen Sie Ihren Familien und allen noch bewaffneten Kameraden klar, daß die Konföderation Capella nach Denbar zurückgekehrt ist und einen von St. Ives sanktionierten Widerstand nicht länger duldet. Alle Fahrzeuge werden beschlagnahmt und an capellanische Einheiten oder eine loyale Planetare Miliz übergeben. Das war alles.«
    Der Yu Huang drehte sich um und ging langsam davon. Unter seinen Schritten erzitterte der Boden. Die Sperrseile fielen herab, und ein Lien-zhang der Infanterie zeigte den Gefangenen, in welche Richtung sie abziehen durften. Nur ein paar vereinzelte Männer hoben den Blick zum Fahnenmast, aber ihre überraschten Rufe brachten auch ihre Kameraden schnell dazu, es ihnen gleichzutun. Li Wynn gestattete sich selbst eine Sekunde lang einen Blick nach oben.
Während Shiao-zang Nons Rede war die Konföderationsfahne gehißt worden. Aber es war nicht die aus alten Zeiten vertraute Fahne... Ihr Aussehen hatte sich auf subtile Weise verändert. Das Katana war von einem Schwert erkennbar chinesischer Herkunft ersetzt worden, einer Damdaovariante,

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