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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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erstenmal gehört hatte, wie jemand Garrett als Dunstparder bezeichnete, hatte er gewusst, dass es Zeit wurde, sich ganz auf Michael Searcy zu konzentrieren. Garrett hatte es nicht einmal geschafft, sich einen Teilnehmerplatz im diesjährigen Großen Turnier zu erkämpfen.
    »Soweit ist es noch nicht, Garrett. Lass uns erst einmal dieses Turnier durchstehen, und dann... vielleicht.«
    So schnell gab Garrett nicht auf. »Du wirst mir gestatten, mit Michael Searcy um die Spitzenposition des Blackstar-Stalls zu kämpfen?«
    »Nein.« Darin lag kein Profit. Drew musste dem Publikum liefern, wonach es verlangte, oder zumindest, wovon es sich mit etwas Anstrengung überzeugen ließ, es gewollt zu haben, und so oder so war Clan Nebelparder überholt.
»Michael wird der Champion und die Position erfordert mehr als nur den Kampf in der Arena.« Er sah Garrett kurz in die Augen. »Du könntest von dem jungen Searcy viel lernen.«
    Garrett stierte wütend zurück. Anzudeuten, ein wahrgeborener Clansmann könnte von einer Freigeburt der Inneren Sphäre etwas übers Kämpfen lernen, war eine Beleidigung. Wie fast alle ClanKrieger war Garrett das Ergebnis genetischer Manipulation. »Der Kampf ist der ultimative Lehrmeister«, antwortete er mit einer Stimme, die an ein Raubtierknurren erinnerte.
    »In der Hinsicht lässt sich möglicherweise was machen«, stellte Drew fest. Es wurde Zeit, Garrett wieder zum Gegner zu drehen. »Die jüngsten Änderungen in der Terminplanung haben an Tag 5 eine Position freigemacht. Ein Kampf in Ishiyama, gegen einen jungen DeLon-Krieger.« Er sah den Hunger in den Augen des Clanners leuchten. »Kann ich auf einen klaren Sieg über unsere Feinde rechnen, wenn ich dich für dieses Duell aufstelle?«
    »Pos.«
»Kannst du ihn töten?«
Die Augen seines Gegenübers wurden zu maskenhaften Schlitzen. »Was stellst du seinem Leben entgegen?«
    Drew war kurz unangenehm überrascht, zollte Garrett aber in Gedanken Respekt. Nicht viel früher hätte der diesen Befehl bereits als Belohnung angesehen. Jetzt war er bereit, für Aktionen dieser Art eine Bezahlung zu fordern. Möglicherweise war der Parderrenegat doch noch kein völliger Verlust. Er studierte sorgfältig Garretts Miene. »Den Kampf gegen Michael Searcy. Die Vorstellung ist... interessant.«
    Das Raubtiergrinsen, mit dem Garrett antwortete, genügte Drew, um ihm zu zeigen, dass er den Mann an der Angel hatte. Es war immer gut zu wissen, wonach jemand besonderes Verlangen verspürte. Natürlich verlangte es Drew Hasek-Davion momentan vor allem nach einer Ablenkung für Thomas DeLon, während er den Rest des Blackstar-Stalls gegen die Skye-Tiger mobilisierte. Jerry Strouds Zeit war gekommen, und Drew hatte nicht vor abzuwarten, bis er zum Opfer eines Angriffs wurde. Er würde sofort in die Offensive gehen, mit einer Serie von Revanchekämpfen und Geheimaktionen. Was machte es schon aus, ob Garrett Searcy im Visier hatte? Michael konnte auf sich selbst aufpassen, und es war schließlich nicht, als ob er versprochen hätte, den Kampf in einer Arena zu arrangieren.
    Außerdem bestand eine höchst reale Möglichkeit, dass Michael eines Tages seinen Wert verlieren würde. Sorgfältige Planung verlangte, für jede Eventualität einen Plan griffbereit zu haben.
Und Drew Hasek-Davion war ein äußerst sorgfältiger Planer.

6
    Viewpoint-Aussichtsplattform, Black Hills, Solaris City, Solaris VII
Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz
14. August 3062 Obenauf, und das verdientermaßen.
    Genauso fühlte sich Michael Searcy, als er vor dem Panorama der sich hinter ihm ausbreitenden Stadt auf der Aussichtsplattform des Viewpoint vor den Holokameras der drei Nachrichtenteams stand und seine Pressekonferenz gab. Die auf allen Seiten von einer Betonmauer eingeschlossene Plattform befand sich auf dem Gipfel des höchsten Bergs im Black-Hills-Sektor. Eine steife Brise zerzauste mit kalter Hand seine blonden Locken, aber davon abgesehen spielte das Wetter bestens mit. Die grauen Regenschleier hatten sich verzogen, und die großartige Aussicht bot ihm einen wundervollen Hintergrund.
    Michael fühlte sich wie ein König. Der angehende Champion. Wenigstens versprach Drew HasekDavion das ständig. Obwohl, wenn man es genau betrachtete, waren diese Versprechungen die Atemluft nicht wert, mit der sie gemacht wurden. Drew konnte ihm den Championtitel nicht schenken. Den musste Michael sich selbst verdienen, und das war dem Davion-Favoriten auch ganz recht so.
»Sie

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