BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
an Raumhafen ab.«
»Angelfire von Murphrid Tomen Wir empfangen Sie nur unvollständig. Kehren Sie sofort auf die Primäre Landeanflugbahn zurück.«
Fullerton sah Archer an. »Was ich gesagt habe.«
»Weiterreden, Lee. Zögern Sie es hinaus.«
»Murphrid Tower, hier ist die Angelfire. Wir haben Primärstromausfälle auf drei Decks. Die Reparaturcrews sind im Einsatz, aber es könnte sich um einen Bruch im Kühlsystem des Fusionsreaktors auf den unteren Decks handeln. Sie wissen, was das bedeutet Ich glaube kaum, dass Sie Wert darauf legen, dass ich diesen Kahn mit einem wild gewordenen Reaktor mitten auf einem überfüllten Raumhafen aufsetze. Wenn wir die Eindämmung verlieren, gibt das eine verdammte Katas...«
Die Stimme des Fluglotsen schnitt ihm das Wort ab. »Unsere Rettungs- und Bergungstrupps sind in der Lage, Ihre Probleme unter Kontrolle zu bringen, Angelfire. Kehren Sie augenblicklich auf den zugewiesenen Kurs zurück, oder wir benachrichtigen die Raumabwehr, dass Sie ein feindliches Ziel darstellen.«
»Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass unsere Ladung aus Munition für die Arkturusgarde besteht. Wenn das Zeug zu heiß wird und explodiert, nimmt es die halbe Stadt mit ins Jenseits. Ich bin bereit, auf den alten Kurs zurückzukehren, aber nur, wenn Sie die volle Verantwortung für die Konsequenzen übernehmen, falls diese Kiste hochgeht und es Tote gibt!« Der dramatische Tonfall in Fullertons Stimme war nicht allzu überzeugend, aber ausreichend für ein paar zusätzliche Sekunden.
Auf der anderen Seite kam es zu einer kurzen Pause. »Wir übermitteln Ihnen die Koordinaten für eine Notlandung außerhalb der Stadt«, gab der Lotse dann durch. Fullerton ignorierte die über den Schirm des Navigators rollenden Daten, während die Angelfire immer schneller und tiefer sank.
»Und?«, fragte er Archer.
»Das dürfte so ziemlich das Äußerste an Aufschub sein, das wir erreichen können. Gute Arbeit, Lee«, stellte er fest und zwinkerte seinem alten Freund und früheren Angestellten zu.
»Murphrid Tower, hier ist das Handelsschiff Angelfire. Wir haben die Koordinaten empfangen, sind aber nicht in der Lage, Ihrer Anweisung zu folgen. Das Hauptnavigationssystem ist ausgefallen und die Notlandungssequenz läuft.«
»Für wie dämlich halten Sie mich eigentlich, Angelfire?«, drang die wütende Stimme aus den Brükkenlautsprechern. »Ich reiche Sie an die Raumabwehr weiter. Bis hierhin sind Sie gekommen, Kapitän, aber ich bezweifle, dass die LAS sich von Ihrem Gerede beeindrucken lassen.«
Fullerton drehte sich zu seinem Funkoffizier um.
»Befehlskodierte Nachricht an die Volpe Negra und Shiloh absetzen. Landesequenz einleiten. Heiße LZ zu erwarten.«
Der KommTech tippte die Nachricht in seine Anlage, dann fragte er: »Noch etwas?«
»Holen Sie unsere L/R-Jockeys auf die Brückenlautsprecher.« Der Funkoffizier nickte.
»Säbel Zwo von Gespenst Eins«, sprach Archer ins Mikro.
»Säbel Zwo hört«, meldete sich Andrew Hackley, der höchstrangige ihrer Jagdpiloten. Francine Culver war auf Thorin geblieben, um Darius Hopkins wenigstens eine gewisse Luftunterstützung zu gewährleisten.
»In zehn Sekunden markieren wir ein Ziel für Sie. Pumpen Sie zusammen mit Säbel Drei alles rein, was Sie haben. Das Ziel muss irreparabel beschädigt werden. Ach ja, die Raumabwehr weiß, dass wir nicht zum Kaffeeklatsch kommen. Gehen Sie davon aus, dass Bataillon Drei Ihnen ein paar Jäger entgegenschickt.«
»Verstanden, Colonel«, bestätigte Hackley mit nervösem Unterton.
»Wir brauchen eine Breitbandsendung an alle möglichen Zuhörer in diesem Gebiet«!, wandte Archer sich an den KommTech. »Der Kennende botet ›Bruder Tuck‹, und ich möchte, dass er in einer Endlosschleife abgestrahlt wird. In Ordnung?«
Der Funkoffizier nickte und machte sich an die Arbeit.
»Wenn die Rebellen auf Murphrid uns unterstützen«, erklärte Archer Fullerton, »gibt ihnen das Bescheid, dass wir zum Angriff übergehen.«
Subaltern Andrew Hackley zog seinen Chippewa ein gutes Stück über dem Dschungeltal aus dem Sturzflug, um sein Ziel in gerader Linie anfliegen zu können. Am Ende der Startbahn ragten drei Schiffe der Limon-Klasse auf und die Angelfire hatte eines von ihnen zum Primärziel bestimmt. Die Angelfire war bereits im Landeanflug, und stürzte vom anderen Ende des Tals aus beinahe direkt auf ihn zu, flankiert von den beiden Leoparden.
Nur fünf Meter neben ihm flog Subaltern Fawn Dougherty in einem fünfzig Tonnen schweren
Weitere Kostenlose Bücher