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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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stürzte Lhiannon aus ihrer Deckung und rannte zu' dem Starslayer. Der Außenweltler und Landser stiegen aus ihren Mechs. Beide blieben stumm.
Lhiannon riss die Rettungsluke des Mechs auf und robbte in das Cockpit. Es dauerte etwas, bis sie Jason herausgezogen hatte.
Landser glaubte zu träumen, als sie seinen blutüberströmten Körper in den Armen hielt und lachend rief: »Verdammt noch mal, er lebt!«
Der junge Außenweltler starrte die beiden verwirrt an.
Der VCS-Offizier glitt schnell in sein Cockpit zurück und aktivierte sein Kom. »Hier Freiwilligentrupp ›Firepass‹ an Kommando. Bitte kommen.«
Jemand meldete sich. »Hier HQ, Generalhauptmann Temmler. Ich hatte nicht erwartet, von euch noch ein Lebenszeichen zu hören.«
»Hauptmann Potter hat uns sehr gut postiert. Sie werden's nicht glauben, Generalhauptmann, aber wir konnten sie zurückschlagen. Haben allerdings schwere Verluste zu beklagen.«
»Akzeptabel, Hauptmann Landser. Ich erwarte dann Ihren Bericht.«
Landser zögerte. »Hören Sie, Generalhauptmann... Leutnant Boise ist schwer verletzt. Wir benötigen umgehend einen Rettungshubschrauber.«
Landser hörte, wie Temmler kurz mit jemandem redete, dann sagte er über Kom: »Warten Sie bitte. Es kann etwas dauern. Unsere Helis sind momentan total ausgelastet. Aber wir vergessen euch nicht, das verspreche ich.«
»In Ordnung, Generalhauptmann. Wir bleiben solange hier. Landser Ende.«
Der Hauptmann schaltete ab, schnappte sich den MedPack und eilte zu Jason.
Der Leutnant war schon so gut wie tot. Die Spritzen halfen ein bisschen, aber jeder wusste, dass ihn nur sofortige medizinische Hilfe retten konnte. Doch er konnte noch reden.
Lhiannon hatte es ihm bequem gemacht. Sein Kopf lag zufrieden in ihrem Schoß und irgendwann sagte er: »Weißt du, Lia, das erinnert mich an unsere erste gemeinsame Nacht.« Er brachte die Worte nur mühsam heraus.
Lhiannon lächelte unsicher.
Dann fragte Jason: »Warum erzählst du die Geschichte nicht weiter?«
Der Außenweltler betrachtete ihn überrascht. »Zum Teufel, niemandem hier ist nach einer Geschichte zumute.«
Jason lachte. »Mir schon. Tu mir den Gefallen, Lia. Ich habe sie immer so gerne gehört.«
Lhiannon wechselte einen kurzen Blick mit Landser. Der nickte fast unmerklich. Und der Außenweltler... er besaß genügend Taktgefühl, aber Lhiannon konnte seine Neugier sehen.
Lhiannon schluckte und fuhr zögernd mit ihrer Geschichte fort. »Also, von mir aus. Aber jetzt kommt der traurige Teil... Wir waren also auf dem Rückzug zu den Bergpässen des Grant-Massivs...«

13
Grant-Massiv, Amity Liga Freier Welten
     
13. Januar 3033
    LeFranc betrachtete still die Felshänge des Massivs. Die Gebirge auf Amity besaßen eine unvergleichliche Schönheit Die Schlacht war verloren, Freewheel war verloren, aber das sagte gar nichts aus. Ihre Position in den Pässen war ohne extreme Luftunterstützung nicht zu nehmen. Der Krieg blieb weiterhin unentschieden.
    Und dann waren da noch die Siege der Jacks. Es waren zwar keine überwältigenden Siegesmeldungen, die sie brachten, aber es war mehr, als LeFranc erwartet hatte. Wenn er ehrlich war, dann hatte er ihren Tod erwartet. Er hatte ihn sogar herbeigehofft. Die Vernichtung der Jacks im Gefecht durch überlegene LCS-Verbände wäre ein ehrenhafter Tod gewesen, man hätte nach dem Rückzug der Lyraner eine große Zeremonie veranstaltet, große Reden geschwungen, und sie alle wären als Kriegshelden in die Geschichte des Planeten eingegangen. Aber so...
    LeFranc würde seinen guten Namen mit Verrat beschmutzen, die Jacks würden ehrlos im Feld verrecken, es würde kein Begräbnis für die gefallenen Helden geben, keinen Ruhm, den man ernten konnte... aber Thornten würde zufrieden sein. Und wofür? Für eine Frau!
    LeFranc betrachtete melancholisch die zauberhaften Hänge des Massivs. Er hatte vor einigen Monaten einen Mann in einer kleinen Kneipe in Freewheel getroffen, der ihn und seinen ganzen Stab die Nacht lang mit Geschichten über Amity gefesselt hatte. Eine Geschichte - der Mann hatte starrköpfig behauptet, es sei eine wahre Geschichte, während LeFranc sie für eine Legende hielt, in der viel Phantasie, aber auch viel Wahrheit steckte - handelte von diesen Bergen. LeFranc konnte sich nicht mehr genau daran erinnern.
    Es ging darin um zwei verfeindete Parteien, die vor einigen hundert Jahren nicht mehr in der Lage gewesen waren, ihre Probleme auf zivilisierte Weise zu regeln, und einen furchtbaren Krieg

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