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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Wahrscheinlich ist er früher Pirat gewesen. Karl Trunkmann wurde aus den LCS wegen eines schweren Drogendeliktes unehrenhaft entlassen. Takiro Chokamoto wurde wegen Disziplinlosigkeit und Feigheit vor dem Feind aus den VSDK geprügelt, wollte dann zu Wolfs Dragoner, wurde allerdings abgelehnt. Jack fand ihn in irgendeiner heruntergekommenen Kneipe auf Solaris. Lhiannon Potter war früher auf unzähligen Planeten als bekannte Hure verschrien. Anastasia Schmelzer stammt aus einer angesehenen Familie auf Terra, wollte ComStar beitreten, wurde allerdings wegen Illoyalität nicht aufgenommen und hat den abschließenden Test, der ihr die MechKriegerkarriere ermöglichte, nur durch Betrug bestanden. Willst du noch mehr hören?«
Jason imitierte ein Gähnen. »Nein, ich bin schon gelangweilt genug. Weißt du, Tores, es spielt keine Rolle, was sie früher getan haben. Für mich zählt nur der Augenblick. Und ehrlich gesagt gefällt mir jeder einzelne Jack momentan besser als du. Auf die kann man sich nämlich verlassen.«
»Natürlich. Aber das ändert nichts an deinen Befehlen. Du wirst dich spätestens morgen bei deiner alten Einheit melden. Ist das klar, Schütze?«
Jason salutierte und trat wortlos weg.
    Adrian und Helen gingen ziellos in der Verwaltung herum. Helen redete wie ein Wasserfall. Adrian freute sich, dass sie beide in der gleichen Basis arbeiteten. Irgendwann musste sie Luft holen. Adrian nutzte die Gelegenheit und fragte, was sie an diesem Abend vorhabe.
    Helen lächelte schelmisch und erwiderte: »Ich lerne dich genauer kennen.«
»Wie genau?«, wollte Adrian wissen.
»So genau wie du willst«, gab sie zurück.
Als Adrian zurückkam, saßen seine Kameraden beisammen und sprachen leise miteinander. Sie waren alle da. Nur Jack fehlte. Die Mechs der anderen standen immer noch nicht im Hangar. Adrian wunderte sich. Er hatte damit gerechnet, der Letzte zu sein, der seinen Mech wegräumte. Er hatte sich sogar schon auf Jacks Anschiss vorbereitet.
Lhiannon empfing ihn schlecht gelaunt. »Einheit noch mal, Adrian, wo warst du so lange?«
Adrian überlegte kurz. Ach, was sollte es, wenn alle zuhörten. Auf kurz oder lang würden sie es sowieso herausbekommen. »Lia, ich war bei Helen. Ich bin heute Nacht bei ihr.« Er blickte vorsichtig zu Jason. Der versuchte, tolerant zu lächeln. »Ich parke meinen Mech im Hangar und verschwinde dann wieder. Leg bei Jack bitte ein gutes Wort für mich ein.«
Lhiannon erwiderte ernst: »Jack ist tot.«
Adrian stoppte in seiner Bewegung und starrte sie ungläubig an. »Was?«
»Aleisha war da. Ich glaube, die Lage hat sich etwas verändert. Wir müssen reden.«

14
Striker, Amity Liga Freier Welten
     
13. Januar 3033
    Aleisha Seytzmann hatte kaum Zeit. Man würde bald herausbekommen, dass sie die Jacks informiert hatte. Thornten würde befehlen, die Crew der Esmeralda zu töten und das Schiff unter Marikbefehl zu stellen. Sie hatte Lhiannon gebeten, zwei Stunden zu warten, bis sie etwas unternahm. Aleisha benötigte neunzig Minuten nach Striker, zehn, um zur Esmeralda zu kommen und eine Viertelstunde, um zu starten - wenn alles gut ging. Wohin sie startete, wusste sie auch schon.
    Ihre Gedanken kreisten um Jack. Sie hatte ihn verraten, sie hatte es tun müssen. Aber der Lohn für den Verrat war das Leben ihrer Crew gewesen. Jack hätte es sicher verstanden. Ja, der Tag, an dem sie seine Leiche hätte sehen müssen, wäre ohnehin gekommen. Der einzige Unterschied war, dass sie sich jetzt mitschuldig gemacht hatte. Sie hoffte nur, dass sie die Leben der übrigen MechKrieger und Techs ebenfalls hatte retten können. Unter dem Befehl von Thornten wären die Jacks auf jeden Fall untergegangen. So hatten sie eine Chance.
    Der Schweber erreichte Striker. Aleisha betrat ihr Landungsschiff fünf Minuten später. Ihr Navigator, Ross Sorkowsky, empfing sie überrascht. Er hatte sie nicht vor morgen mittag erwartet.
    Aleisha verschob die Erklärungen und sagte: »Schmeiß die Jungs aus ihren Betten, wir starten in zwanzig Minuten.«
    Ross musterte sie ernst. »Was ist los, Aly?« »Keine langen Ausführungen, Ross. Die bekommt ihr später. Jetzt führst du meine Befehle aus... Ach, und bitte keine Nachricht an den Tower. Je später die merken, dass wir starten, desto besser.«
»Aye, Sir«, bestätigte der Navigator und betätigte den Knopf für den schiffsinternen Alarm. Dann fuhr er die Waffensysteme hoch und aktivierte die Zielerfassung.
Aleisha dankte Gott, dass sie einen Mann hatte,

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