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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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deine Schwester.«
Jason wurde ernst. »Ich habe mir das auch schon überlegt. Zum Teufel mit meinen so genannten Freunden und mit Tores Thornten! Und gegen Helen muss ich schließlich nicht im Feld kämpfen.«
»Das bedeutet, dass du von Marik geächtet wirst und nur noch zu uns gehörst.«
»Das Risiko gehe ich ein.«
Lia lächelte ihn warm an. Sie hatte es gewusst! »Gut, dann an die Arbeit.«
»Was hat Aleisha eigentlich getan?«, fragte Anastasia.
»Ich glaube, sie ist zu den LCS übergelaufen.«
»Gute Idee.«
»Nein, nicht gut. Wir sind beiden Seiten ein Dorn im Auge. Und den LCS nützen wir gar nichts. Wenn wir überlaufen, dann stecken die uns höchstens in ein Kriegsgefangenenlager. Vergiss es.«
»Und Aleisha?«
»Gute Landungsschiffe und qualifizierte Piloten braucht jeder. Aleisha wird sicherlich einen guten Preis aushandeln.«
»Was tun wir also?«
»Halten uns aus dieser ganzen Sache heraus. Bis die Falken eintreffen, führen wir nur Defensivaufgaben aus. Keine Angriffe. Sobald die Lyraner gemerkt haben, dass wir uns raushalten, werden sie uns in Ruhe lassen. Die Lanciers sind für einen entscheidenden Angriff ohnehin viel zu schwach.«
    Leutenient Gilbert betrat LeFrancs Büro.
Der Kommandeur nickte. »Schon alle versam
melt?«
»Alle Lanciers und Milizsoldaten warten auf Ihre
Ansprache, Sir.«
LeFranc seufzte und trat schweigend aus dem
Zimmer. Gilbert begleitete ihn und nahm eine verteidigende Position hinter seinem Vorgesetzten ein.
Seine Adleraugen würden jedes Problem erspähen -
und die Laserpistole in seinem Halfter würde es beseitigen.
LeFranc war erstaunt, wie viele Soldaten noch unter seinem Befehl standen. Natürlich, die konventionellen Einheiten hatten nicht ganz so gelitten wie die
BattleMechs.
LeFranc stellte sich vor seine Soldaten. »Die Lage
hat sich gewandelt. In den letzten Tagen hat sich die
Beziehung zu den Mad Jumpin' Jacks verschlechtert.
Hauptmann Anderson hatte in einigen wichtigen Punkten andere Meinungen und hat direkte Befehle missachtet. Die Lage eskalierte vor ungefähr drei Stunden. In einem Handgemenge wurde Hauptmann Anderson getötet. Die Jacks sind ohne Befehl abmarschiert. Wir müssen sie als Feinde der Liga betrachten. Jeder, der einen Jack vor die Rohre bekommt,
feuert also ohne Vorwarnung.«
Bestürztes Schweigen. Niemand hatte etwas
geahnt.
LeFranc fuhr fort. »Ich... weiß, dass viele hier die
Jacks geradezu verehren. Bis zu einem gewissen
Grad tue ich das selber auch. Und mir widerstrebt es
auch, sie zu bekämpfen. Leider lässt die Situation
nichts anderes zu. Natürlich werde ich keinen Soldaten, der hier vor mir steht, gegen sie ausrücken lassen. Wenn sie so dumm sind und uns angreifen, dann
werden wir uns verteidigen, aber ich werde keine
offensiven Aktionen gegen eine Einheit unternehmen, bei der wir alle tief in der Schuld stehen. Auch
wenn sie nur bezahlte Soldaten sind, ihre Loyalität
war immer unumstritten...
Es werden andere MechKrieger sein, die gegen sie
kämpfen. Die Regierung hat Kopfgeldjäger angeheuert, die diese Drecksarbeit für uns übernehmen
werden. Wir werden diese MechKrieger durch unsere
Posten lassen, aber ob ihr den Jacks oder unseren
neuen Freunden den Sieg gönnt, das soll jeder für
sich entscheiden.«
LeFranc trat mit Gilbert, der schweigend folgte,
weg.
Die Lanciers brauchten einige Zeit, um das Gehörte zu verarbeiten. Dann folgten die Gespräche. Einige beschimpften LeFranc und Thornten, murrten taten
los und gingen zurück. Die Theoretiker.
Andere erklärten die Marik-Führung für inkompetent und wollten entweder LeFrancs Kopf auf einem
Tablett serviert bekommen oder zu den Jacks überlaufen. Die Praktiker.
Sie wurden von der dritten Art gestoppt. Diejenigen, die die Situation zumindest teilweise verstanden
- oder so taten - und LeFrancs Ankündigung zwar
verdammten, aber klarstellten, dass LeFranc ein fähiger und loyaler Kommandant war, der Gesetzen
unterworfen blieb, auch wenn sie ihm selber nicht
passten. Und sie bestätigten, dass sie Jahre lang unter
LeFrancs Befehl gestanden hatten und niemals einen
Nachteil daraus gezogen hatten. Die Erfahrenen. Sie
überzeugten die anderen schließlich.
Der Leutenient-Kolonel riss die Tür zu seinem Büro auf. Er war in wirklich schlechter Laune. Er hätte
es verstanden, wenn seine Leute ihn hängen würden.
Warum taten sie es nicht?
Natürlich: Sie waren loyale Lanciers. Als er dieses
Kommando vor Jahren übernommen hatte, war es
seine Absicht gewesen, aus einem

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