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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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als es tatsächlich der Fall war.«
    Lita drehte sich zur Gruppe um und setzte die Analyse fort. »Das ist eine Lektion, die eine Wiederholung verdient. Unterschätzt euren Gegner nie. Geht niemals davon aus, dass er tatsächlich so schwach ist, wie er unter Umständen erscheint. Selbst wenn der Eindruck stimmt, wird seine Schwäche kaum allumfassend sein. Haltet Ausschau nach seinen Stärken und findet eine Möglichkeit, sie zu kontern.«
    Lita trat aus dem Kreis, gefolgt von Ferris und Edmund. Sie deutete auf zwei andere. Sie traten in den Ring und fassten sich an den Händen, bevor sie zurückwichen und in Kampfstellung gingen.
    Jake nutzte die Gelegenheit, das Gespräch mit Lita fortzusetzen. »Ich muss diesen Ferris genauer im Auge behalten. Er ist schlau.«
    Lita drehte sich um und schaute Jake direkt an. Es war das erste Mal seit Tagen, dass sie einander in die Augen schauten, und es entnervte ihn. »Aye«, bestätigte sie. »Er ist ein wertvoller Krieger und hat eindeutig Führungspotential.«
    Jake wand sich unter Litas scharfem Blick und platzte mit dem nächsten Satz heraus, ohne nachzudenken. »Mir ist letztens der Gedanke gekommen, dass ich mich seit der Ankunft auf Predlitz noch gar nicht um den Zustand des planetaren Ortungsnetzes gekümmert habe.«
    Jetzt war es Lita, die unbehaglich aus der Wäsche guckte. Sie schien etwas sagen zu wollen, drehte sich dann aber zu den beiden MechKriegern um, die im Staub miteinander rangen. Jake war sicher, dass sie etwas vor ihm verbarg.
    »Laut Sterncommander Carl«, sagte sie schließlich, »ist das Ortungsnetz des Planeten für Clanbegriffe etwas primitiv, aber in ausgezeichnetem Zustand.«
    Jake nickte und wandte sich ebenfalls dem Kampf zu. Je länger er neben ihr stand, desto unbehaglicher wurde ihm. »Genug Vergnügen für eine Nacht«, erklärte er schließlich. »Die Berichte füllen sich nicht selbst aus.«
    Lita lachte leise und ihre scheinbar fröhliche Stimmung überraschte ihn. Oder war das Erleichterung darüber, dass er ging? »Aye, sich selbsttätig ausfüllende Berichte sind eine Technologie, die unsere Wissenschaftlerkaste noch nicht gemeistert hat. Dann einen schönen Abend noch.«
    »Dir ebenfalls.« Jake drehte um und ging zurück zum HQ-Gebäude.
Sobald er außer Sicht war, schwenkte er zum nächsten Posten ab. Der Mann, der schwer auf dem Gewehr lehnte, nahm augenblicklich Haltung an und salutierte, sobald Jake in Sicht kam.
Jake erwiderte den Gruß. »Rühr dich. Das ist keine Inspektion. Weißt du, wo ich Sterncommander Carl finden kann?«
Der Soldat nickte erleichtert. »Ja, Sterncaptain. Ich habe ihn erst vor ein paar Minuten zum Haupthangar gehen sehen.«
Jake bedankte sich bei dem Mann und lief hinüber zu der als Wartungshangar für die Gefechtspanzer dienenden Halle.
* * *
    »Das Planetare Ortungsnetz?«, fragte Carl. »Hast du etwa Angst vor einer Invasion?« Er lachte so heftig, dass er fast von der Wartungsplattform fiel, auf der er stand, während sein Tech an der Rüstung arbeitete.
    Carls Lachen zerrte wie eh und je an Jakes Nerven. Nicht zuletzt erinnerte es ihn an ihren letzten Kampf. »Neg. Aber man kann nie vorsichtig genug sein. Lita hat gesagt, sie hätte von dir erfahren, alles sei in Ordnung.«
    Carl sprang von der drei Meter hohen Plattform. Mit kaum erkennbarer Anstrengung richtete er sich auf. »So steht es in den Berichten.«
    In der Nähe sah Jake Sara an seiner Rüstung arbeiten. Sie hob beiläufig und ohne aufzusehen den Schraubenschlüssel. Er drehte sich wieder zu Carl um. »In den Berichten...?«
    Der alte Elementar kratzte sich am Hinterkopf und setzte sich auf eine nahe Bank. »Ja. Die Techniker führen Routineüberprüfungen an den Ortungsstationen durch und schreiben einen Bericht. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, das muss etwa eine Woche her sein, war alles in Ordnung. Ich habe selbst einmal eines der Inspektionsteams begleitet, bevor ihr alle hier eingetroffen seid...«
    »Wann ist das ganze Netz zuletzt überprüft worden?«, unterbrach Jake und setzte sich neben ihn.
Carl lachte wieder. »Gleichzeitig? Du machst Witze. Das Netz besteht aus Dutzenden von Stationen auf der ganzen Oberfläche. Manche sind so abgelegen, dass sie nur durch die Luft überhaupt erreichbar sind. Sie alle gleichzeitig zu überprüfen... Es wäre schon völlig unmöglich, sie auch nur innerhalb einer Woche alle durchzuchecken. Für eine Operation dieser Größe haben wir einfach nicht die Leute. Oder die

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