BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben
während er sich bemühte, dem Beschuss auszuweichen. Das konnte nur ein Landungsschiff sein. Und ein Landungsschiff bedeutete Mechs. Mechs bedeuteten eine Invasion.
Er legte den Schalter des Funkgeräts um und öffnete einen Breitbandkanal.
Bevor er einen Ton sagen konnte, holte eine Raketensalve den Jäger vom Himmel.
Und Nummer Zwo«, meldete der Armierungsoffizier von seinem Platz auf der anderen Seite der Landungsschiffsbrücke.
»Konnte einer der Jäger eine Nachricht abschikken, bevor wir sie abgeschossen haben?«, fragte de Argall.
»Ich glaube nicht, Sir«, erwiderte der SensorTech. »Ich glaube, Nummer Zwo hat versucht, einen Alarm oder etwas in der Art über Breitband abzugeben, aber er wird es wohl nicht mehr geschafft haben.«
»Das ist gar nicht gut, Don«, stellte de Argall zu seinem Stellvertreter fest. »Wenn die Allianzer wissen, dass wir hier sind, ist diese Operation unter Umständen vorbei, bevor sie richtig angefangen hat.«
»Und was tun wir jetzt?«, fragte Nix.
»Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir bleiben hier und hoffen, dass sie uns nicht wirklich entdeckt haben, oder wir ziehen um nach Alternative Eins.«
»Sind Sie sicher, dass Sie uns entdeckt haben?« Nix runzelte die Stirn, eine Miene, von der de Argall inzwischen wusste, dass sie bei seinem Stellvertreter keine Verärgerung ausdrückte, sondern Nachdenklichkeit.
»Ich befürchte, ja, Don«, erwiderte er. »Der kodierte Funkverkehr scheint mir ziemlich eindeutig. Außerdem können wir nicht sicher sein, dass die beiden Jäger allein waren. Zugegeben, wir haben Detektoren verteilt, aber wir wissen beide, wie unzuverlässig die Dinger sind. Die beiden Jäger haben wir nicht bemerkt, bis sie genau über uns waren. Wenn sie massiert angreifen, bekommen wir unter Umständen nicht mehr an Vorwarnung als jetzt eben. Ich würde die Schiffe und die Mission lieber nicht in Gefahr bringen.«
»Falls Sie gestatten, Herr Oberst, ich würde eine Verlegung empfehlen.«
»Ganz meine Meinung«, bestätigte de Argall. »Es wird riskant, aber momentan bleibt uns nicht viel Wahl. Wir können nicht das Risiko eingehen, dass die Allianzer von unserer Anwesenheit hier erfahren. Wenn es uns gelingt, die Schiffe unbemerkt zu verlegen, werden sie Zeit und Mühe darauf verschwenden, nach uns zu suchen.«
»Was ist, wenn sie uns bei der Verlegung überraschen?«, wandte sein Stellvertreter ein.
De Argall zuckte die Achseln. »Kommt darauf an, wie groß die Einheit ist, die sie gegen uns in Marsch setzen. Wenn sie klein genug ist, um sie zu vernichten, ohne eines der Schiffe zu verlieren, greifen wir sie an und fliegen danach Hesperus II an, um die Verteidiger dort durch die Mangel zu drehen, entsprechend unserer Order. Ist sie zu groß für uns, suchen wir uns auf Hesperus III einen Standort und machen dem Feind hier das Leben zur Hölle. So oder so bezweifle ich, dass irgendeiner von uns den Kampf überleben wird. Wenn wir Glück haben, können wir eine ansehnliche Zahl von ihnen mit in den Tod nehmen. Wenn wir gewaltiges Glück haben, halten sie uns womöglich sogar für die ganze Invasion und lassen in ihrer Wachsamkeit nach, bevor die Hauptstreitmacht eintrifft.«
Er seufzte schwer.
»Wie lange dauert es, die Netze einzuholen und zu verstauen?«, fragte er Nix. »Obwohl, so viel wie die uns genutzt haben, würde ich die Scheißdinger am liebsten hier liegen lassen.«
* * *
Lori betrachtete den Ausdruck des Berichts, den Hauptmann Leo Moos, Kommandeur der 12. Miliz, eingereicht hatte. Das Dokument enthielt kaum mehr, als sie aus einem Nachrichtenfax über den Zwischenals sie aus einem Nachrichtenfax über den Zwischen Seydlitz - Jäger auf routinemäßiger Kurzstreckenpatrouille im südwestlichen Quadranten von Hesperus III wurden vermisst. Keiner der Piloten hatte irgendwelche Probleme gemeldet, bevor sie vom Radarschirm verschwunden waren. Die Kommzentrale der Miliz hatte einen Teil einer kodierten EIL-Botschaft aufgefangen, aber die Verbindung war nach wenigen Worten abgerissen.
Sie senkte das Blatt und schaute in die VidkommEinheit, die in die Computeranlage des Schreibtischs integriert war. Moos war ein schlanker, blonder Mann mit mehreren kleinen Narben auf Wangen und Stirn. Aus dem Bericht wusste sie, dass er mehrere Stunden am Knüppel seines F-90 Stingray damit zugebracht hatte, die planmäßige Flugstrecke der vermissten Maschinen abzusuchen. In ihren Augen wies ihn diese Sorge um die Männer und Frauen unter seinem Befehl als guten
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