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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Luft/Raumjäger der Legion und einen Zug Kröten an Bord, die mit den leichten, hoch mobilen Nighthawk Gefechtspanzern ausgerüstet waren, die der Graue Tod für Langstrekkenerkundungen entwickelt hatte.
    Als das tiefe, dröhnende Wummern verklungen war, griff Lori ihren Gedankengang wieder auf. »Und mehr wissen wir bis jetzt nicht«, beendete sie die Zusammenfassung der Ereignisse des letzten Tages.
    »Was mir Sorgen macht, Frau Oberst, ist die Tatsache, dass wir in der vergangenen Woche zwei ungeklärte und scheinbar in keinem Zusammenhang stehende Luft/Raumzwischenfälle hatten«, stellte Kommandanthauptmann Thomas Devin fest und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Devin hatte erst vor ein paar Jahren den Befehl über das 1. Bataillon, 1. Mechregiment, übernommen, als sein Vorgänger in Pension gegangen war.
    »Das beunruhigt mich auch etwas, Frau Oberst«, gab Rae Houk zu. Wie Devin war auch Houk eine Veteranin der Legion, die in der Nachfolge eines dienstälteren Offiziers auf einen Kommandeursposten gerückt war. In ihrem Fall war es allerdings keine Pensionierung gewesen, die eine Stelle im Stab für sie freigemacht hatte, sondern der Tod Hassan Ali Khaleds.
    »Mich auch«, bestätigte Lori. »Es könnte ein Zufall sein, aber irgendwie habe ich da so meine Zweifel. Das ist mir ein wenig zu unwahrscheinlich. Aber bevor wir zu irgendwelchen zu radikalen Maßnahmen greifen, wollen wir Hauptmann Staedler und Oberleutnant M'Dahlla erst einmal ihre Suchaktion durchführen lassen. Trotzdem werde ich den Bereitschaftsstatus der Legion erhöhen. Noch einmal. Ab sofort gilt Alarmstufe Gelb.«
»Halten Sie das für klug, Frau Oberst?«, fragte
    Houk. »Wenn wir unseren Bereitschaftsstatus erhöhen, könnte das zu Problemen führen. Immerhin ist die Situation ziemlich angespannt, seit Gorees Leute beinahe einen Zwischenfall provoziert haben.«
    »Wer braucht Feinde«, murmelte Devin leise und löste bei den anderen Offizieren ein Kichern aus.
»Kann schon sein, Tom«, sprach Houk weiter, »aber wenn wir unsere Bereitschaft anheben - und es kommt zu einem direkten Kontakt mit der DS oder einer der lyranischen Einheiten, dann könnten unsere Jungs so unter Druck stehen, dass sie die Kontrolle verlieren, und es wird wirklich scharf geschossen.«
»Da ist no' etwas anderres tae bedenken, Frrau Oberrst«, warf McCall ein. »Ich hätte nie errwartet, mich dass einmal sagen tae hörren. Vielleicht werrde ich alt. Aberr wenn wir auf Alarrmstufe Gelb gehen, müssen wirr alle vierr bis sechs Stunden kompanieweise die Piloten ins Cockpit rrotierren. Das lässt sich nae lange durrchhalten. Sie kennen, was ich sagen will. Derr gespannte Bogen verrlierrt an Krraft.«
Houk lachte. »Davis, ich dachte immer, du bist Protestant, und jetzt zitierst du Buddha.«
»Och wiel«, antwortete McCall und ließ seinem caledonischen Akzent freie Bahn. »Derr Lad warr vielleicht ein Sassenach, aberr er hae trrotzdem kennt, was err sagt.«
»Ich verstehe deinen Einwand, Davis«, erklärte Lori schmunzelnd. »Und deinen auch, Rae. Also machen wir es so: Die Legion geht auf Alarmstufe Gelb, aber nur für zweiundsiebzig Stunden. Falls es in dieser Zeit keinen größeren Zwischenfall gibt, kehren wir auf Erhöhte Bereitschaft zurück. Bleibt es eine ganze Woche ruhig, gehen wir wieder auf Grün. Aber vergesst nicht, Leute, die Rebellen kommen nach Hesperus. Es ist keine Frage des ob, nur eine Frage des wann. Und wenn sie hier eintreffen, will ich auf sie vorbereitet sein.« Lori sah sich unter ihren Offizieren um. »Noch Fragen? Nicht? In Ordnung, dann war es das. Wegtreten.«
Mit dem Ende der Besprechung verließen die Offiziere der Legion nacheinander zu zweit oder dritt das Konferenzzimmer und kehrten an ihre Posten zurück. Lori blieb als Letzte im Raum zurück und betete, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

9
Badlands, Hesperus III
Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
25. Juni 3065
    Hauptmann Carla Staedler legte ihren aufgerüsteten KSR-V12 Korsar in eine sanfte Backbordwende. In den Schatten einer tiefen Schlucht hatte sie etwas glitzern sehen und wollte sich das näher anschauen.
    Sie zog tief über die Oberfläche der als Badlands bezeichneten zerklüfteten Einöde im Südwestquadranten von Hesperus III und brachte den Luft/Raumjäger auf einen parallel zu der engen Schlucht verlaufenden Kurs. Mit einer kurzen Handbewegung rollte sie den Korsar auf den Rücken, um den Boden besser im Blick zu haben. Beinahe augenblicklich

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