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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nicht
viel mehr von ihm übrig sein als eine DNS-Probe, jedenfalls nichts mehr, was sich noch als Körper hätte
identifizieren lassen.
Er schaute gerade rechtzeitig wieder hoch, um eine Explosion auf der Bergkuppe zu sehen, auf der kurz zuvor
Kommandanthauptmann Calvin aufgetaucht war. Es war
eine Salve aus mindestens drei PPKs, ein Orkan bläulich
weißer Energie, der den hundert Tonnen schweren Großtitan verzehrte. Die Arme des Mechs streckten sich zum
Himmel, nicht in einer Geste der Kapitulation, sondern
als Indiz seiner völligen Vernichtung. Als Adams Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah er das schwarz
verbrannte, zerschmolzene Wrack der überschweren Maschine sich drehen, auf die Knie sinken und den Hang vornüber hinabstürzen. Die anderen Mechs der 6. Guards schienen in Panik geraten zu sein, manche wichen zurück zum Bunker, andere kamen auf ihn zu. Nicht einer von ihnen schien es geschafft zu haben, in die Flanke der Jadefalken oder gar bis hinter deren Linie durchzubre
chen, wie er es erhofft hatte.
Wieder plärrte die Warnung der Sensorschaltkreise.
Diesmal war es ein dreifacher Warnimpuls - eine Luftangriffswarnung. Seine Augen zuckten zu m Himmel
und er sah ein einzelnes Landungsschiff der Breitschwert-Klasse über das Schlachtfeld ziehen un d Kurs
auf den >Fels< nehmen. Das Sturmschiff sank leicht ab,
dann stürzte es tiefer un d direkt auf den Bunker zu.
Adam beobachtete entsetzt, wie Dutzende winziger Gestalten aus dem Schiff stürzten un d auf Feuerzungen
herabsanken.
Elementare.
Eine eisige Han d legte sich um seine Eingeweide.
»Generalin Byran!«, schrie er, als die ersten Clan-Infanteristen den Boden erreichten. Selbst auf diese Entfernung erkannte er, dass sie gekonnt gelandet waren. Die
Jadefalken hatten die Minenfelder un d Abwehranlagen
umgangen un d griffen den Befehlsbunker direkt an.
Dort konnte nicht einmal die Artillerie etwas gegen sie
unternehmen, ohne Gefahr zu laufen, den Bunker zu
treffen. Anzeichen eines Gefechts, Laserblitze, Explosionen, das Mündungsfeuer von Maschinengewehren
alles zuckte über das Gebäude. Es war ein Miniaturkampf verglichen mit der Schlacht, die er austrug, aber
sie hielt ihn in ihrem Bann.
Zischendes Rauschen drang aus dem Helmlautsprecher, gefolgt von einer verzweifelten, verängstigten
Stimme. »O mein Gott, sie haben sie umgebracht. Generalin Byran ist tot. O mein ...« Die Stimme kreischte auf,
und er hörte das harte Knattern eines Tod un d Vernichtung spuckenden MGs. Dann ... Stille.
Adam schaute auf die Anzeige der Langstreckenortung und begutachtete das Schlachtfeld. Der planetare Befehlsposten war verloren. Generalin Byran war tot. Der Jadefalken-Angriff hatte genug an Schwung eingebüßt, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich, wenn er
wollte, abzusetzen. Sich wieder einmal zurückzuziehen. Er hatte von Anfang an nicht auf dieser Welt kämpfen
wollen, un d selbst wenn, so hätte er sich weder dieses
Schlachtfeld dazu ausgesucht noch diese Taktik. Der
einzige Grund für seine Anwesenheit hier war ein Befehl - von einer Toten.
»Oberst Blücher von Generalleutnant Steiner«, sagte
er mit von Erschöpfung rauer Stimme.
»Ich höre, Herr Generalleutnant.«
»Setzen Sie Ihre Truppen in Bewegung. Wir kommen.« »Wir ziehen ab?«
»Ja, Oberst. Die Falken haben ihre Trumpfkarte ausgespielt un d Elementare genau über Generalin Byrans
Kopf abgeworfen. Die gesamten Befestigungsstellungen
waren vergebene Liebesmüh. Der Kampf um Melissia
ist vorbei ...«
Jetzt galt es nur noch, lebend von hier wegzukommen.

8
Hazihochland, Blue Hole
Melissia-Theater, Lyranische Allianz
     
25. August 3064
    Phelan Kell stand auf dem kleinen Plateau des Hazihochlands auf Blue Hole, auf dem die Landungsschiffe der 1. Wolf-Legion aufgesetzt un d ihre Fracht ausgeschifft hatten. Fünf Trinärsterne bewegten sich von den Schiffen fort, während die aufgehende Spätherbstsonne den Morgenfrost vom Gras brannte. Er beobachtete, wie Sterncolonel Daphne Vickers' riesige Turkina heranwuchtete und neben ihm anhielt. Der OmniMech war Isoria, im Widerspruchskrieg gegen die Jadefalken gewonnene Kriegsbeute, und sie hatte ihr Können an seinen Kontrollen mehr als bewiesen. Längst waren alle Spuren von Jadefalkengrün auf dem Rumpf der Maschine verschwunden. Jetzt prangte das Symbol der 1. Wolf-Legion auf dem linken Torso, ein Wolfsrudel, das sich vor einem aufgehenden Halbmond auf einer Bergkuppe abzeichnete. Die Einheit trug den Beinamen >Pirschender Tod<.
    »Khan Kell,

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