Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Mund.
»Ich kann dir nicht sagen, wie stolz es mich gemacht hat, an der Seite der 244. zu kämpfen, Rudolf.« Victor warf einen Blick auf die Infanteristen. »Doch auch wenn sie dem Besten, was die Vereinigten Sonnen oder die Lyranische Allianz anzubieten hat, ebenbürtig sind, kann ich nicht an ihrer Spitze gegen New Avalon ziehen. Die 10. Lyranische Garde ist unterwegs, und ich werde meine Untoten von hier aus in den Kampf führen.« Er hielt ihne, während Schakow sich nachdenklich über den Kinnbart strich. »Es ist anders nicht möglich. Dies ist jetzt deine Einheit. Es sind deine Leute. Du wirst sie führen.«
Mehrere quälende Pulsschläge herrschte Schweigen, und Victor verlagerte unbehaglich das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Falls du etwas sagen willst, ist jetzt der Zeitpunkt dafür«, setzte er hinzu.
Schakow ließ sich weder Bedauern noch Enttäuschung anmerken, auch wenn Victor sich sicher war, dass er beides empfand. Er trat vor, streckte den Arm aus und schüttelte ihm ebenso locker die Hand, wie er Victors Entscheidung hingenommen hatte.
»Ich möchte sagen: Willkommen zurück, Hoheit«, erklärte er begeistert.
    Die meisten Menschen, die Figuren für eine Schachpartie aufstellen, spielen sie aus der Sicht des Königs. Er repräsentiert sie auf dem Brett. Im Bürgerkrieg sahen Katherines Anhänger sie ganz sicher als den einen König, was mich zum anderen machte. Das war eine Möglichkeit, die Lage zu betrachten ...
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

10
Festung Laiacona, Ecol City, Thorin
Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz 22. März 3066
    Über acht Monate lang hatten Victors Leute durch harte Kämpfe Ecol City - und mit der Stadt auch die Festung Laiacona - gehalten. Ganz Thorin war stolz auf den in den südlichen Vororten aufragenden Granitbau. Die mehr als dreihundert Jahre alte Festung stellte ein echtes Relikt des Ersten Sternenbundes dar. Sie war zwar im Ersten Nachfolgekrieg zerstört worden, doch man hatte sie später als Mahnmal wieder aufgebaut, und mit der Wiedergeburt des Sternenbundes war sie als Garnisonsposten erneut in Dienst gestellt worden. Sie war zwar an Sternenbundmaßstäben gemessen recht klein, bot aber Platz für ein ganzes Bataillon und diente als Befestigung in der Nähe des größten planetaren Raumhafens und der Hauptstadt Thorins, Ecol City.
    An der Wand gegenüber dem großen Doppelportal des Konferenzraums hing ein schwarzes Banner mit dem weißen Cameronstern des Sternenbundes. Victor brachte es nicht über sich, die Fahne des Sternenbundes abnehmen zu lassen, und ließ sie an ihrem Platz, als Ermahnung für seine Leute, sich an den höchsten Standards zu messen, ganz gleich, was Katherine auch tat. Zusätzlich ließ er die Banner der Lyranischen Allianz und der Vereinigten Sonnen in den Raum bringen und einander gegenüber aufhängen. Das Sonnenschwert Haus Davions starrte über den dunklen Kirschholztisch die gepanzerte Faust Haus Steiners an.
    Gleichwertig, aber auf ewig getrennt.
Victor erinnerte sich an den letzten Kriegsrat, den er in Festung Laiacona abgehalten hatte. Damals hatte es nur Stehplätze gegeben. Die Kommandeure und stellvertretenden Kommandeure von vier verschiedenen Einheiten und eine Handvoll einheimischer Adliger hatte sich um den langen Tisch gedrängt. Damals war er ein anderer Mensch gewesen, hatte weit mehr Zuversicht versprüht und sich bewusst bemüht, Gemeinsamkeiten aufzubauen. Heute verfügten sie über wesentlich mehr Platz, denn er hatte nur Morgan Kell, Kai und Rudolf Schakow als militärische Berater zusammengerufen. Diese drei waren es, die ihm Kraft leihen würden, wenn seine eigene nicht reichte. Außerdem war seine kurz zuvor aus der Mark Draconis eingetroffene Schwester Yvonne noch dabei, die neben sich selbst auch Tancred Sandoval vertrat.
    Die fünf drängten sich an dem Ende der Tafel, das nah beim Eingang gelegen war und warteten, während die Techs ein letztes Mal nach Abhörgeräten suchten und den Raum dann verließen. Tiaret Nevversan schloss die Türen hinter ihnen und nahm ihre Position im Türrahmen ein, den sie mit zweihundert Kilo Muskeln ganz ausfüllte. Die dunkelhäutige Elementarin war unangemeldet aufgetaucht und hatte selbstverständlich ihre Pflichten als Victors Leibwächterin wieder aufgenommen. Der Prinz achtete sorgfältig darauf, sich seine Dankbarkeit nicht anmerken zu lassen. Er wusste, für Tiaret gab es seine >Abwesenheit< nicht. Hätte er sie

Weitere Kostenlose Bücher