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Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition)

Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition)

Titel: Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Walz
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klingelte sein Handy und Lichthaus zuckte nervös zusammen. Auch in Claudias Augen flackerte Beunruhigung.
    »Nicht noch einer.« Doch der Blick auf das Display zeigte ihm eine unbekannte Nummer.
    »Ja?«
    »Herr Lichthaus?« Die Stimme war sonor und fuhr, als er bestätigte völlig akzentfrei ohne jeglichen Dialekt fort: »Mein Name ist Jan Brünjes. Ich bin Reporter.«
    »Wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Präsidiums, ich spreche nicht mit der Presse.«
    »Da hat mir Frau Bergner aber etwas anderes erzählt.«
    Daher also wehte der Wind. »Ich vermute, von ihr haben Sie auch diese Nummer.«
    »Genau. Sie hat gemeint, meine Recherchen könnten für Ihre Ermittlungsarbeit von Wert sein, und so habe ich an eine Win-win-Situation gedacht.«
    »Nein, daraus wird nichts, Ihr win wären interne Informationen, die unter Verschluss stehen.«
    Claudia feixte, um ihm zu bedeuten, das Gespräch zu beenden, und er nickte ihr sachte zu.
    »Hören Sie doch bitte erst einmal zu, bevor Sie dichtmachen.«
    »Keine Fakten!«
    »Das habe sogar ich jetzt begriffen.« Brünjes wirkte genervt. »Seit einigen Monaten recherchiere ich über vermeintlich kriminelle Machenschaften, in deren Zusammenhang der Name Doktor Egbert Kaiser aufgetaucht ist.« Er schwieg.
    »Und?«
    »Win-win, Herr Kommissar.«
    »Sie wissen, dass Sie Tatsachen weitergeben müssen, die ...?«
    »Quellenschutz, das brauche ich Ihnen doch nicht erst erläutern, oder?«
    Lichthaus verdrehte die Augen. Der Reporter hatte ihn angefixt. »Was stellen Sie sich vor?«
    »Sie müssen Vorschriften befolgen, das ist mir klar. Ich würde zunächst einmal nur meinen Stand der Dinge darlegen. Anschließend wünsche ich mir, dass Sie das ein oder andere bestätigen. Im Augenblick halte ich ein Bündel loser Enden in der Hand und kann sie nicht richtig verknüpfen. Mit Ihrer Hilfe sehe ich da Möglichkeiten, die auch für Sie von Nutzen sind. Ich erwarte nur, bevorzugt informiert zu werden, sobald die Sache durch ist, damit ich die Chance habe, die Story vor der Konkurrenz zu bringen.«
    Lichthaus dachte kurz nach. »Solche Absprachen darf ich nicht treffen. Selbst inoffiziell geht das kaum. Sie können freiwillig mit uns kooperieren und müssen abwarten, was für Sie rausspringt. Ich werde morgen mit dem zuständigen Staatsanwalt sprechen und mich anschließend an dessen Vorgaben halten.«
    »Okay. Ich komme nach Trier, dann bin ich direkt vor Ort.«
    »Warum das?«
    »Wenn ein Mann ermordet wird, der in meinen Recherchen eine gewisse Rolle spielt, kann ich nicht tagelang warten.«
    »Wie Sie wollen. Rufen Sie mich auf dieser Nummer an, sobald Sie hier sind.«
    Lichthaus hängte ein und dachte über Brünjes Vorschlag nach. Der Journalist wusste offensichtlich Details, die ihm unbekannt waren, und konnte sehr nützlich sein. Er würde sich ins Zeug legen, um Brauckmann zu überzeugen.
    Er saß noch nicht, als das Telefon erneut klingelte. Was war denn nun schon wieder?
    Genervt riss er den Hörer hoch und schnarrte: »Ja.«
    Die gleiche dunkle Stimme, ein wenig rau, fast rissig: »Nun, Herr Kommissar, wie hat Ihnen unsere Strafaktion gefallen?«
    Lichthaus versteifte sich und drückte die Aufnahmefunktion. »Woher kennen Sie meine Nummer?«
    »Warum so unfreundlich? Kaiser hatte sie auf seinem Handy gespeichert. Von dem rufe ich übrigens an, Sie können sich die Arbeit, die Rufnummer zurückzuverfolgen, also sparen. Zur Ortung: Ich gehe in der Innenstadt spazieren.« Er lachte. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    Er schaute gehetzt zu Claudia, die die lärmende Henriette nahm und hinausging. »Was soll das? Was wollen Sie mir beweisen, Herr ...«
    »Müller ... oder Meier ... oder Schulze«, erneut ein Lachen ohne Wärme, »oder wie Sie mögen. Netter Versuch. Wir möchten Sie warnen. Kommen Sie uns nicht in die Quere!«
    Lichthaus überhörte die Drohung. »Wieso töten Sie?«
    »Wir sorgen für Gerechtigkeit.«
    »Wer sind wir?«
    »Finden Sie es heraus.«
    »Ich glaube Ihnen nicht. Sie arbeiten allein. Unsere ...«
    »Denken Sie was Sie wollen.« Die Stimme war barsch.
    »Warum Görgen und Kaiser? Was ist mit Alexander?«
    »Wie gesagt: Finden Sie es heraus. Ihr seid auf den religiösen Hokuspokus reingefallen. Wie die Lemminge seid ihr der Spur gefolgt und musstet bei dem Jungen landen. Einfach köstlich.« Er lachte wieder.
    »Was soll das Verwirrspiel, wenn Sie anschließend Kaiser ermorden?«
    »Bestrafen! Wir wollen und wir werden

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