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Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Titel: Bd. 1 - Die dunkle Schwinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Marines gesorgt, angeführt von Sergeant Boyd, der inzwischen auf die Lancaster versetzt worden war. Er und ein weiterer Mann blieben im Raum, die Waffen im Anschlag, während der Admiral und Captain Stone Platz nahmen. Sergei setzte sich so, dass er den Zor und Sergeant Boyd beobachten konnte, der an der Tür fast direkt hinter dem Gefangenen stand. Falls Stone dem Ganzen mit Misstrauen begegnete, ließ er sich davon nichts anmerken.
    »Ich heiße Sie auf dem Flaggschiff der Flotte willkommen«, begann Marais, nachdem alle saßen. »Ich bin Lord Marais, Admiral der Flotte.«
    »Rrith vom Nest TlTu«, antwortete der Zor in passablem Standard. »Sie haben mich am Leben gelassen, Lord«, fuhr er ohne weitere Vorrede fort. »Was wollen Sie von mir?«
    »Nur Informationen.«
    »Und warum glauben Sie, dass Sie diese Informationen von mir bekommen werden?«
    »Ganz einfach.« Marais zeigte auf das chya, das locker an Rriths Taille hing. Es war ihm nicht abgenommen worden, steckte aber in seiner Scheide. Auf dem Weg von der Gagarin hierher hatte er die Waffe weder berührt noch angesehen. »Wenn Sie bereit sind, mir bestimmte Informationen zu geben, wird Ihr Leben Ihnen gehören.«
    Rrith starrte Marais an. »Sie werden mir gestatten, den Äußeren Frieden zu überwinden?«
    »Ja – wenn Sie das wünschen oder wenn Sie es tun müssen.«
    »Pah«, raunte Rrith. »Ich kusche nicht so schnell vor einem Diener der Ausgestoßenen.« Seine Flügel hoben sich in eine leicht kreisförmige Position. Sergei blickte zu Boyd, der aber den Kopf schüttelte.
    »Dennoch erkennen Sie den Admiral als esHu ’ur an«, sagte Sergei ruhig.
    Stone lehnte sich vor, sein Gesicht hatte einen fragenden Ausdruck angenommen. Marais ließ keinerlei Regung erkennen, allein seine Augen verrieten, wie überrascht er war.
    »Sie werden mir mein Leben zurückgeben, wenn ich kooperiere«, wiederholte Rrith. »Und wenn ich das nicht tue?«
    »Dann werde ich Sie nach diesem Feldzug ins Sol-System mitnehmen, wo Sie in Gefangenschaft bleiben werden, erforderlichenfalls mit Medikamenten ruhig gestellt.«
    »Der Feldzug ist vorüber, nicht wahr, Lord? Sie haben A’anenu, Sie haben alles bis auf die Heimatsterne. Sie haben mehr erreicht als jeder andere Kommandant der naZora’i zuvor. Was mehr kann es noch für Sie geben?«
    »Der Feldzug ist vorüber, wenn die Zor kapituliert haben, se Rrith, oder bis es keine Zor mehr gibt.«
    Rrith verschränkte die Hände. Er ließ die Arme sinken und faltete die Flügel zusammen.
    »Kein simpler naZora’e ist in der Lage, die Zor zu vernichten, die von esLi auserkoren wurden.« Boyd sah zur Seite. Nichts an der Flügelstellung enthielt irgendeine verborgene Information. Rrith glaubte, was er sagte.
    »Ich bin kein ›simpler Mensch‹, se Rrith«, murmelte Marais. »Ich bin die Dunkle Schwinge, ich bin Ihr Tod.«
    Sekundenlang sagte der Zor darauf nichts.
    »se Admiral«, gab der Fremde vorsichtig zurück. »Wissen Sie, was Sie da sagen? Sie sind ein naZora’i. Wie können Sie behaupten, esHu ’ur zu sein?«
    »Ich habe den Flug der Dunklen Schwinge gewählt. Es gibt genügend Beweise dafür, dass Ihr Volk mich so sieht. In ihren Depeschen zitieren sie aHu’sheMe’sen, se Rrith. Weder dort noch in der Legende von Qu ’u und auch nicht in der gesamten traditionellen Literatur wird esHu’ur genauer beschrieben, nur in äußerst vagen und übertriebenen Begriffen. Ich bin bereit, absolut alles zu tun, was notwendig ist, um diesen Krieg zu beenden, se Rrith ehn Tl’l’u. Und wenn das heißt, dass es keine Nester mehr geben darf, dann wird es eben so sein. Wenn das heißt, dass es niemanden von Ihrem Volk mehr geben darf, dann wird es eben so sein. Schon bald werden wir den Sprung beginnen zu den Heimatsternen Ihres Volks.« Der Zor gab einen Laut von sich, sein Atemholen klang wie ein Japsen, doch sein Gesicht ließ keine Regung erkennen, die einer der Menschen hätte deuten können. Lediglich die Flügel nahmen eine andere Position ein, und als Sergei zu Boyd blickte, nickte der bestätigend. »Wenn wir erfolgreich die Verteidigung niederringen können, dann werden wir fähig sein, diese Welt zu vernichten und mit ihr jeden, der auf ihr lebt. Sehen Sie das nicht auch so?«
    Rrith sagte nichts, aber Sergei sah, wie sich seine Krallen verkrampften.
    »Sehen Sie das nicht auch so, se Rrith?«
    Er reagierte mit einem mürrischen Laut und starrte zu Boden.
    »Die Fähigkeit, die Zor auszulöschen, macht mich zu esHu’ur,

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