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Beast

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Titel: Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Kennen
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helfen«, sagt Dad.
    Ich glaube nicht, dass er irgendwas tun kann, außer mir eine Knarre zu besorgen. Aber ich mag nicht mehr der Einzige sein, der über das Vieh Bescheid weiß. Wenn ich |129| es ihm zeige, kapiert er vielleicht, was ich da an der Backe habe.
    »Na schön, ich bring dich hin.«

    Er hinterlässt einen üblen Gestank. Ich betrachte die Kuhle im Sesselpolster. Darin liegen ein welkes Blatt und ein paar Krümel Erde. Ich fege das Zeug mit der Hand weg.
    »Wollte er nicht, dass ich ihn irgendwo hinfahre?«, fragt Jimmy, als er wieder hereinkommt. »Wo übernachtet er denn?«
    »Im Schuppen«, erwidere ich feixend. »Hey, war nur ein Witz.«
    Trotzdem geht Jimmy ans Fenster und späht nach draußen. In den Baumwipfeln hängt ein dicker gelber Vollmond.
    »Hat er das wirklich gesagt?« Es klingt beunruhigt.
    »Ach was. Aber es sähe ihm ähnlich.«
    Jimmy zieht die Vorhänge zu und geht aus dem Zimmer. Er schließt die Haustür ab und geht zur Hintertür.
    »Pass bloß auf, dass er nicht durch den Schornstein kommt!«, sage ich leise.
    »Wie bitte?« Verity kommt reingerauscht. Sie ist ganz konfus. Wen wundert’s? Wie gesagt, mein Dad ist nicht gerade jemand, den man gern im Haus herumlungern hat.
    »Wollte er was Bestimmtes?«, erkundigt sie sich.
    Ich brauche eine überzeugende Antwort.
    »Er wollte mich anpumpen.«
    Es scheint zu klappen. Verity nickt. »Hast du ihm was gegeben?«
    |130| Ich schüttle den Kopf. »Ich brauche doch momentan jeden Penny, oder?«
    Jetzt hat sie ein schlechtes Gewissen. Sehr schön.
    »Ich verstehe ja, dass du durcheinander bist, weil du hier ausziehen musst, Stephen …«
    Ich unterbreche sie. »Aber nicht so durcheinander, dass ich das Gemeindezentrum abfackle, Verity.«
    Das setzt noch eins drauf und ist mein selbstgewähltes Stichwort, ins Bett zu gehen.
    Carols Tür geht zu, als ich die Treppe hochkomme. Wie viel hat sie mitgehört und wird sie daraus schlau? Wie gesagt, manchmal mache ich irgendwelchen Blödsinn, damit ich aus dem Spiel ausscheide. Oder damit es spannender wird.

    Natürlich kommt er zu spät. Ich warte auf dem Parkplatz und komme mir irre auffällig vor. Sonst nehme ich fast nie den offiziellen Eingang, weil ich immer irgendwas Großes, Totes für meinen Kleinen dabeihabe. Außerdem komme ich meistens abends. Ich parke lieber in der Parkbucht und gehe querfeldein. Hier an der Straße, neben dem Lageplan und den Mülleimern, fühle ich mich irgendwie ausgeliefert. Aber ich kann mich nicht drauf verlassen, dass mein Dad die richtige Parkbucht findet, darum haben wir ausgemacht, dass er hierher kommt. Der Parkplatzaufseher fährt vorbei und ich winke, weil ich mich nicht mehr verstecken kann. Er winkt zurück und fährt weiter. Puh!
    Wo bleibt der Mistkerl? Hätte ich mich doch bloß nicht drauf eingelassen! Was verspreche ich mir eigentlich davon? |131| Soll ich einfach wieder verschwinden, bevor er eintrudelt? Dad kriegt sowieso nie was auf die Reihe. Er stiftet immer bloß Unruhe. Aber er hat Kontakte. Er kennt Leute, die mir weiterhelfen können. Wenn er ihn erst gesehen hat, hilft er mir bestimmt. Jeder täte das.
    Im Internet habe ich gelesen, dass sich diese Tiere seit der Urzeit nicht weiterentwickelt haben und dass sie schon Millionen Jahre alt sind. Tja, Kumpel, ich habe es mit einem Scheiß-Dinosaurier zu tun!
    »Stephen!«
    Mein lieber Vater.
    Er lehnt am Kühler eines Range Rover. Ich habe ihn gar nicht kommen gehört. Mir fällt auf, dass er einen dicken Knüppel dabeihat.
    »Wo hast du geschlafen?«
    »Da drüben.« Er zeigt auf das überdachte Infohäuschen ganz hinten auf dem Parkplatz. Unter der Bank liegen lauter leere Dosen und ein leeres Tabakpäckchen weht über den Asphalt.
    Ich habe Hemmungen, mich mit ihm zu unterhalten. Er passt hier einfach nicht richtig her. Ein altes Ehepaar in einem hellblauen Rover hält dicht neben uns und die Frau macht ein entsetztes Gesicht.
    »Komm schon«, sage ich.
    Mit jedem Schritt wird mir mulmiger. Es ist ungewohnt, sich unter lauter Ausflüglern zu bewegen. Ganz in der Nähe ist ein viel größerer Stausee, wo man segeln kann und wo es einen Naturlehrpfad gibt und so weiter. Die meisten Leute fahren dorthin. Und ich komme sonst nur abends oder frühmorgens her, wenn es noch leer ist. |132| Jetzt laufen überall Angler und Spaziergänger herum und draußen auf dem Wasser sind sogar ein paar Ruderboote. Wir müssen aufpassen.
    Mein Dad knickt mit dem Fuß um.
    »Scheiße.«
    Er flucht noch

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