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Bedrohung

Bedrohung

Titel: Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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Fox gemacht hatte, als sie ihn das erste Mal vernommen hatte. Er hatte ihr erzählt, das Endziel der Bruderschaft sei es, in der Politik Fuß zu fassen.
    War es möglich, dass Garth Crossman etwas damit zu tun hatte?
    Sie verwarf den Gedanken schnell wieder. Langsam wurde sie paranoid.
    »Aber woher denn«, sagte sie und lächelte Bolt an. »Komm, lass uns gehen, ich bin am Verhungern.«
    Sie hakte sich bei ihm unter. Zusammen verließen sie beim letzten Schimmer Tageslicht den Pub und gingen in die eben hereinbrechende Dunkelheit davon.

Wir hoffen, Simon Kernick hat Ihnen mit Bedrohung einige nervenzerfetzende Lesestunden bereitet. Sie wollen noch mehr? Dann möchten wir Sie zu dieser Bonusgeschichte einladen.

Einführung
    Ich schreibe nur selten Kurzgeschichten, aber Ende 2005 trat BMW mit der Bitte an mich heran, ob ich nicht einen Kurzkrimi schreiben könne, bei dem einer ihrer Wagen im Mittelpunkt stünde. Die Story würde zusammen mit denen dreier anderer Krimi-Autoren auf der BMW -Website veröffentlicht werden. Obwohl ich gerade erst meinen Roman Gnadenlos beendet hatte, sagte ich sofort zu. Es war eine interessante Herausforderung, und ich dachte, es würde Spaß machen, eine Geschichte zu schreiben, die auch Stoff zum Schmunzeln bietet.
    Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht mehr genau, wie die Original-Idee zu Schuld und Blut entstanden ist, aber ich schrieb die Story in drei Tagen herunter und genoss jeden Augenblick. (Was bedauerlicherweise nicht sehr oft vorkommt.) Und groß lektoriert werden musste sie am Ende auch nicht.
    Schuld und Blut landete wie verabredet auf der Website von BMW , zudem wurde sie an die Abonnenten des BMW -Magazins in aller Welt verschickt. Das liegt jetzt lange zurück, seit sechs Jahren ist nichts mehr mit der Story passiert. Vor ein paar Tagen habe ich sie noch einmal gelesen, hauptsächlich weil ich mich selbst fragte, worum es eigentlich ging, und war beinahe überrascht festzustellen, dass ich sie nach wie vor gut fand. Sie erinnerte mich an den Stil meiner frühen Bücher und weckte nostalgische Gefühle in mir. Deshalb dachte ich, dass es eine hübsche Idee wäre, die Story noch einmal herauszubringen, damit ihr, meine Leser da draußen, sie endlich lesen könnt. Ich hoffe, dass ich euch die Zeit mit ein paar Thrills und Lachern versüßen kann.
    Simon Kernick

Schuld und Blut
    von Simon Kernick
    Tja, ich habe also diesen Vetter namens Kevin. Genau wie in dem Undertones-Song. Nur dass der Kevin, den ich kenne, nicht mal ansatzweise in die Nähe des Himmels kommt. Im Gegenteil, der nichtsnutzige, betrügerische Hund darf froh sein, wenn er nicht durch eine Falltür stürzt und direkt auf einem glühenden Höllenrost landet. Verdient hätte er es, und könnte ich ihn zu fassen kriegen, würde ich ihm zu gern den nötigen Tritt verpassen. Leider steht bereits eine ganze Schlange von Leuten um einen Arschtritt an, und so einer sitzt jetzt vor mir. Es ist kein Geringerer als Jim »The Crim« Sneddon, König der Unterwelt und komplett durchgeknallt, berüchtigt für seine außergewöhnliche Grausamkeit menschlichen Wesen gegenüber, obwohl man ihm nachsagt, er habe ein Herz für Tiere.
    The Crim beugt sich in seinem gewaltigen Ledersessel nach vorne und fuchtelt mir mit seinem kurzen Wurstfinger vor der Nase herum. Ich sitze auf seinem »Gastsofa«, einer schicken Ledercouch, die gerade aber von einer Plane bedeckt wird. Nur für den Fall, dass es hässlich wird. Und weil ich weder besonders clever noch besonders tapfer bin, könnt ihr euch wohl denken, wie ich mich fühle. The Crims Augen, schmale Schlitze, über denen schwere Lider lasten, sind kalt und schwarz, und wenn er spricht, klingt seine nikotinzerfressene Stimme nach einer Schrottpresse.
    »Schulden sind Schulden sind Schulden«, krächzt er, als würde er eine große buddhistische Weisheit verkünden.
    »Das ist mir schon klar«, entgegne ich furchtlos und halte seinem Blick stand. Wer in seiner Gegenwart Furcht zeigt, kann gleich das Handtuch werfen. »Aber diese Schulden sind eine Sache zwischen dir und Kevin.«
    »Nein, nein, nein«, kichert The Crim und schüttelt sein Löwenhaupt. »So läuft das nicht. Oder, Jungs?«
    Die beiden Männer in pechschwarzen Anzügen, die sich links und rechts des Sofas aufgebaut haben, brummen ihre Zustimmung.
    Links von mir steht ein gewisser Glenroy Frankham und schirmt das ohnehin gedämpfte Licht ab. Nicht umsonst nennt man diese eins fünfundachtzig große und

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