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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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Brillengläsern sah er jetzt Tränen.
    «Ich bin nicht mehr die Jüngste, Herr Pfarrer. Ich schaff es nicht mehr», murmelte sie.
    «Davon merke ich aber gar nichts, Lizzie. Wollen Sie es sich nicht doch noch einmal überlegen? Sie wollen mich doch nicht im Stich lassen, wo es durchaus sein kann, daß Mrs. Phillips nicht mehr lange bei mir bleibt.»
    Er sah, wie eine leise Hoffnung in ihren Augen aufschimmerte, aber sie wiederholte nur: «Ich schaff es nicht mehr.»
    Menschen wie Lizzie, dachte der Pfarrer, schienen es nicht über sich zu bringen, ihre Peiniger bloßzustellen. «Überlegen Sie sich’s doch noch einmal, Lizzie», sagte er. «Sie würden mir sehr fehlen. Aber jetzt trinken wir erst einmal eine Tasse Tee zusammen. Dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Warten Sie hier, Lizzie», sagte John Adams und lief in die Küche, um zwei Tassen Tee aufzugießen, stark und mit sehr viel Zucker. Er kehrte zurück und drückte ihr eine Tasse in die Hand.
    «Sie sind immer so gütig, Herr Pfarrer», sagte Lizzie stammelnd.
    Er legte seine Hand auf ihre Schulter. «Warum sollte ich denn nicht nett zu Ihnen sein? Schließlich haben Sie die ganze Zeit über für mich gesorgt, als ich noch keine Haushälterin hatte.»
    Lizzie lächelte verlegen. «Ich geh jetzt», sagte sie. «Ich wasch rasch noch die Tassen da ab.»
    Er hörte, wie sie mit den klirrenden Tassen durch den Flur zur Küche schlurfte. Dann wandte er sich wieder seiner Predigt zu. Der Tag ging weiter.
    Am Nachmittag saß alles, was in Danby zurückgeblieben war, mit gebanntem Blick vor dem Fernsehapparat. Leere Autobusse kreuzten durch verödete Straßen. Ampeln schalteten von rot auf grün und regelten einen nicht vorhandenen Verkehr. Dann zerriß ein einziger langer triumphierender Schrei den Nachmittag der schweigenden Stadt. Eine Minute vor Schluß des Spiels hatten die Danby Rovers das entscheidende Tor geschossen. Der Pokal war gewonnen.
    Das sonst so nüchterne Danby war an diesem Abend nicht wiederzuerkennen. Die Menschen tanzten auf den Straßen. Dem barhäuptigen Nelson auf der Straßenkreuzung hatten junge Burschen einen Zylinder aufgesetzt. Die Sonderzüge aus Wembley spien siegestrunkene Heimkehrer aus, die jubelnd in alle Richtungen davonstoben. Der Pokal wurde im Triumphzug durch die lärmenden Straßen getragen.
    Im Pfarrhaus dagegen herrschte friedliche Stille. John Adams war über seinem Predigtkonzept eingeschlafen. Da klopfte es gebieterisch an der Haustür. Erschrocken fuhr der Pfarrer auf, öffnete und war noch erschrockener, als er sich einem Polizisten gegenübersah.
    «Guten Abend, Sir», sagte der Beamte, «kennen Sie diese Dame?»
    Der Pfarrer starrte in die Dunkelheit hinaus und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. «Ja, selbstverständlich», sagte er nach Luft schnappend, « es ist meine Haushälterin.» Aber was war nur Mrs. Phillips zugestoßen!
    Mit vereinten Kräften trugen sie sie auf das Sofa im Wohnzimmer. «Ich fand sie am Marktplatz, Sir», sagte der Polizist. «Eigentlich wär ja ‘ne Anzeige fällig. Aber - na ja, heute ist ja ‘n Ausnahmetag, nicht wahr?»
    «Sehr gütig, daß Sie von einer Anzeige absehen wollen», sagte der Pfarrer ernst. «Hat sie denn unliebsames Aufsehen erregt?»
    «Das kann man wohl sagen. Mindestens hundert Leute sind um sie herumgetanzt.»
    «Du lieber Himmel», sagte der Pfarrer und begleitete den Freund und Helfer an die Haustür. «Versprechen Sie mir nur, daß Sie in der Sache nichts mehr weiter unternehmen.»
    «Aber gewiß, Sir. Gute Nacht.»
    «Gute Nacht, Herr Wachtmeister. Und vielen Dank.»
    John Adams ging ins Wohnzimmer zurück und betrachtete seine Haushälterin.
    Zusammengesunken saß sie auf dem Sofa, die Beine weit von sich gestreckt. Auf ihren Kopf war ein verwegenes Papierhütchen in den Farben der Danby Rovers gestülpt. In der einen Hand hielt sie eine Rassel, in der anderen eine leere Whiskyflasche.
    Mrs. Phillips war volltrunken.
    «Der Himmel steh mir bei», sagte John Adams. Er war völlig ratlos und sah nur einen Ausweg. Er ging in die Nacht hinaus und holte Lizzie Tubb ins Pfarrhaus. Denn wer sollte sie sonst auskleiden und zu Bett bringen, dachte er.
    Am nächsten Morgen erwartete ihn ein hübsch gedeckter Frühstückstisch: ein bräunliches gekochtes Ei unter einem Eierwärmer, eine Kanne Tee unter einem Teewärmer, dünne, dick mit Butter bestrichene Schwarz- und Weißbrotscheiben, Orangenmarmelade, Erdbeergelee und Honig.
    Und neben seinem Teller lag ein

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