Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
Verspätung zu rechtfertigen. Wenn er wollte, konnte er wirklich galant sein. Immerhin hätte er es auch auf die allen Männern bekannte Tatsache schieben können, dass Frauen einfach nie pünktlich fertig waren.
»Aber lassen wir das, dein Dickkopf ist schließlich ein alter Hut. Kommen wir lieber zu etwas Neuem, indem du mir endlich deine bessere Hälfte vorstellst.«
»He, so wie du das sagst, könnte man glatt auf die Idee kommen, die Hälfte, die du schon kennst, ist dir nicht mehr gut genug.«
»Nichts für ungut, Mario, aber im Augenblick bist du nicht mal halb so interessant, wie die unbekannte Schönheit an deiner Seite. Dich kenne ich eh schon ewig, Macken und Fehler inklusive. Also, wirst du uns jetzt bekannt machen, oder muss ich das selber in die Hand nehmen?«
»Nein, es wird mir ein Vergnügen sein, dich angemessen vorzustellen. Laura, der großspurige Schleimer hier, der sich nur deswegen so freche Sprüche zu reißen traut, weil er in Anwesenheit einer Dame davor sicher ist, von mir eins auf die Rübe zu bekommen, ist mein Kumpel Christian. Chris, das ist meine Freundin Laura.«
Christian machte eine abwertende Geste in Marios Richtung, die bestimmt wesentlich deftiger ausgefallen wäre, wenn die zwei unter sich gewesen wären, und reichte Laura die Hand.
»Verlass dich auf andere, und du bist verlassen. Fangen wir lieber noch mal von vorn an. Nur meine Eltern nennen mich Christian, meine Freunde sagen Chris zu mir. Es freut mich sehr, dich kennenzulernen, Laura.«
»Freut mich auch, dich kennenzulernen. Mario hat mir schon einiges über dich erzählt.«
»Ist das so? Nun, da werde ich dann wohl auch einiges zu tun haben, die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken.«
»Du meinst wohl eher zu beschönigen«, unkte Mario.
»Ich bin ja schon gespannt, was für schauerliche Geschichten du diesem liebreizenden Geschöpf über mich erzählt hast.«
»Keine Sorge, deine verheerende Wirkung auf Frauen habe ich mit keiner Silbe erwähnt. Ich dachte mir, es ist besser, wenn sie deinen sogenannten Charme live erlebt, sonst hätte sie mir bestimmt nicht geglaubt, wie schlimm es wirklich ist.«
»Ganz schön verwegen von dir, dich hier über meine Wirkung auf Frauen auszulassen. Das könnte mich glatt motivieren, Laura Geschichten zu erzählen, die du vermutlich lieber geheimhalten würdest.«
Mario tat diese Drohung lachend ab. »Glaubst du tatsächlich, dass du bei diesen Geschichten besser dastehen würdest?«
Ein verschwörerisches Grinsen erschien auf Chris Gesicht. »Wenn man dich als Maßstab nimmt ... schon.«
Als Reaktion auf seine Worte schüttelte Laura leicht den Kopf. Zweifellos fragte sie sich gerade, ob sie sich wohl immer so aufführten.
»Ich würde das mit Freuden noch weiter ausdiskutieren, aber Laura scheint sich zu langweilen bei unserer Unterhaltung. Gehen wir lieber ins Wohnzimmer und essen einen Happen, bevor sie endgültig davon überzeugt ist, dass wir das geistige Niveau von zwei Affen haben.«
»Bitte sag mir, dass du das Essen nicht selber gemacht hast.«
»Natürlich nicht, ich möchte euch doch nicht auf ewig vergraulen. Ich habe die Brötchen bei dem Laden um die Ecke machen lassen. Ihr könnt also beruhigt zugreifen.«
Mario und Laura folgten Chris ins Wohnzimmer und ließen sich auf der Couch nieder. Auf dem niedrigen Tisch standen ein Tablett mit belegten Brötchen, sowie drei kleine Teller. Während Chris in die Küche verschwand, um Getränke zu holen, flüsterte Laura Mario zu: »Was kann man denn bei belegten Broten falschmachen?«
Mario grinste breit. »Chris hat beschlossen, er kocht nicht mehr, wenn Gäste kommen, nachdem das letzte Mal so ein Debakel war. Er wollte einer Freundin etwas kochen. Nach einem Blick in die Pfanne hat sie gemeint, es gibt Schnitzel.«
»Ja und? Mag sie keine Schnitzel?«
»Es hätten Pancakes sein sollen.«
»Oh. Ich verstehe.«
Chris kam mit Saft, Cola und Mineralwasser zurück.
»Mario lässt sich gerade über meine Kochkünste aus, nicht wahr?«
»Dafür solltest du mir dankbar sein. Sonst hält sie dich noch für einen faulen Hund, dem es zu mühsam ist, seinen Gästen ein paar Brote zu streichen.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass Laura auf solche Gedanken käme. Außer natürlich, irgend so eine lästige Wanze würde ihr das einflüstern. Bitte, greift zu.«
Das war jetzt schon das vierte Mal. Wenn Laura das auf den restlichen Abend hochrechnete, würde sie ganz schön schlecht aussteigen. Aber er konnte
Weitere Kostenlose Bücher