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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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entdeckte, die vom morgendlichen Bad auf dem Heimweg durch das Tal waren.«
    Finn grinste, und Colin fluchte leise, beide ahnten, worauf die Geschichte hinauslief, und jeder hatte seine ganz eigene Meinung dazu.
    »Ich denke«, erzählte Will weiter, »dass die MacPherson-Mädchen das Vieh ihres Vater erkannt haben, aber zum Teufel auch, ihr Burschen wisst ja, dass Tristan so eine Art hat, mit Mädchen umzugehen, die sie alles vergessen lässt – oder ihnen alles egal sein lässt.«
    »Aye«, bestätigte Finn, und in seiner Stimme schwang Bewunderung mit. »Ich bin sicher, ein Lächeln von Tristan könnte sogar der Geliebten des Königs das Herz stehlen.«
    »Das ist wahr«, lachte Will, »und den MacPherson-Mädchen ging es da nicht anders. Nun, ich schwöre bei meinem Schwert, es brauchte weniger als zehn Atemzüge, bis Brigid ihr Gewand ablegte und …«
    Robert räusperte sich, erhob sich und warf seinem Cousin einen warnenden Blick zu. Rob war an jenem Tag ziemlich leichtfertig gewesen und hatte für ein paar Stunden körperlicher Freuden riskiert, dass er und seine Gefährten verletzt würden. Es machte ihn nicht stolz, daran zurückzudenken, trotz ihres erfolgreichen Beutezugs.
    Will reagierte mit einem breiten Grinsen, wünschte ihm einen guten Morgen und wandte sich wieder an seine Zuhörer, um die Geschichte zu Ende zu erzählen. »Wir alle hatten …«
    »Will, es reicht«, warnte Rob ihn, dieses Mal strenger. Er wollte nicht, dass Davina den Rest erfuhr.
    Rob hätte sich deswegen keine Gedanken machen müssen, denn sie hörte gar nicht mehr zu. Ihr Blick war auf ihn gerichtet, während er auf sie zuging. Für einen kurzen Moment sah sie erschrocken aus – als stockte ihr der Atem. Rob vermutete, dass Davina im Kloster nur selten halb nackte Männer hatte herumwandern sehen, zog an den Falten seines Plaids, das ihm tief um die nackte Taille hing, und warf sich eine Ecke über die Schulter, die Davina am Abend zuvor verbunden hatte.
    Sie blinzelte und ließ den Blick dann höher gleiten. Als sie seinem begegnete, errötete sie. »Wie geht es Eurem Arm?«
    »Besser.«
    »Ich habe gestern Abend für Euch gebetet.«
    »Ich danke Euch dafür.« Er war versucht, sie anzulächeln. Zur Hölle aber auch, wie viele Male hatte er diesem Bedürfnis am vergangenen Abend nachgegeben? Es war beunruhigend, wie leicht er die Kontrolle über seinen eigenen Mund verloren hatte. Er hatte wach gelegen und überlegt, was an ihr sein Herz so sehr berührte, bevor er die Zeit gehabt hatte, sich dagegen zu wappnen. Sie war hübsch, so viel war sicher, doch in Camlochlin gab es viele hübsche Mädchen. Vielleicht war es ihre Verletzlichkeit oder der Lebensfunke, der trotz der Tragödie, die über sie hereingebrochen war, nicht verloschen war. Sie sah aus, als könnte ein leises Lüftchen sie davonwehen, aber bevor das geschah, würde sie sich dem entgegenstellen, mit beiden Beinen fest auf der Erde. Sie schoss Pfeile auf ihre Feinde ab, statt um ihr Leben zu laufen. Sie hatte alles und jeden verloren und weinte leise, wenn sie sich zur Nacht niederlegte, statt laut über ihren Kummer zu klagen. Rob war mit dem Gedanken eingeschlafen, dass sie die Art Frau war, an die er sein Herz verlieren könnte, und dass er sie nach Hause bringen sollte.
    Aber an diesem Morgen war er mit einem klaren Kopf aufgewacht. Tristan trug noch die Narbe auf seinem Oberschenkel, die der Pfeil Donald MacPhersons dorthinterlassen hatte, nachdem der Chieftain und seine Söhne an jenem lauen Sommermorgen über Rob und seine Gefährten hergefallen waren. Rob hatte die Lektion, die er an diesem Tag gelernt hatte, nicht vergessen. Er würde Davina helfen, doch das war auch alles. So schnell wie möglich würde er eine Zuflucht für sie finden und dann zu seinem gewohnten Leben zurückkehren. Er würde nie wieder zulassen, dass ein Mädchen ihm so den Verstand raubte, dass er seine Clan-Angehörigen in Gefahr brachte. Besonders ein Mädchen, das für den Tod von mehr als hundert Menschen verantwortlich war.
    Was ihn an sein anderes Dilemma erinnerte. Warum wollten Monmouth oder Argyll ihren Tod? Will hatte recht gehabt, als er sie »klug« genannt hatte. Sie war seinen Fragen ausgewichen, indem sie ihnen das erzählt hatte, was jeder halbwegs an James of York Interessierte hätte wissen wollen. Aber nichts davon hatte irgendwie im Zusammenhang mit dem Massaker in St. Christopher gestanden. Warum sollte die Armee König Charles’ eine Novizin beschützen? Was

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