Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)
Verse mal in texanischem Slang gehört hatte?
Nachmittags standen anstrengende Aktivitäten auf dem Programm, damit die Kids sich richtig auspowern konnten. An diesem Tag hatten sogar Rondelle und seine Kumpane von ihrer Strafarbeit frei bekommen, um bei einem Softballturnier mitzuspielen.
Am späten Nachmittag saß CiCi auf der Tribüne und sah den Teams beim Spiel zu. Doch so sehr sie sich auch bemühte, sie schaffte es einfach nicht, die Augen von Jake abzuwenden.
Er war in ein Gespräch mit einer Betreuerin namens Heather vertieft, die das andere Team trainiert hatte. CiCi war klar, dass es nur um den Sport ging. Aber deswegen fühlte sie sich trotzdem unbehaglich. Sie musste sich endlich beruhigen. Er war nicht Tank. Solange er nichts mit einer Betreuerin anfing, war sein Privatleben seine Angelegenheit.
In diesem Augenblick ertönte Musik in ihrer Hosentasche. Das war der Klingelton von Mac. Normalerweise rief ihre Schwester nie einfach so tagsüber an. Es ging also um etwas Wichtiges.
„Was ist passiert?“, fragte CiCi als Erstes.
„Das glaubst du ja doch nicht!“
CiCi hielt das Handy von ihrem Ohr weg. Wenn sie aufgeregt war, wurde Mac laut. „Was denn?“
„Ich hatte ein Date mit Cole Benavides.“
CiCi brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, was ihre Schwester gerade gesagt hatte. Aber dann bekam sie beinahe einen Anfall. „Was! Warte, warte mal. Bitte sag mir, dass du das nicht gesagt hast!“ Cole Benavides war der Quarterback der Road Runners! Was war nur los mit Mac?
„Jawohl.“ Ihre Schwester hielt inne. „Es war keine echte Verabredung. Wir haben uns nur auf einen Kaffee getroffen. Er ist nett.“ Mac kicherte.
Lieber Himmel! Hatte Mac denn gar nichts aus ihrer Scheidung gelernt? Warum wollte sie diesen ganzen Mist noch mal von vorn durchmachen? Cole Benavides war der Casanova der ganzen Liga. Er würde ihrer Schwester nur wieder das Herz brechen.
„Warum bist du so still?“
Was konnte CiCi da sagen? Abgesehen von „Bist du völlig übergeschnappt?“ fiel ihr nichts ein. Und so verlockend dieser Gedanke war, das brachte sie einfach nicht über sich.
„Süße, ich will dir bestimmt nicht den Spaß verderben. Aber sei vorsichtig. Typen wie Cole Benavides vernaschen Mädchen wie dich zum Mittagessen.“
Erst herrschte kurz Schweigen am anderen Ende. Dann erwiderte Mac das Feuer mit voller Breitseite. „Liebstes Schwesterherz, es tut mir so leid, dir das sagen zu müssen. Aber ich bin eine erwachsene Frau. Ich kann selbst entscheiden, mit wem ich ausgehe. In Anbetracht der Tatsache, dass du mir gerade tierisch auf den Geist gehst, mache ich jetzt lieber Schluss.“
CiCi starrte ihr Handy an. Sie hoffte, dass ihre Schwester zurückrufen würde. Aber so viel Glück hatte sie nicht.
Das Leben war nicht einfach für Mac und Molly, seit ihr mieser Mann mit seiner Masseuse durchgebrannt war.
Als Profisportler konnte einem die viele Bewunderung von allen Seiten leicht zu Kopf steigen. Tank hatte sich deswegen einer Affäre hingegeben, genau wie Macs Ehemann. Wie stand es um Jake? Hatte er seinen gesunden Menschenverstand bewahrt? CiCi kannte ihn einfach nicht gut genug, um diese Frage beantworten zu können.
Dieses Hindernis würden sie nie überwinden. Sie kannte einfach zu viele Sportler, die völlig den Kontakt zur Realität verloren hatten. Sie konnte sich nicht noch einmal mit einem einlassen.
5. KAPITEL
Nach dem langen, heißen Tag war Jake ganz verschwitzt. Er war auf dem Weg zu seiner Unterkunft und wollte nur noch eine kalte Dusche. Komischerweise fing er an, sich in Camp Touchdown wohlzufühlen und sich an den ständigen Lärm der Jugendlichen zu gewöhnen.
Insgesamt war Jake also ganz zufrieden – jedenfalls bis er an CiCi Hurst dachte. Er war schon mit ein paar der schönsten Frauen von ganz Texas ausgegangen, aber irgendwie berührte sie ihn auf eine ganz andere Art.
Bedauerlicherweise erwiderte sie seine Gefühle nicht. Ihre Reaktion auf seinen Kuss hatte das ziemlich deutlich gemacht. Warum hatte sie nur so eine schlechte Meinung von ihm? Was war nur mit CiCi Hurst los?
Weil er keine Hoffnung hatte, Frauen je zu verstehen, beschäftigte sich Jake lieber mit einem Problem, das leichter in den Griff zu bekommen war: den Teenagern im Camp. Er bekam mit, wie die Kids sich hier langsam entspannten und sich wie ganz normale Jugendliche benahmen. Das war schon ziemlich cool.
Wenn er auch nur bei einem Einzigen etwas bewirken konnte, dann hätten sich die
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