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Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
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heruntergestürzt hatte. Dankend nahm er die Tasse an, und eine Weile standen wir schweigend in der Küche.
    „War wohl spät gestern?“, fragte ich schließlich.
    „Ich glaube ja. Keine Ahnung, wann ich nach Hause gekommen bin. Geschweige denn wie.“
    Ich lachte. Typisch Markus.
    „Ryan war jedenfalls lange vor mir zu Hause.“
    „Und hast du die After-Party-Kontrolle schon hinter dir?“
    Diese Kontrolle hatten Markus und ich im Spaß erfunden. Man schaute zuerst auf die Uhr, dann wo und ob man alleine war. Anschließend checkte man, wie viel Geld sich noch in der Hosentasche befand und ob neue Telefonnummern im Handy eingespeichert waren.
    „Alles negativ.“
    „Also bist du alleine und ohne neue Telefonnummern aufgewacht?“
    „Und ohne Geld.“
    Wir lachten beide.
    Mein Bruder begann, mir vom gestrigen Abend zu berichten.
    Wie bereits vermutet, war Markus zusammen mit Ryan auf einer Party gewesen. Er erinnerte sich zwar nicht mehr genau an den Abend, wusste jedoch noch, dass Ryan sich beharrlich geweigert hatte, etwas anderes als anti-alkoholische Getränke zu trinken. Nach ein paar Stunden verabschiedete Ryan sich von Markus. Er wusste noch, dass er dabei ein blondes Mädchen im Arm hatte und mit ihr die Party verließ. Das war dann wohl die Blondine, mit der er sich gestern auf dem Sofa vergnügt hatte.
    Gerade als ich mir noch eine Tasse Kaffee eingoss, kam Ryan in die Küche.
    Ich erschrak, als ich ihn sah. An seiner geschwollenen Lippe war deutlich ein Bluterguss zu erkennen. Hatte ich so fest zugebissen? Er warf mir einen kurzen Blick zu und murmelte etwas, das ich als ein „Guten Morgen“ deutete.
    „Ach du Scheiße!“, rief Markus bestürzt, als er Ryans Lippe sah.
    „Was ist denn mit dir passiert? Bist du auf dem Heimweg überfallen worden?“
    Ryan berührte vorsichtig die betroffene Stelle.
    „Nein, man könnte eher sagen, dass ich es gestern mit einer bissigen Frau zu tun hatte.“
    Während er das aussprach, sah er mich intensiv an. Ich tat, als ob mich das Ganze nichts anginge, und studierte den Inhalt meiner Kaffeetasse. Markus lachte und schlug Ryan auf den Rücken.
    „Da hast du dir aber eine ausgesucht. Eigentlich machte die einen ganz lieben Eindruck.“
    „Tja, so kann man sich täuschen“, antwortete Ryan zähneknirschend und taxierte mich dabei. Ich nippte an meinem Kaffee und sah ihn über den Tassenrand hinweg an. Ryan sagte keinen Ton, doch seinem Blick nach zu urteilen hätte er mich am liebsten erwürgt. Ich trank aus und stellte die leere Tasse in die Spüle.
    „So, ich werde mich noch einmal hinlegen. War gestern doch ziemlich spät“, erklärte ich schnell und verließ die Küche.
    Die nächsten Stunden verkroch ich mich in meinem Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und schloss die Augen. Ryan sah wirklich schlimm aus. Das war nicht meine Absicht gewesen, ich wollte ihm lediglich einen kleinen Denkzettel verpassen.
    Aber eigentlich war er selbst schuld. Was musste er auch dermaßen aufdringlich werden? Eigentlich war es nur Notwehr. Kurz überlegte ich, ob ich Markus davon erzählen sollte, entschied mich aber dagegen. Ich wollte nicht als Petze dastehen. Außerdem war ich auf die Hilfe meines Bruders nicht unbedingt angewiesen. Immerhin war ich gestern Abend auch alleine mit Ryan fertig geworden.
    Wie sein Zeh wohl aussah? Immerhin hatte ich ihn so fest ich konnte getreten. Aber selbst wenn er ein paar Tage humpeln und der Bluterguss an seiner Lippe das doppelte Ausmaß annehmen würde – der Denkzettel war mehr als nötig gewesen.
    Ich ließ die Jalousie herunter, legte mich wieder in mein Bett und schaltete die Stereoanlage ein. Aerosmiths „Seasons Of Wither“ erklang und kurze Zeit darauf fielen mir die Augen zu, und ich schlief bis zum späten Nachmittag.

Kapitel 11 - Ryan
     
     
    Ich stand im Bad und betrachtete mich im Spiegel. Meine Lippe sah wirklich böse aus. Vorsichtig tastete ich den Bluterguss ab. Es tat immer noch höllisch weh. Hoffentlich würde sich das noch etwas bessern, bevor ich morgen wieder zu Arbeit musste. Falls nicht, würde ich mir irgendeine Ausrede einfallen lassen. Meine Kollegen würden bestimmt nur dumme Witze reißen, wenn sie die Wahrheit erfuhren. Am besten erzählte ich einfach, ich sei bei einer Schlägerei zwischen die Fronten geraten. Obwohl, das warf kein gutes Licht auf mich. Besser wäre vermutlich, ich erzählte, dass ich beim Tanzen mit jemandem zusammengestoßen wäre. Isa, dieses kleine Miststück. Damit hatte ich

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