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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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will weniger Stress mit meinen Eltern haben.
    •  Ich will mein Ansehen bei meinen Mitschülern steigern.
    Das sind ganz hervorragende Antworten. Gleich lernen Sie, wie Sie auf diese aufbauen können.
    4  Hausaufgaben machen hat nicht nur einen Vorteil, sondern mehrere
    Normalerweise gibt sich ein Schüler mit einer der oben genannten Antworten zufrieden. Und das ist natürlich ein guter Schritt in die richtige Richtung. Noch hilfreicher ist es allerdings, wenn er mehrere Vorteile findet. Wenn Ihr Kind sagt: »Ich will später einen guten Beruf haben«, dann loben Sie diese gute und richtige Antwort. Und fragen dann: »Überleg mal, welche anderen Vorteile hat es noch, wenn du gut lernst und dich anstrengst?«
    Den Wert all dieser Antworten können wir gar nicht genug schätzen. Oft gehen sie aber im Alltag verloren. Geben Sie diesen Antworten in Ihrer Familie einen Ehrenplatz. Und wie? Indem Sie sie auf ein schönes Blatt Papier schreiben und in Ihrer Wohnung an einem prominenten Ort – also nicht im Keller – anbringen. Sondern zum Beispiel in Ihrem Wohnzimmer. Oder an der Eingangstür Ihrer Wohnung. Natürlich sprechen Sie sich dazu mit Ihrem Kind ab. Damit haben Sie dann aber einen perfekten Bezugspunkt, um die Bedeutung von Schule und Lernen Ihrem Kind zu verdeutlichen.
    Der beste Motivationstrainer für Ihr Kind sind Sie. Nutzen Sie diese Chance.
    5  Was bist du bereit, für dein Ziel zu tun?
    Wenn ein Kind ein Ziel formuliert, so ist das ein erster wichtiger Schritt. Das reicht aber nicht aus, damit ein Kind sein Ziel auch erreicht.
    Die nächsten Fragen, die Sie mit Ihrem Kind bearbeiten sollten, sind:
    •  Was bist du bereit für dein Ziel zu tun?
    •  Wann machst du das?
    •  Und wenn Hindernisse auftauchen? Was machst du dann? (Beachten Sie dazu bitte »Die beste Strategie bei schlechten Noten« in Kapitel 7 »Lernen und Hausaufgaben«)
    •  Möchtest du, dass wir dich unterstützen, wenn ja, wie?
    Schreiben Sie alle Antworten auf diese Fragen auf.
    Je konkreter Ihr Kind angeben kann,
    •  was es zu tun bereit ist, um sein Ziel zu erreichen und
    •  wie es reagieren wird, wenn Hindernisse auftauchen, desto eher wird es sein Ziel erreichen.
    6  Wie Sie mit Ihrem Kind über nicht gemachte Hausaufgaben sprechen
    Warum Kinder keine Hausaufgaben machen
    Wenn Kinder keine Hausaufgaben machen, sind die Hauptgründe:
    •  Sie können sich nicht motivieren.
    •  Andere Aktivitäten sind interessanter.
    •  Sie können die Aufgaben nicht lösen oder trauen es sich nicht zu.
    •  Sie können sich nicht genügend selbst steuern, um durchzuhalten und geben bei den ersten Hürden auf.
    Sie könnten sagen: »Ich hab von deinem Lehrer gehört, dass du ein paarmal deine Hausaufgaben nicht gemacht hast und nicht mehr richtig lernst. Ich will dir jetzt keine Vorwürfe machen, wie du vielleicht befürchtest. Lass uns bitte mal in Ruhe überlegen, welche Vorteile es hat, die Hausaufgaben nicht zu machen und welche Nachteile das hat. Ich hol mir jetzt mal Papier und etwas zu schreiben und dann besprechen wir das. Magst du vielleicht vorher noch einen Schluck Orangensaft?« Hoppla – denkt Ihr Kind jetzt. Damit hatte es nicht gerechnet. Es hatte vermutlich Angst davor, dass es jetzt ein Donnerwetter gibt und ist angesichts dieser Einleitung etwas verwirrt. Das macht nichts.
    Sie könnten dann aufstehen und ein Glas Orangensaft holen. Damit geben Sie Ihrem Kind Gelegenheit, durchzuatmen und sich ein wenig zu entspannen. Das ist sehr hilfreich, denn dann kann es die oben erwähnten Fragen besser beantworten. Und am besten ist es, Ihr Kind findet selbst viele Antworten, statt dass Sie das tun müssen.
    Weil Ihr Kind vermutlich noch Zweifel daran hat, ob Ihr Gesprächsangebot wirklich ernst gemeint war, und befürchtet, dass vielleicht doch gleich Vorwürfe folgen könnten – vielleicht meint es auch, es habe sich irgendwie verhört –, fangen Sie am besten gerade noch einmal von vorne an und sagen dasselbe langsam und in ruhigem und verständnisvollem Tonfall noch ein zweites Mal.
    Dann fragen Sie: »Was meinst du denn, Mathias, welche Vorteile könnte es haben, wenn du deine Hausaufgaben nicht machst?« Vielleicht fällt Ihrem Kind wenig ein, das macht nichts, lassen sie es nachdenken. Ermutigen Sie es dazu, weiter über Vorteile nachzudenken: »Überleg doch bitte mal, welche Vorteile könnte das denn haben.« Wenn Ihrem Kind immer noch nichts einfällt, könnten Sie anbieten:

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