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Bei Tag und Nacht

Titel: Bei Tag und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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einmal sehen, noch ein letztes Mal berühren.
    Ohne sich um die innere Warnung zu kümmern, löschte er die Lampe, ging im schwachen Licht des zum Fenster hereinscheinenden Mondes zur Tür und den Flur hinunter auf ihr Schlafzimmer zu.
    Die Klinke bewegte sich leise, als er eintrat und einen Augenblick dastand, allein bei ihrem Anblick schon zufrieden. Das Mondlicht flutete über das bestickte Laken, das einen Teil ihrer schlanken Gestalt bedeckte. Es war heruntergerutscht bis unter ihre Taille, so daß ihre schönen Brüste bloßlagen, die Spitzen wie vollendete Röschen auf dem Weiß ihrer Haut.
    Er wußte nicht genau, wie lange er dort stand, vielleicht nur ein paar Minuten, vielleicht auch länger. Die Zeit schien unwichtig, jetzt wo sie keine Zeit mehr hatten. Doch er gedachte, diese letzten gemeinsamen Augenblicke soweit wie möglich auszukosten.
    Adrian trat näher ans Bett, starrte hinunter auf das leichte Heben und Senken ihrer Brust. Er betrachtete die weiche Neigung ihres Halses, die zarte Rundung ihrer Wange, sehnte sich danach, sie zu berühren. Als sein Blick auf ihr Gesicht fiel, bemerkte er, daß ihre Augen offen waren - sie betrachtete ihn genauso wie er sie.
    »Du solltest schlafen«, flüsterte er.
    Sie sah ihn nur an und schlug langsam die Decke zurück, eine Einladung an ihn. »Ich habe auf dich gewartet.«
    Er zögerte nicht. Das würde nur jemand tun, der ein noch größerer Dummkopf war als er. Frohgemut setzte er sich auf die Bettkante, zog Stiefel, Hemd und Hose aus. Ohne lange Umstände legte er sich neben sie und hob eine Hand zu ihrer Wange. Dann neigte er den Kopf und streifte ihre Lippen in gehauchter Zärtlichkeit. Nun drückte er seinen Mund fester auf ihre vollen, weichen Lippen. Er küßte sie innig und doch sanft, sog sie in sich, nahm ihren Geschmack auf, ihr Gefühl, atmete den weichen Duft ein, der aus ihrem Haar aufstieg. Ihre Arme legten sich um seinen Hals, als seine Zunge in sie glitt, sie noch mehr für sich beanspruchte, die dunkle, süße Höhlung ihres Mundes eroberte. Er füllte seine Hände mit ihren vollen Brüsten, spürte, wie die kleinen Knospen an den Spitzen sofort hart wurden, und senkte den Kopf, um eine zwischen die Zähne zu nehmen.
    Mit ihren Händen in seinem Haar drückte sie seinen Kopf an sich, als begehre sie, was er ihr anbot, als brauche sie es genauso verzweifelt wie er. Ihre Haut war glatt und feucht von dem Muster, das er mit seiner Zunge darauf malte. Er ließ gehauchte Küsse über ihren Bauch regnen, umfuhr ihren Nabel mit der Zungenspitze und eroberte dann die heiße, feuchte Süße in ihrer Mitte.
    Mit Mund und Händen widmete er sich ihr, sagte ihr ohne Worte, wie sehr er sie liebte. Liebe. Seine Gedanken rebellierten bei diesem Wort, und doch konnte sein Herz es nicht mehr länger leugnen. Er liebte sie und würde sie trotzdem verlassen.
    Nur noch diese Nacht gönnte er sich. Diese eine und nicht mehr! Er würde alles annehmen, was sie ihm zu geben bereit war, und hoffen, daß es vorhielte für ein Leben ohne sie. Er drang tiefer in sie ein, nahm mehr von ihr in Besitz, forderte mehr, als sie ihm je zuvor gegeben hatte. Ihr Körper wölbte sich hoch empor vor Wonne, und sein Herz schwoll bei dem Wissen, daß er ihr Genuß bereitet hatte — daß er ihr etwas zurückgab für all das, was er von ihr bekommen hatte.
    Dann hob er sich über sie, nahm ihren Mund in Besitz mit einem sengenden Kuß, streichelte sie tief mit seiner Zunge, besaß sie, machte sie zu seinem Eigentum in der Hoffnung, daß sie sich immer an ihre gemeinsame Zeit erinnern würde.
    Ihr Leib bebte unter ihm, ihre Finger gruben sich in seine Schultern, drängten ihn, sich noch mehr von ihr zueigen zu machen. Er küßte sie innig, schob ihre Beine mit seinem Knie auseinander und begrub sich in ihr, sank in sie hinein, erfüllte ihren Schoß, flehte sie an, ihn ganz aufzunehmen. Ihr Körper schloß sich fest um ihn, besaß ihn, forderte seine erschütterte Seele. Langsam bewegte er sich, und ein verhaltener Schrei kam von ihren Lippen. Wieder und wieder hob er sich über sie und drang ein, besaß sie ganz, ließ sich aufnehmen von ihr. Tiefe, grenzenlose Lust erfüllte ihn, süß und beinah unerträglich.
    Er spürte, wie ihr Körper sich spannte, hörte ihr ruheloses Stöhnen, fühlte die kleinen Wellen ihres Höhepunktes ihn überspülen. Hitze umfing ihn. Der Hunger trieb ihn voran. Seine Hände faßten nach ihren Hüften, und er drang noch tiefer in sie, gab seiner

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