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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Lawrence hatte sich nie gescheut, eine unterhaltsame Anekdote zu erzählen und dabei teuflisch indiskret zu sein, und auf diese Weise wurde das ganze Dorf über Johnnys Liebesleben auf dem Laufenden gehalten. Mit Blick auf Fia sagte Cleo: »Wie Will. Derselbe Männertyp. Männer, die denken, sie könnten jede haben, die sie wollen, und alles tun, was sie wollen.«
    Fia starrte immer noch zu Johnny. »Er könnte alles mit mir tun, was er wollte. Ich würde mich nicht beklagen.«
    »Aber genau das meine ich doch. Er würde es tun. Und Sie würden sich nicht beklagen. Und am Ende würden Sie verletzt.«
    »Ja und?«
    Roz meinte spielerisch: »Ich glaube, sie versucht zu sagen, dass es nicht immer die große Romanze des Jahrhunderts sein muss. Manchmal will eine Frau einfach nur ein bisschen Spaß.«
    »Da haben Sie absolut recht.« Fia nickte vehement. »Gott weiß, nach dem, was ich durchgemacht habe, verdiene ich etwas Spaß.«
    Roz lachte. »Na dann los! Wenn ich mit meinem Freund nicht so glücklich wäre, würde ich selbst in Versuchung geraten.«
    Ehrlich, Fia war ein hoffnungsloser Fall. Cleo zuckte zusammen, als ihr Handy piepste. Es war halb vier.
    »Noch zehn Minuten«, rief sie Schofield zu. »Dann ist die Zeit um.«
    Schofield war nach fünf Minuten fertig. Als er Georgia das Geld bar in die Hand drückte, platzte sie vor Glück beinahe. »Damit könnte ich meinen Lebensunterhalt verdienen!«
    »Nein, könntest du nicht.« Er inspizierte die Fotos auf seinem Laptop.
    »Hören Sie, wenn Sie mich je wieder brauchen, rufen Sie mich an. Ernsthaft.« Sie reichte ihm eine ihrer Visitenkarten. »Ich kann nach London kommen. Oder wohin Sie wollen. Ich könnte Ihre Muse sein!«
    Schofield sah sie über den Rand seiner Brille an. »Versteh das nicht falsch, aber du bist zu klein, um die Muse von irgendjemand zu sein. Dennoch hast du heute einen guten Job gemacht.« Er schenkte ihr das Aufblitzen eines Lächelns. »Danke.«
    »Ich bin 1 Meter 65. Kate Moss ist auch nur 1,68 groß. Ich könnte mich groß denken .«
    »Ich glaube, du würdest nur feststellen, dass sie Kate Moss ist und du bist das nicht.«
    »Ist schon gut, ich weiß, was Sie sagen wollen. Meine Knie sind nicht knubbelig genug. Oh, das hier ist gut.«
    Hinter ihr lugte Cleo über Georgias Schulter auf das Foto, das gerade auf dem Bildschirm erschien. Darin lag Johnnys Gesicht halb im Schatten, seine Haare fielen ihm in die Stirn, und er wirkte besonders bedrohlich und habichtartig.
    »Ja.« Schofield nickte zustimmend und markierte es.
    »Nicht sehr schmeichelhaft«, fand Cleo.
    Johnny gesellte sich zu ihnen und legte seinen Arm um ihre Schulter. »Mir liegt nichts an schmeichelhaften Darstellungen.« Er drückte sie. »Aber es ist süß, dass du dich darum sorgst.«
    Sie wurde rot. »Ich sorge mich nicht. Ich sage es nur.«
    »Und mir liegt nichts an Schmeicheleien, mir geht es um die Persönlichkeit«, erklärte Schofield. »Wenn überhaupt, dann sind die Gutaussehenden am schwersten zu fotografieren, weil ihr Aussehen so ablenkt. Man muss schwer arbeiten, damit die Leute unter die äußere Schicht schauen können.«
    »Und für gewöhnlich ist unter dieser Schicht alles verrottet, weil sie nie wirklich versuchen mussten, nett zu sein.« Georgia merkte, dass sie einen Fauxpas begangen hatte, und warf trotzig die Haare in den Nacken. »Aber das stimmt. Glaubt mir, mein ganzes Leben lang habe ich meine Mum beobachtet, wie sie hinter gutaussehenden Männern mit furchtbarer Persönlichkeit her war. Sie haben sie scheiße behandelt, und am Ende wurden ihr jedes Mal die Zähne eingeschlagen.« Sie schwieg, sah den Ausdruck in den Gesichtern der anderen. »Na schön, nicht buchstäblich eingeschlagen. Aber ihr wisst, was ich meine.«
    Das erklärte, warum sie so verrückt nach Ash war. Und wer wollte ihr das Recht dazu absprechen? Tja, mal abgesehen von dem leichten Pferdefuß, dass Ash ihr Interesse nicht zu erwidern schien. Vielleicht weil er so verknallt in Fia war.
    Die wiederum nur Augen für den Star des heutigen Fotoshootings hatte.
    Und was sie selbst anging … ach, abgehakt. Cleo klimperte mit den Schlüsseln des Bentleys. Sie musste jetzt einen nervigen, australischen Ex-Star aufsammeln. Ehrlich, das Leben könnte so viel stressfreier sein, wenn es nur nicht so kompliziert wäre, Menschen erfolgreich zu verpaaren.

29.
    Kapitel
    Ash starrte sein Spiegelbild an. Mein Gott, was war nur los mit ihm? Was geschah mit seinem Gesicht ?
    Schweiß lief

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