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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Schock versetzt.«
    In der Weinhandlung reichte Casey gerade seine Kreditkarte über die Kassentheke.
    »Ich hielt Sie für ein Groupie!«
    »Casey Krugers größter Fan? Oh, bitte!« Maria wirkte entsetzt. »Ich liebe die Kaiser Chiefs. Außerdem werden Groupies nicht bezahlt.«
    Da hatte sie nicht ganz unrecht. Fasziniert wollte Cleo weiterfragen. Wie viel bezahlte Casey für das Vergnügen ihrer Gesellschaft in dieser Nacht? Vermutlich eine recht ordentliche Summe, wenn er den Alkohol bei Threshers kaufen musste.
    Aber nein, diese Frage sollte sie besser nicht stellen. Stattdessen meinte sie taktlos: »Wir haben uns gefragt, ob Sie zur Beerdigung von Lawrence kommen würden.«
    Maria schüttelte den Kopf. »Ich war eingeladen, und ich wäre auch wirklich gern gekommen. Lawrence war einer meiner Stammkunden, und ich mochte ihn sehr. Aber es hätte nur für Unruhe gesorgt.«
    »Ganz bestimmt. Wer hat Sie eingeladen?«
    »Sein Sohn. Johnny.«
    »Haben Sie ihn getroffen?«
    »Nein, aber er hat mich angerufen. Nach meiner Befragung durch dem amtlichen Leichenbeschauer. Er klang wirklich nett.« Interessiert fragte Maria: »Ist er auch nett?«
    Cleo schwieg kurz. Na schön, das war jetzt ein potentielles Szenario, dass sie sich definitiv nicht vorstellen sollte. »Er hat seine lichten Momente. Und seine weniger lichten.«
    »Sieht ziemlich gut aus, oder? Wie sein Vater?«
    Cleo meinte beiläufig: »Ja, ganz gut. Andererseits halten viele Menschen auch Casey Kruger für umwerfend.« Erleichtert sah sie, dass Casey jetzt auf sie zukam, übervolle Plastiktüten in beiden Händen.
    »Puh, tut mir leid. Hat länger gedauert, als ich dachte.« Die Flaschen in den Tüten stießen klirrend aneinander, als er einstieg. »Ich musste noch jede Menge Autogramme geben.«
    »Kein Problem.« Meine Güte, wie viel Wein hatte er nur gekauft? Das mussten ein Dutzend Flaschen sein.
    »Ich dachte, ich lege gleich einen Vorrat an. Findest du es nicht auch furchtbar, wenn einem der Alkohol ausgeht?« Er machte es sich auf dem Rücksitz wieder gemütlich und drückte zwinkernd Marias Knie. »Tja, uns wird das nicht passieren. Wir werden eine grrrroßartige Nacht haben, yes Sirrr!«
    Er schraubte bereits eine Flasche Scotch auf und trank gleich darauf geräuschvoll. Cleo ließ den Motor an. Für den Bruchteil einer Sekunde traf sich ihr Blick mit dem von Maria im Rückspiegel.
    Mein Gott, man stelle sich vor, die sexuellen Wünsche eines Menschen erfüllen zu müssen, bei dem sich einem die Nackenhaare aufstellten.
    Bloß nicht daran denken!
    Was immer Maria bekam, es war definitiv nicht genug.

34.
    Kapitel
    »Hier bitte. Guten Appetit!« Fia stellte den Teller vor Ash auf den Tisch. Er roch den schwachen, aber köstlichen Hauch ihres Parfüms. »Und vergessen Sie nicht, das hier geht auf mich.«
    Es war ein Teller mit Spaghetti Bolognese. Normalerweise hätte ihm eine solche Bemerkung einen Witz entlockt, aber er war zu sehr damit beschäftigt, in Fias Gegenwart sprachlos und unbeholfen zu sein. Zur Abwechslung. Mal ganz abgesehen von dem Gedanken, dass ihn diese kostenlosen Spaghetti Bolognese in Wirklichkeit 120 Pfund gekostet hatten.
    Es war Mittwochmittag. Am Abend zuvor waren Fia und ihr ach-so-verdienstvoller Freund Aaron-der-Gutmensch in der Colston Hall gewesen, mit seinen Karten , und bislang hatte sie ihm 73 Mal erzählt, dass es das beste Konzert ihres ganzen bisherigen Lebens gewesen sei.
    Also gut, vielleicht nicht gerade 73 Mal. Aber sie ritt ständig darauf herum.
    »Wissen Sie, er war einfach so … phantastisch.« Fia schüttelte den Kopf, ganz verloren in ihrer Bewunderung für das Talent, das gute Aussehen und die fesselnde Bühnenpräsenz von Richard Mills.
    Ash fragte sich, wie es sich anfühlen mochte, wenn sie so etwas über ihn sagte.
    »Meine Hände sind ganz wund.« Sie zeigte ihm ihre Handflächen. »Sie brennen immer noch, weil ich so viel geklatscht habe.«
    Er zwang sich zu einem Lächeln, versuchte den Gedanken zu verdrängen, wie diese warmen Hände über seinen Körper strichen … nein, nein, jetzt quälte er sich nur selbst, nicht daran denken, wahrscheinlich würde sie ohnehin nur angewidert zurückzucken und die Flucht ergreifen.
    »Aaron schwebt immer noch im siebten Himmel. Er hat mich heute schon drei Mal angerufen!«
    »Gut. Das ist … gut.« Ash wickelte einen Berg Spaghetti um seine Gabel, hob sie zum Mund und beugte sich vor, aber er erwischte nur eine einzige Spaghettinudel mit den Zähnen,

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