Beißen will gelernt sein (German Edition)
Filme gesehen«, bemerkte ich und gab ihm einen Kuss auf die Spitze seiner hinreißenden Nase. »Aber jetzt mal im Ernst, Sebastian, wir müssen reden.«
»Du kannst reden. Ich werde genießen.«
»Ich kann doch nicht … Moment!« Ich schob ihn ein Stück von mir weg. »Hast du Hunger?«
Seine Augen färbten sich dunkelgrau. »Ich habe Hunger auf dich, meine süße Belle.«
Die Bilderflut, die in meinen Kopf strömte, ließ mich wohlig erschaudern. »Oh, das klingt alles ganz wunderbar und mir gefällt besonders der dritte Gedanke – das war doch der mit Erdbeeren und Schlagsahne, oder? – , aber ich wollte wissen, ob du Hunger hast. Auf … Mittagessen?« Ich neigte den Kopf zur Seite und bot ihm meinen Hals dar.
Sebastians Knurren brachte mein Blut in Wallung. Ich spürte seinen heißen Mund auf meiner Haut und war versucht, Moral und Freundschaft über Bord zu werfen und hemmungslos über ihn herzufallen, aber zum Glück kam meine ständige Begleiterin genau in diesem Moment herein, um nach mir zu sehen.
»Les Zombies sont abgezogen, Dieu merci. Wie hast du … sacrebleu noch mal! Vergeht er sich etwa an dir?«
»Nein, aber … «
»Ja«, sagte Sebastian, rollte von mir herunter und stand auf. Sallys Augen weiteten sich, als er auf sie zumarschierte und sich dabei das Hemd vom Leib riss, sodass die Knöpfe direkt durch sie hindurchflogen. »Oh ja, ich vergehe mich an ihr!«
Sally schaute überrascht den Knöpfen nach, die hinter ihr auf dem Boden landeten, dann richtete sie den Blick wieder auf den barbrüstigen Mann, der ihr immer näher kam. Sie wich erschrocken in Richtung Tür zurück. »Zut!«
»Und wenn du nicht dabei zusehen willst, wie ich Belle voller Leidenschaft und nach allen Regeln der Kunst beiwohne, würde ich dir empfehlen, auf der Stelle zu verschwinden«, sagte Sebastian und zog seine Schuhe aus.
Sallys Augen wurden noch größer, als er mit einem Ruck den Gürtel aus seiner Hose zog.
Ich drehte mich auf die Seite und sah dem Mann, an den ich mit Herz und Seele – Seelen, besser gesagt – gebunden war, bei seinem Striptease zu. Es war schon komisch, wie das Leben spielte. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich mich einmal in einen Vampir verlieben würde!
In einen Dunklen, korrigierte eine Stimme in meinem Kopf.
»Willst du etwa … du wirst doch nicht … Belle, er wird doch wohl nicht … Heilige merde!« Sally gab ein sonderbares Quieksen von sich und verschwand in dem Moment durch die Tür, als Sebastian seine Hose ablegte.
»Du solltest dich schämen! Wie kannst du sie nur so … «, fing ich an zu schimpfen, während ich Sebastians Kehrseite bewunderte, doch als er sich plötzlich zu mir umdrehte, blieben mir die Worte im Hals stecken. »Heilige merde, aber wirklich!«
Sebastian verdrehte die Augen und kam zu mir. »Ich bin nur ein Mann, meine Auserwählte. Daran ist nichts Ungewöhnliches. Nun, ein bisschen außergewöhnlich bin ich vielleicht schon, aber es gibt nichts, weswegen du so ein schockiertes Gesicht machen müsstest.«
»Meine anderen Männer … «, begann ich.
»Ich will nichts von deinen früheren Männern hören«, unterbrach er mich. Seine Bewegungen glichen denen einer Großkatze auf der Pirsch.
Ich ließ meinen Blick über seine unglaublich breite Brust wandern, betrachtete seine beeindruckenden, aber nicht zu ausgeprägten Abduktoren und folgte dem Pfad aus dunkelblonden Härchen, der zu seinem wahrhaftig imposanten Gemächt führte. »Na gut, aber … «
»Nein! Du gehörst jetzt mir, Belle, und du wirst nie wieder einen anderen Mann haben. Was vor unserer Vereinigung war, spielt keine Rolle.«
»Aber … «
Er stürzte sich auf mich und zog mir so schnell meine Schuhe, meine Hose, das Shirt und die Unterwäsche aus, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschah. Im Nu lag ich splitternackt unter ihm, und von meinen Brüsten und Schenkeln bis zu meiner intimsten Stelle spannte sich alles an. Erotische Bilder erfüllten mein Bewusstsein; Bilder, die beschrieben, wonach es Sebastian verlangte, und mir wurde ziemlich warm. Dann gab er mir einen Kuss, einen langen, fordernden Kuss, den ich ebenso leidenschaftlich und ohne jede Zurückhaltung erwiderte.
»Doch, es spielt wohl eine Rolle«, sagte ich etwas später, als es mir gelang, meinen Mund von seinem zu lösen, während ich mich verzweifelt bemühte, die letzten Reste meines Verstands zusammenzuhalten. »Zumindest eines – das mit Noëlle.«
Er erstarrte.
»Es tut mir leid,
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