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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Stadt fertiggestellt.
    »Was meint Ihr, wie wir sie nennen sollten – die Stadt, meine ich?« fragte er mich, als die Pläne fertig waren.
    »Ist das so wichtig?«
    »Eine Stadt sollte einen Namen haben, Belgarath.«
    »Nenne sie, wie du willst. Gib ihr deinen Namen, wenn es dir gefällt.«
    »Val Riva?«
    »Ist das nicht ein bißchen großspurig? Nenne sie Riva das ist genug.«
    »Das hört sich aber nicht nach einer Stadt an, Belgarath.«
    »Die Leute werden sich schon daran gewöhnen.«
    Schließlich traf Anrak ein. »Wir sind die letzten, Riva«, brüllte er uns entgegen, als er an Land trottete. »Jetzt sind wir alle hier. Gibt es was zu trinken?«
    In dieser Nacht wurde am Strand ziemlich ausgelassen gefeiert, und nachdem ich ein paar Humpen Bier getrunken hatte, schmerzte mir der Kopf von dem Lärm; deshalb ging ich in das steile Tal, um fern vom Trubel ein wenig nachzudenken. Ich hatte noch einiges zu erledigen, ehe ich nach Hause gehen konnte, und ich überlegte, wie ich das so schnell wie möglich hinter mich bringen konnte. Ich wollte wirklich zurück ins Tal und zu Poledra. Gewiß war ich inzwischen Vater, und ich wollte endlich mein Kind sehen.
    Es mußte einige Stunden nach Mitternacht gewesen sein, als ich einen Blick zum Strand hinunterwarf. Fluchend sprang ich auf die Füße. Alle Schiffe brannten!
    Ich rannte durch das Tal zum Strand und fand dort Riva und seinen Vetter, die am Wasser standen und ein alornisches Trinklied sangen. Ihre Augen waren glasig, und sie schwankten.
    »Was habt ihr getan?« brüllte ich sie an.
    »Oh, hier seid Ihr, Belgarath«, sagte Riva und sah mich mit unstetem Blick an. »Wir haben schon nach Euch gesucht.« Er zeigte auf
    die brennenden Schiffe. »Nettes Feuer, nicht wahr?«
    »Es ist ein großartiges Feuer. Warum habt ihr es entfacht?«
    »Ihr habt das Holz schön trocken gemacht; deshalb brennt es so gut.«
    »Riva, warum verbrennst du die Schiffe?«
    Er blickte seinen Vetter an. »Warum verbrennen wir die Schiffe, Anrak? Ich hab’s vergessen.«
    »Damit die Leute sich nicht langweilen und davonlaufen«, erwiderte Anrak.
    »O ja. Jetzt erinnere ich mich. Ist das nicht eine gute Idee, Belgarath?«
    »Es ist eine idiotische Idee!«
    »Was gefallt dir daran nicht?«
    »Wie soll ich jetzt nach Hause kommen?«
    »Oh«, sagte er. »Daran hatte ich gar nicht gedacht, glaube ich.« Seine Augen leuchteten auf. »Möchtet Ihr etwas trinken?« fragte er mich dann.

17. K APITEL
    elgarath?« sagte Riva ein paar Tage später zu mir, als wir eines Morgens am oberen Ende des schmalen Tales standen, das sich vom Strand in die Berge hinein erstreckte. Wir beobachteten seine Alorner, die Stufenterrassen in der Mitte des Tales anlegten. »Ja, Riva?« »Sollte ich ein Schwert haben?« »Du hast schon eines.« »Aber ich meine ein besonders Schwert.« »Ja«, erwiderte ich. »Wie hast du das herausgefunden?« »Wo ist es denn?« »Es existiert noch nicht. Du mußt es selbst anfertigen.« »Das kann ich. Woraus soll ich es machen?« »Aus Sternen, soviel ich weiß.« »Woher soll ich die Sterne nehmen?« »Sie fallen vom Himmel.« »Ich glaube, es war Belar, der letzte Nacht zu mir gesprochen hat.«
    »Wovon redest du?«
    »Ich hatte einen Traum - jedenfalls glaubte ich, daß es ein Traum war. Ich schien Belars Stimme zu hören. Ich erkannte sie, denn ich schaute oft zu, wenn er mit Dras gewürfelt hat. Er fluchte schrecklich während des Spiels, weil Dras immer gewann. Ist das nicht seltsam? Man sollte doch meinen, ein Gott könnte seine Würfel so fallen lassen, wie er sie braucht, aber Belar denkt nicht einmal daran zu betrügen. Bei Dras ist das anders. Es ist, als könnte er mit den Würfeln zaubern.«
    Ich versuchte, ruhig zu bleiben. »Riva, du weichst vom Thema ab. Du wolltest mir von deinem Traum erzählen. Wenn Belar zu dir sprach, dann war es vielleicht wichtig.«
    »Er sprach sehr hochgestochen.«
    »Das tun die Götter immer. Was hat er gesagt?«
    »Ich weiß nicht, ob ich den ersten Teil richtig verstanden habe. Ich träumte etwas anderes und wollte dabei nicht unterbrochen werden.«
    »Ach? Wovon hast du denn geträumt?«
    Er wurde tatsächlich rot »Das ist nicht wichtig«, sagte er ausweichend.
    »Das weiß man bei Träumen nie. Um was ging es?«
    Er errötete noch stärker. »Na ja – um ein Mädchen. Das ist doch gewiß nicht so wichtig, oder?«
    »Äh – nein, ich glaube nicht Konnte Belar schließlich deine Aufmerksamkeit erregen?«
    »Er mußte ziemlich laut

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