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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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verbringst. Du hast nur nicht erwähnt, daß das alles nicht meine Idee gewesen ist Du bist nun der Hüter des Orb, und jemand muß dir erklären, was du zu tun hast. Ich bin dein Lehrer. Keiner von uns beiden hat sich um diese Aufgaben gerissen; trotzdem sind sie uns auferlegt worden. Wir sollten das Beste daraus machen. Komm jetzt
    her. Ich zeige dir die Pläne, die ich für deine Boote entworfen habe.«
    »Schiffe«, sagte er geistesabwesend.
    »Wie es dir gefällt, Orbhüter.«
    Am Nachmittag darauf trafen die ersten Alorner ein. Alorner marschieren nicht Sie bleiben noch nicht einmal zusammen, wenn sie reisen, und die Richtung, in der sie sich bewegen, ist ziemlich unbestimmbar, da stets kleine Gruppen aufbrechen, um herumzuziehen.
    Riva ließ sie sogleich Schiffe bauen, und der einsame Strand verwandelte sich im Handumdrehen in eine Schiffswerft. Es gab auch Einwände gegen meine Entwürfe, und einige waren durchaus berechtigt. Die meisten jedoch waren albern. Alorner streiten nun mal gern, vermutlich, weil Wortgefechte bei ihnen stets der Auftakt für Kampfhandlungen waren.
    Ich war stets strandauf, strandab unterwegs und mogelte, wo es nötig war, und binnen sechs Wochen stellten wir zehn Schiffe fertig. Dann überließ Riva seinem Vetter Anrak die Aufsicht, und wir stachen mit einer ersten Gruppe Alorner in See, auf die Insel der Winde zu.
    Wenn ihr die Insel der Winde noch nie gesehen habt glaubt ihr vielleicht, daß die Beschreibungen ein wenig übertrieben sind. Glaubt mir, sie sind es nicht. Zunächst hat die Insel nur einen Strand, einen schmalen, geröllbedeckten Streifen, etwa eine Meile lang, am Ende einer tiefen Bucht an der Ostseite. Überall sonst begrenzen Klippen die Insel. Im Inneren gibt es dunkle, immergrüne Wälder, wie man sie in den nördlichen Regionen findet, und ausgedehnte Wiesen in den Bergtälern im Norden. Vielleicht wäre es dort gar nicht so schlecht, doch der Wind bläst ohne Unterlaß, und es kann – und oft geschieht das auch – sechs Monate lang ununterbrochen regnen. Und dann, wenn es zu regnen aufhört, fangt es an zu schneien.
    Wir ruderten zweimal um die Insel, fanden aber keine anderen Strände; deshalb ruderten wir in die Bucht, die ich erwähnte, und landeten am einzigen Strand der Insel.
    »Wo soll ich denn dieses Fort bauen?« fragte Riva, als wir schließlich festen Boden unter den Füßen hatten.
    »Das bleibt dir überlassen«, erwiderte ich. »Wo ist denn die logischste Stelle dafür?«
    »Genau hier, denke ich, denn dies ist der einzige Ort, an dem man an Land gelangen kann. Zumindest werde ich jeden sehen können, der sich nähert.«
    »Gut überlegt.« Ich blickte ihn nachdenklich an. Der jungenhafte Zug an ihm begann zu verblassen. Die Verantwortung, die er sich in Cthol Mishrak so leichthin aufgeladen hatte, lastete bereits schwer auf ihm.
    Er besah sich das tiefe Tal, das an der Bucht endete. »Das Fort muß größer werden, als ich dachte«, meinte er. »Ich muß den ganzen Eingang zum Tal kontrollieren können. Wir werden hier eine Stadt bauen müssen.«
    »Ja, das könntest du. Es wird hier auf der Insel nicht viel zu tun geben, außer Kinder zu zeugen; so werden deine Untertanen sich mehren. Du wirst viele Häuser brauchen.«
    Er wurde plötzlich rot.
    »Du weißt doch, was man tun muß, oder? Ich meine, um Kinder zu zeugen?«
    »Natürlich weiß ich das!«
    »Ich wollte nur sichergehen, daß du nicht hinter Störchen herjagst.«
    »Es gibt keinen Grund, beleidigend zu werden.« Er blickte wieder auf das Tal. »Hm. Es gibt genug Bäume, um die Stadt zu bauen.«
    »Nein«, sagte ich mit Bestimmtheit »Baue deine Stadt nicht aus Holz. Die Tolnedrer haben das in Tol Honethite versucht, und kaum waren sie fertig damit, brannte ihre Stadt auch schon nieder. Errichte die Gebäude aus Fels.«
    »Das wird lange dauern, Belgarath«, wandte er ein.
    »Hast du etwas Besseres zu tun? Schlag hier am Strand ein Lager auf, und errichte Signalfeuer auf den Landspitzen zu beiden Seiten der Bucht, um den Rest deiner Leute sicher herzugeleiten. Dann werden du und ich einige Zeit damit zubringen, eine Stadt zu entwerfen. Ich will nicht, daß dieser Ort wild wuchernd entsteht. Sein Zweck besteht darin, den Orb zu beschützen, und ich möchte sichergehen, daß die Befestigung keine Lücken aufweist.«
    Während der nächsten Wochen kamen die restlichen Schiffe in die Bucht gerudert, immer sechs oder acht auf einmal. Eisenfaust und ich hatten inzwischen den Entwurf der

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