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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sehr verändert, werden die Angarakaner nicht wissen, was sie zu tun haben«, sagte ich besorgt. »Werden wir etwas unternehmen?«
    »Nein, mein Sohn«, erwiderte der Meister. »Es gibt unverfälschte Schriften, obwohl mein Bruder das nicht wünscht. Das Unabänderliche, das ihn antreibt, läßt sich nicht überlisten. Belzedar ist bei meinem Bruder, und obwohl er es nicht weiß, wird er nach wie vor bis zu einem gewissen Grad von unserer Macht des Unabänderlichen geleitet Er hat dafür gesorgt daß die Prophezeiungen sicher und vollständig sind.«
    »Das ist eine Erleichterung«, sagte Beldin. »Wenn wir uns mit beiden Versionen befassen müßten, wäre das ziemlich aufwendig. Wir werden mit unserer eigenen schon alle Hände voll zu tun haben.«
    »Sei unbesorgt mein Sohn«, beruhigte Aldur ihn. »Die Schritte, die auf das letztendliche Treffen zustreben, weichen nicht von ihrem Pfad.«
    »Wir haben zwei Propheten ausfindig gemacht, die uns Anweisungen geben«, berichtete ich Aldur. »Ihre Worte werden gewissenhaft niedergeschrieben.«
    »Ausgezeichnet mein Sohn.«
    Pol wirkte ein wenig besorgt. »Gibt es noch andere, Meister?« fragte sie. »Die Alorner wissen, wie wichtig die Prophezeiungen sind, aber ich glaube nicht, daß es auch den Tolnedrern oder den Arendern bewußt ist. Wir könnten etwas Bedeutendes übersehen. Gibt es andere?«
    Er nickte. »Sie sind allerdings von geringerem Wert, meine Tochter; es ist ihre Aufgabe, Aussagen zu bestätigen. Sei unbesorgt. Sollten wir selbst nicht vorankommen, können wir uns an die Dalaser wenden und sie um Hilfe bitten. Die Seher in Kell suchen alle Prophezeiungen – die Anweisungen unserer Macht des Unabänderlichen und die der anderen ebenso.«
    »Erstaunlich«, sagte Beldin. »Zur Abwechslung tun die Dalaser tatsächlich etwas Nützliches.«
    »Das müssen sie, sanftmütiger Beldin; denn auch sie haben ihre Aufgabe in dieser Angelegenheit – eine Aufgabe von größter Bedeutung. Wir dürfen sie nicht daran hindern. Der Weg, dem sie folgen, ist ihnen verborgen, doch zur vollendeten Zeit erreichen sie denselben Ort, an den auch wir auf unserem Pfad gelangen. Alles geschieht, wie es geschehen muß, meine Kinder. Seid unbesorgt. Wir werden in Kürze wieder darüber sprechen.«
    Dann war er fort.
    »Offensichtlich machen wir es richtig«, stellte Beldin fest, »bis jetzt jedenfalls.«
    »Du machst dir zu viele Sorgen, Beldin«, sagte Belkira. »Ich glaube, wir können es gar nicht falsch machen.«
    Beltira jedoch sah Pol mit verwunderten Augen an. »Liebste Schwester«, sagte er zu ihr.
    Das kam wie ein Schlag für mich. »Bitte, tu das nicht, Beltira«, bat ich ihn.
    »Aber sie ist unsere Schwester, Belgarath. Sie gehört zur Bruderschaft.«
    »Ja, ich weiß. Aber es bringt mich in eine merkwürdige Situation. Ich weiß, daß Pol und ich verwandt sind, aber die Entwicklung der Dinge macht alles sehr kompliziert.«
    »Sei nicht verzweifelt, lieber Bruder«, meinte Pol mit süßer Stimme. »Ich werde dir später alles erklären – in einfachen Worten natürlich. Nun, meine Herren, verlaßt meine Küche. Ich möchte das Essen fertig zubereiten.«
    Während der nächsten Tage verlief alles sehr ruhig im Tal. Polgara lernte weiter, und ich glaube, sie überraschte uns alle mit ihren raschen Fortschritten. Pol war spät zu uns gekommen, aber sie holte die verlorene Zeit problemlos auf. Sie tat Dinge mit einer Feinfühligkeit, die schlichtweg bemerkenswert war. Ich sagte es ihr zwar nicht, aber ich war schrecklich stolz auf sie.
    Es war Frühling, glaube ich, als Algar Flinkfuß zu uns ins Tal kam und uns Abschriften der fertiggestellten Prophezeiungen aus Darin brachte. »Bormik ist letzten Herbst gestorben«, berichtete er. »Seine Tochter hat im Winter alles zusammengestellt; dann ließ sie mich wissen, daß die Schriften vollständig waren. Ich reiste zu ihr und überredete sie, mit mir zurück nach Algarien zu kommen.«
    »War sie nicht glücklich in Darin?« fragte Pol.
    Er zuckte die Schultern. »Vielleicht war sie es, aber sie hat uns einen großen Dienst erwiesen, und Darin wird diesen Sommer nicht der sicherste Ort sein.«
    »Ach?« meinte ich.
    »Der Bärenkult gerät dort außer Kontrolle; deshalb wird es Zeit für mich, ihnen einiges zu erklären. Hatturk ärgert mich so langsam. Oh, Dras schickt das hier.« Er öffnete eine weitere Tasche und nahm einige Schriftrollen heraus. »Es ist noch nicht vollständig, denn der mrindische Prophet spricht noch. Aber

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