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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Zeltes. Wir können ungestört reden.«
    »Vielleicht aber wir sollten das ›Altehrwürdiger‹ nicht zu oft aussprechen. Geschieht zur Zeit irgendwas Bedeutsames zwischen hier und der tolnedrischen Grenze?«
    »Ihr solltet die Baronin von Vo Mandor besuchen«, schlug er vor. »Der Baron hat Streit mit einem seiner Nachbarn.«
    Ich fluchte.
    »Was habt Ihr?«
    »Er ist der Mann, den ich aufsuchen muß.«
    »Bleibt einige Wochen hier. Es wird nicht lange dauern, bis der Streit beigelegt ist. Die Mandor-Familie hat einen gewissen Ruf hier in Mimbre. Vorsicht gehört nicht zu ihren hervorragenden Tugenden; aber bisher hatten sie das Glück, daß sich ihnen nichts in den Weg stellte, mit dem sie nicht fertig wurden.«
    »Ich weiß«, erwiderte ich, »und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern. Befinden sich sehr viele Murgos hier auf dem Markt?«
    »Seltsam, daß Ihr das fragt Ich wollte gerade selbst davon sprechen. Ein murgosischer Edelmann kam vor ein paar Tagen hierher geritten. Er muß von sehr hohem Rang sein, denn die anderen Murgos überschlagen sich geradezu, ihn zufriedenzustellen.«
    »Weißt du zufällig, wie er heißt?«
    »Ja, aber nicht zufällig. Ich bin gut in meinem Beruf, alter Freund. Er nennt sich Achak, aber ich glaube, daß er unter falschem Namen reist.«
    »Wie sieht er aus?«
    »Groß, aber dünner als die meisten Murgos. Und er hat weißes Haar und einen gelblichen Bart. Ich glaube, er ist nicht besonders sauber. Man sagt, er riecht schlecht.«
    »Na ja«, meinte ich nachdenklich. »Das ist äußerst praktisch. Jetzt brauche ich ihn nicht mehr zu suchen.«
    »Ihr kennt ihn?«
    »Ich kenne ihn seit Jahrhunderten. Der Gorim von Ulgo sagte mir, daß er Rak Cthol verlassen habe. Ich wollte gern wissen, was er tut.«
    »Rak Cthol? Wollt Ihr damit sagen, daß er Ctuchik ist?«
    »Das will ich damit sagen, ja.«
    »Oh! Das ist ein Bursche, vor dem man sich in acht nehmen muß. Wollt Ihr, daß ich ihn töten lasse?«
    »Vergiß es, Khaldan. Deine Mörder würden nicht einmal in seine Nähe kommen. Außerdem brauche ich ihn noch. Tut er hier etwas – abgesehen davon, daß er die Murgos terrorisiert?«
    »Er hält ausgedehnte Konferenzen – mit Murgos, Nadrakern und selbst mit einigen Thulls. Was will er hier?«
    »Er sucht etwas.«
    »Ach? Was denn?«
    Ich berührte verschmitzt meine Nase. »Staatsgeheimnis«, erwiderte ich und schlug ihn auf diese Weise mit eigenen Waffen. »Wo ist die Enklave der Murgos? Ich sollte mich wieder einmal mit dem Jünger Toraks unterhalten.«
    »Ich gebe Euch ein paar meiner Männer, um Euch zu beschützen.«
    »Das wird nicht nötig sein. Ctuchik sucht hier keine Auseinandersetzung – jedenfalls nicht mit mir. Sobald er erfährt, daß ich hier bin, wird er wahrscheinlich nach Rak Cthol zurückkehren, wo er hingehört. Kam er allein?«
    »Nein. Ein Grolimpriester kam mit ihm – ein Speichellecker, offensichtlich. Wenn Ctuchik streitlustig wird, werdet Ihr es mit beiden aufnehmen müssen. Also seid vorsichtig.«
    »Die Anzahl der Gegner bedeutet mir nichts, Khaldan. Nun sagt schon, wo sich die Murgos aufhalten.«
    »Auf der Ostseite des Marktes. Murgos schlafen in schwarzen Zelten, Ihr könnt sie nicht übersehen.«
    »Gut.« Ich erhob mich. »Ich werde bald zurück sein.« Dann verließ ich das Zelt stieg auf mein Pferd und ritt über das Marktgelände zu den Murgos. »He, du da«, sprach ich den ersten an, den ich traf. »Ich muß mit Achak sprechen. Wo finde ich ihn?«
    »Achak spricht nicht mit Fremden«, antwortete er unverschämt.
    »Mit mir wird er sprechen. Geh und sag ihm, Belgarath will ihn sehen.«
    Sein Gesicht wurde sichtlich blasser, und er verschwand eilig in dem großen Zelt das in der Mitte der Enklave stand. Einen Augenblick später kam er wieder heraus, und seine Manieren hatten sich merklich gebessert »Er will Euch sehen«, verkündete er.
    »Das dachte ich mir. Führe mich zu ihm, Freund.«
    Er tat es, obwohl er Angst zu haben schien. Offenbar erwartete er, daß etwas Schreckliches geschähe, wenn ich in ›Achaks‹ Zelt ging.
    Ctuchik war nicht allein. Der Grolim, den Khaldan erwähnt hatte, stand mit unterwürfigem Gesichtsausdruck im Hintergrund. »Es ist wirklich schön, dich wiederzusehen, alter Junge«, sagte Ctuchik mit dem ihm eigenen freudlosen Lächeln in seinem hageren Gesicht. »Es ist lange her, nicht wahr? Ich dachte schon, ich hätte dich auf irgendeine Weise vor den Kopf gestoßen.«
    »Allein deine Existenz stößt

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