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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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der Fall. Die Weissagung blieb geheimnisvoll wie eh und je. Ich konnte nur vermuten, daß die Macht des Unabänderlichen genau wußte, was sie tat, und mich absichtlich im dunkeln ließ.
    Ich glaube, keiner von uns hat je die jahrhundertelange geduldige Arbeit der Zwillinge voll gewürdigt. Die beiden sanftmütigen alornischen Hirten waren sehr wichtig für alles, was wir anderen taten. Und auf eine ganz besondere Weise leiteten sie uns sogar und zeigten uns den richtigen Weg. Wir bewegen uns aufgrund ihrer Entdeckungen durch die Welt. Die Macht des Unabänderlichen gibt sich für gewöhnlich nicht die Mühe, zu uns zu sprechen. Statt dessen setzt sie sich mit den Zwillingen in Verbindung. Sie haben über die Jahre hinweg sieben oder acht Abschriften der Mrin- und Darin-Weissagungen zuschanden gelesen. Die Götter wissen, daß ich nicht die nötige Geduld aufgebracht hätte, und Beldin ebensowenig. Bis zum heutigen Tag würde ich aufspringen und losziehen, wenn die Zwillinge es von mir verlangten, noch ehe ich wüßte, wohin es gehen sollte. Aldur hatte das richtig erkannt, als er nach ihnen sandte. Der Meister ist ebenso ein Diener der Macht des Unabänderlichen wie wir anderen. Deshalb sind wir alle hier, nehme ich an.
    Beldin blieb etwa eine Woche im Tal; dann kehrte er ins südliche Cthol Murgos zurück, um seine einsame Wache über den schlafenden Bruder unseres Meisters fortzusetzen. Nicht lange nach seiner Abreise zog ich nach Boktor und setzte König Rhodar über die Spannungen zwischen Zakath und Taur Urgas in Kenntnis. König Rhodar war nicht schlanker geworden, aber sein Verstand schien noch rascher zu wachsen als seine Leibesfülle. Nachdem ich ihm von den jüngsten Ereignissen in Mallorea berichtet hatte, blickte er mir prüfend in die Augen. »Das ist ganz und gar ungewöhnlich, Belgarath. Ein murgosischer König hätte schlichtweg nicht genug Interesse an Geschehnissen in Mallorea, um sich all die Mühe zu machen. Zwischen den beiden Ländern erstreckt sich ein riesiger Ozean. Irgendein EREIGNIS wird stattfinden, nicht wahr? Die Berichte, die mich erreichen, lassen ahnen, daß etwas Großes bevorsteht.«
    Es gab keinen Grund, irgend etwas vor Rhodar geheimzuhalten. Seine Spione waren zu gut, und sein Verstand war zu scharf. »Warum belassen wir es nicht einfach dabei, daß wir in interessanten Zeiten leben, Rhodar?« schlug ich vor. »Du befaßt dich mit der Welt im Hier und Jetzt und überläßt mir die andere.«
    »Wird es einen Krieg geben? Falls ja, sollte ich lieber damit beginnen, Rekruten einzuberufen.«
    »Das mag ein wenig verfrüht sein. Zeig es nicht zu deutlich, daß möglicherweise ein Krieg bevorsteht Konzentriere dich statt dessen auf diese Feindseligkeit zwischen den Murgos und den Malloreanern. Falls es tatsächlich zum Krieg kommt, möchte ich nicht, daß. die Angarakaner zu freundschaftliche Gefühle füreinander hegen.« Dann wechselte ich das Thema. »Wann wirst du heiraten?«
    »Noch nicht so bald.« Er wirkte ein wenig verlegen. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, habe ich den Eindruck, daß er damals bereits ein Auge auf Porenn geworfen hatte, die zu der Zeit etwa dreizehn war.
    Ich zog weiter nach Val Alorn und von dort zur Insel der Winde. Ich hatte keine wirklich wichtigen Gründe für diese Reisen, aber ich möchte stets wissen, was die Alorner tun. Sie geraten gern in Schwierigkeiten, wenn man sie zu lange aus den Augen läßt.
    Dann, im Jahre 5349, verlor mein Enkel Darral bei einem Bergrutsch im Steinbruch, in dem er arbeitete, sein Leben. Ich eilte sofort zurück nach Annath. Zwar konnte auch ich nichts mehr an dem tragischen Geschehen ändern; aber ich begab mich trotzdem dorthin. Einen Todesfall in der Familie nimmt man nicht auf die leichte Schulter, und Polgara gingen solche Dinge stets sehr zu Herzen. Man könnte annehmen, daß Pol und ich den Hang der Menschen zur Sterblichkeit philosophisch betrachteten, aber das war nicht der Fall. Natürlich liebte ich Darral. Er war schließlich mein Enkelsohn, doch ich hatte mich gewappnet gegenüber dem Unvermeidlichen, daß er alt werden und sterben würde. Es geschieht, weil es geschehen muß; man kann nichts dagegen unternehmen. Polgaras Temperament läßt es nicht zu, diese Dinge gelassen zu betrachten. Für sie ist der Tod eines geliebten Menschen stets eine persönliche Beleidigung. Vielleicht hatten ihre medizinischen Studien etwas damit zu tun. Für einen Arzt ist der Tod stets der allgegenwärtige Feind.
    Ich

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