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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Hand im Spiel hatte. Der geschwätzige Freund, den Garion in seinem Kopf herumträgt, war daran beteiligt Er sorgte dafür, daß Chereks Vorfahr der erste König der Alorner wurde. Aber ich greife den Dingen voraus – oder ist euch das gar nicht aufgefallen?
    Als die Frage der Führerschaft geklärt war, setzten die Alorner sich in erstaunlich kurzer Zeit in Bewegung - obwohl das nicht so überraschend ist, wenn man sich Gedanken darüber macht. Die Alorner der damaligen Zeit lebten als Halbnomaden; deshalb waren sie allzeit zum Aufbruch bereit. Außerdem wohnte ihnen eine tief verwurzelte Abneigung gegen Ordnung inne. Die Lager der prähistorischen Alorner waren stets ausgesprochen schmutzig, und der prähistorische Alorner empfand es als wesentlich angenehmer, weiterzuziehen, als aufzuräumen.
    Wie dem auch sei, wir marschierten durch die nun verlassenen Länder der Arender und Tolnedrer südwärts. Es war Mittsommer, als wir das Land erreichten, in dem zuvor die Nyissaner gelebt hatten. Hier begannen wir, ein gewisses Maß an Vorsicht walten zu lassen. Wir näherten uns der nördlichen Grenze der Angarakaner, und schon bald trafen wir auf umherstreifende Gruppen der Kinder Toraks.
    Alorner haben ihre Fehler – eine ganze Menge –, aber sie sind gute Kämpfer. Dort, an der angarakanischen Grenze, erlebte ich zum erstenmal einen alornischen Berserker. Er war ein kräftiger, hochgewachsener Bursche mit leuchtend rotem Bart, wenn ich mich recht entsinne. Ich wollte immer herausfinden, ob er vielleicht ein entfernter Verwandter von Barak gewesen war, dem Grafen von Trellheim. Er sah ihm sehr ähnlich, und vermutlich bestand irgendeine verwandtschaftliche Beziehung. Wie dem auch sei, er rannte los, schneller als seine Gefährten, und stürzte sich allein auf eine Gruppe von etwa einem Dutzend Angarakanern. Ich schätzte seine Chancen ein und sah mich nach einem geeigneten Platz für sein Grab um.
    Es stellte sich jedoch heraus, daß es die Angarakaner waren, die beerdigt werden mußten, nachdem er mit ihnen fertig war. Mit wildem, kreischendem Lachen und – glaubt es mir – Schaum vor dem Mund vernichtete er die ganze Gruppe. Er verfolgte selbst die zwei oder drei Männer, die davonzulaufen versuchten, und streckte auch sie nieder. Die Kinder des Bärengottes standen dabei und jubelten.
    Alorner!
    Der Schaum vor dem Mund beunruhigte allerdings meine Gefährtin. Es fiel mir nicht leicht, sie davon zu überzeugen, daß der rothaarige Berserker nicht wirklich tollwütig war. Verständlicherweise machen Wölfe einen großen Bogen um tollwütige Wesen, und meine kleine Freundin war drauf und dran, uns allen den Rücken zu kehren.
    Wir stießen immer häufiger auf die Kinder des Drachengottes, je näher wir den Höhen von Korim kamen, wo sich zur damaligen Zeit das Zentrum der angarakanischen Macht befand und auch der Großteil der Bevölkerung wohnte. Es gelang uns auf unserem Weg in den Süden, eine beachtliche Zahl von befestigten Siedlungen der Angarakaner zu vernichten, und die Berichte, die uns über unsere Flanken erreichten, zeigten, daß auch die anderen Völker, die mit uns gegen Toraks Leute zogen, auf ihrem Vormarsch Dörfer und Städte dem Erdboden gleichmachten.
    Die von Belmakor und Beldin erbauten Maschinen arbeiteten einwandfrei. Wir gingen stets auf dieselbe Weise vor, wenn wir an eine dieser befestigten Städte kamen. Wir blieben auf Distanz, während die Maschinen einige Tage lang Steine gegen die Mauern schleuderten, meine Brüder und ich Wirbelwinde durch die Straßen fegen ließen und durch Zauberkraft geschaffene Ungeheuer auf die Bewohner hetzten. Wenn dann von den Mauern nur noch Trümmer geblieben waren und die Einwohner vor Furcht zitterten, stürmten wir die Stadt und erschlugen alle. Ich versuchte Chaggat zu überzeugen, daß es höchst unzivilisiert war, sämtliche Angarakaner abzuschlachten, und daß er in Erwägung ziehen sollte. Gefangene zu nehmen. Dann starrte er mich mit diesem verständnislosen, leeren Blick an, der den Alornern angeboren scheint, und sagte: »Wozu? Was sollte ich mit ihnen tun?«
    Unglücklicherweise begeisterten sich die Barbaren, die wir begleiteten, für Belsambars Vorschlag, die Leute bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Zu ihrer Verteidigung muß ich vorbringen, daß sie es waren, die in vorderster Linie kämpften, und ein Gegner, der brennt, hat Schwierigkeiten, sich auf das Kämpfen zu konzentrieren. Ziemlich oft zerschmetterten Chaggats Alorner eine Mauer und

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