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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Die hatten hier bestimmt einen guten Whisky, und deshalb bestellte er einen Scotch.
    »Einfach oder doppelt, Sir?«
    »Einen Doppelten.«
    »Sehr wohl. Wie Sie wünschen.«
    Craig schaute zu, wie die Flüssigkeit in das Glas rann. Eis wollte er nicht, und er nahm das Glas aus der schmalen Hand des Keepers entgegen, setzte es an und leerte es bis auf einen geringen Rest. Der Schluck tat ihm gut. Wie eine Rakete war er in seinen Magen gejagt. Die Wirkung setzte augenblicklich ein. Craigs Gesicht erhielt wieder Farbe, und nach dem Schluck holte er zunächst tief Luft. Auch schüttelte er sich leicht. Das Glas reichte er sofort an den Keeper weiter. »Füllen Sie noch einen Einfachen hinzu.«
    »Gern, Sir.«
    Craig grinste. Jetzt war wieder alles so wie in der normalen Kneipe. Er würde sich auch an diese Umgebung gewöhnen, denn im Prinzip waren alle Lokale gleich. Ob sie sich nun Pub oder Bar nannten, das spielte keine Rolle.
    »War der Drink gut, Sir?«
    »Bestens sogar. Ein starker Stoff.«
    »Danke. Unser bester, Sir.«
    Der Keeper hatte bei seinen Worten keine Miene verzogen.
    Craig lachte innerlich. Das war ein Hammer. Dieser Typ hätte ebenso gut ein Roboter sein können. Vielleicht war er das auch. Einer aus der Nachfolge-Generation.
    »Hast du auch Bier?«
    »Habe ich, Sir.«
    »Dann gib mir eines.« Er schob das Wasser zur Seite. »Diese Läusejauche kannst du behalten. Ich mag nichts trinken, wo schon die Fische drin gebumst haben.« Er lachte über seine eigene Bemerkung lauthals los, während der Keeper keine Miene verzog und das Bier zapfte, das er nicht in einem normalen Glas servierte, sondern in einem Silberbecher.
    »He, was soll das denn?« Craig schüttelte den Kopf. So etwas war er nicht gewohnt.
    »Pardon, aber das Getränk bleibt länger frisch. Sie werden es bemerken, Sir.«
    »Na, da bin ich mal gespannt.«
    »Sie werden mir Recht geben.«
    Craig probierte es. Klar, der Typ hatte Recht. Das Bier war kalt, und es schmeckte auch. Mit einem Zug hatte er den Becher fast geleert, rutschte jetzt auf den Hocker, wischte sich Schaum von den Lippen und starrte den Keeper direkt an.
    »So, mein Freund. Wir beide sind hier allein. Ich habe nichts gegen dich. Jeder kann schließlich aussehen wie er will. Dass wir aber hier allein sind, das passt mir nicht, denn ich bin hier in dieser Kneipe verabredet. Verstehst du? Ich bin verabredet.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Ehrlich?«
    »Natürlich, Sir.«
    Wilson wollte es nicht glauben. Er lachte und sagte dann: »Dann weißt du wohl auch, mit wem ich hier verabredet bin – oder?«
    »Ja.«
    »Toll! Mit wem denn?«
    »Sie warten auf Angelina, Sir!«
    Craig, der richtig aus dem Häuschen gewesen war, saß plötzlich wieder ruhig auf dem Hocker. Der Alkohol hatte seine Wirkung bei ihm gezeigt, doch nach der Antwort des Keepers fühlte er sich wieder schlagartig nüchtern.
    Das lächelnde Gesicht des anderen gefiel ihm plötzlich nicht mehr. Er hätte am liebsten mit der Faust hineingeschlagen. Er kam sich vor wie ein dummer Junge, der an der Nase herumgeführt worden war. »Du... äh... du kennst sie?«
    »Klar.«
    »Und sie kommt auch?«
    »Ich bin sicher, dass sie hier erscheinen wird. Angelina hält alle Dates ein.«
    Craig Wilson hatte es wieder mal die Sprache verschlagen. Alle wussten Bescheid, nur er nicht. Dabei war er nur ihretwegen gekommen. Er liebte Angelina. Er hatte sich regelrecht in sie verknallt. Sie oder nur ihr Bild war es gewesen, die sein Leben durcheinander gebracht hatte, und jetzt plötzlich, wo der andere Bescheid wusste, hockte er wie der dumme Junge da.
    Wilson schnappte nach Luft. »Hat sie etwas gesagt?«, fragte er. »Von mir gesagt, meine ich. Das hat sie doch bestimmt getan – oder?«
    »Sir, sie teilte mir mit, dass sie mit jemand verabredet ist.«
    Er tippte sich selbst mit der Fingerspitze gegen die Brust. »He, ich bin Craig Wilson.«
    »Pardon, einen Namen hat sie nicht erwähnt.«
    »Aber du weißt, dass sie kommen wird.«
    »Sie hält ihre Versprechen.«
    »Das ist gut.« Er leerte seinen Becher. »Wann kommt sie?«
    Der Keeper hob seine schmalen Schultern. »Sie sagt mir nie eine Zeit. Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Bisher hat sie jeden Termin gehalten.«
    »Ah, sie kommt öfter.«
    »So ist es, Sir.«
    »Und mit wem hat sie sich schon getroffen?« In Craig Wilson schoss die Eifersucht hoch. Er merkte, dass ihm das Blut in den Kopf stieg, was ihn ärgerte.
    »Sir, ich kann es Ihnen nicht sagen.«
    »Hör

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