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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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wilde Gezappel in ihrem Körper, das die Bewegungen verursachte. Unter ihren krampfhaften Zuckungen hörte man es knacken und reißen.
    Einen winzigen Augenblick lang waren Rosalie und Edward wie erstarrt, dann legten sie los. Rosalie riss Bella in die Arme, dann stürmten Edward und sie unter schnellen, kaum verständlichen Rufen die Treppe hoch in den ersten Stock.
    Ich rannte ihnen nach.
    Â»Morphium!«, schrie Edward Rosalie zu.
    Â»Alice – hol Carlisle ans Telefon!«, schrie Rosalie.
    Der Raum, in den wir gingen, sah aus wie eine Notaufnahme, die mitten in einer Bibliothek aufgebaut worden war. Das Licht war grellweiß. Bella lag auf einem Tisch unter dem Licht, ihre Haut wirkte gespenstisch. Ihr Körper wand sich wie ein Fisch auf dem Strand. Rosalie hielt Bella nieder, riss ihr die Kleider vom Leib, während Edward ihr eine Spritze in den Arm jagte.
    Wie oft hatte ich sie mir nackt vorgestellt? Jetzt konnte ich nicht hinsehen. Ich hatte Angst, die Bilder nicht mehr loszuwerden.
    Â»Was ist los, Edward?«
    Â»Er erstickt!«
    Â»Die Plazenta muss sich abgelöst haben!«
    Auf einmal kam Bella wieder zu sich. Sie antwortete mit einem Schrei, der mir fast das Trommelfell zerriss.
    Â»Hol ihn RAUS !«, kreischte sie. »Er kriegt keine Luft! Jetzt SOFORT !«
    Ich sah, wie bei ihrem Schrei die Äderchen in ihren Augen platzten.
    Â»Das Morphium«, knurrte Edward.
    Â» NEIN ! JETZT !« Ein weiterer Blutschwall kam aus ihrem Mund. Edward hielt ihren Kopf hoch und versuchte verzweifelt, ihren Mund vom Blut zu befreien, damit sie wieder atmen konnte.
    Alice kam hereingeflitzt und klemmte Rosalie einen kleinen blauen Ohrhörer unter das Haar. Dann zog sie sich zu mir zurück, die goldenen Augen groß und flammend, während Rosalie panisch ins Telefon zischte.
    In dem grellen Licht wirkte Bellas Haut eher purpurn und schwarz als weiß. Tiefrot schimmerte es unter der Haut über dem riesigen bebenden Bauch. Rosalies Hand mit dem Skalpell kam näher.
    Â»Das Morphium muss erst wirken!«, schrie Edward sie an.
    Â»Wir haben keine Zeit«, zischte Rosalie. »Er stirbt!«
    Sie senkte die Hand auf Bellas Bauch, und klares Blut sprudelte heraus, wo sie in die Haut schnitt. Als würde man einen Eimer umkippen, einen Wasserhahn voll aufdrehen. Bella zuckte, schrie jedoch nicht. Sie würgte immer noch.
    Und dann sah ich, wie Rosalie die Beherrschung verlor. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, sie zog die Lippen zurück und ihre schwarzen Augen glitzerten vor Durst.
    Â»Rose, nein!«, brüllte Edward, aber er hatte die Hände nicht frei, er versuchte Bella zu stützen, damit sie Luft bekam.
    Ich stürzte mich auf Rosalie, sprang über den Tisch, ohne Zeit darauf zu verschwenden, mich zu verwandeln. Als ich gegen ihren steinernen Körper stieß und sie gegen die Tür warf, spürte ich, wie das Skalpell, das sie in der Hand hatte, tief in meinen linken Arm stach. Ich schlug ihr mit der rechten Hand ins Gesicht, blockierte ihren Kiefer und schnürte ihr die Luft ab.
    Dann schleuderte ich ihren Körper so herum, dass ich ihr einen ordentlichen Tritt in den Bauch verpassen konnte. Es war, als würde man gegen Zement treten. Sie flog gegen den Türrahmen, der an einer Seite zersplitterte. Der kleine Ohrhörer zerbrach. Dann war Alice da, sie zerrte an Rosalie und versuchte sie in den Flur zu schleifen.
    Und das musste ich Blondie lassen – sie leistete keinerlei Widerstand. Sie wollte , dass wir gewannen. Sie ließ sich von mir fertigmachen, um Bella zu retten. Na ja, um das Ding zu retten.
    Ich zog das Skalpell aus meinem Arm.
    Â»Alice, bring sie hier raus!«, rief Edward. »Bring sie zu Jasper und haltet sie dort fest! Jacob, ich brauche dich!«
    Ich sah nicht zu, wie Alice mit Rosalie fertigwurde, ich sauste zurück zum Operationstisch, wo Bella allmählich blau wurde, ihre Augen waren groß und starr.
    Â»Herz-Lungen-Wiederbelebung?«, sagte Edward, schnell und fordernd.
    Â»Ja!«
    Schnell schaute ich ihm ins Gesicht, suchte nach Anzeichen dafür, dass er so reagieren könnte wie Rosalie. Ich sah nichts als wilde Entschlossenheit.
    Â»Versuche sie zum Atmen zu bringen! Ich muss ihn herausholen, bevor …«
    Noch ein markerschütterndes Knacken in ihrem Körper, das lauteste bisher, so laut, dass wir beide vor Schreck erstarrten und auf ihren Schrei warteten. Nichts. Ihre

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