Belladonna
hervor.
«Ich glaub, ich hab keinen Orangensaft im Haus», sagte er, als sie die Kühlschranktür öffnete.
«Hiermit geht's auch», sagte sie und hielt den Preiselbeersaft
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in die Höhe. Sie suchte in den Küchenschränken nach einem Glas, und wie es aussah, mischte sie sich dann einen mächtig starken Drink.
Besorgt beobachtete Jeffrey sie dabei. Sara trank nur sehr selten, und nach einem Glas Wein konnte sie schon ziemlich beschwipst sein. Während ihrer gesamten Ehe hatte er sie nichts Stärkeres als eine Margarita trinken sehen.
Sara schüttelte sich, als sie getrunken hatte. «Wie viel hätte ich einschenken sollen?», fragte sie.
«Wahrscheinlich ein Drittel von dem, was du genommen hast», antwortete er und nahm ihr den Drink aus der Hand. Er trank einen kleinen Schluck, bei dem Geschmack musste er nach Luft ringen. «Himmel auch», bekam er hustend heraus. «Willst du dich umbringen?»
«Ich und Julia Matthews», konterte sie. «Hast du vielleicht was Süßes?»
Jeffrey öffnete den Mund, um sie zu fragen, was sie mit ihrem Kommentar gemeint hatte, aber Sara stöberte bereits wieder in den Küchenschränken.
«Da ist Pudding im Kühlschrank. Im untersten Fach ganz hinten.»
«Kalorienarm?», fragte sie.
«Nö.»
«Sehr gut», sagte Sara und beugte sich tief hinunter, um den Pudding herauszunehmen. Jeffrey kreuzte die Arme und beobachtete sie. Er hätte sie gern gefragt, was sie am frühen Morgen in seiner Küche zu suchen hatte. Er hätte sie gern gefragt, warum sie sich in letzter Zeit so seltsam benahm.
«Jeff?», fragte Sara und kramte weiter im Kühlschrank.
«Hm?»
«Starrst du auf meinen Hintern?»
Jeffrey schmunzelte. Er hatte es zwar nicht getan, antwortete
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aber: «Ja.»
Sara richtete sich auf und hielt einen Puddingbecher wie eine Siegestrophäe in die Höhe. «Der letzte.»
«Ja.»
Sara riss den Deckel vom Puddingbecher und setzte sich mit Schwung auf den Küchentresen. «Das wird eine schlimme Sache.»
«Meinst du?»
«Na ja.» Sie zuckte die Achseln und leckte den Pudding vom Deckel. «College-Studentinnen, die vergewaltigt werden. Die sich umbringen. Das passt doch eigentlich gar nicht zu uns, oder?»
Wieder war Jeffrey überrascht von ihrer scheinbar
unbekümmerten Art. Das entsprach Sara ganz und gar nicht, aber in letzter Zeit wusste er überhaupt nicht mehr, wie sie eigentlich war.
«Finde ich auch», sagte er.
«Hast du es ihren Eltern gesagt?»
Jeffrey antwortete: «Frank hat sie am Flughafen abgeholt.» Er hielt inne und fügte dann hinzu: «Ihren Vater.» Wieder hielt er inne. Den von Schmerz und Trauer gepeinigten
Gesichtsausdruck von Jon Matthews würde Jeffrey nicht so schnell wieder vergessen.
«Den Vater hat es sehr mitgenommen, hm?», sagte Sara.
«Daddys hören es nicht gern, dass man mit ihren kleinen Mädchen rumgemacht hat.»
«Glaube ich auch», sagte Jeffrey und staunte über ihre Ausdrucksweise.
«Da glaubst du richtig.»
«Ja», sagte Jeffrey. «Ihn hat es sehr mitgenommen.»
Etwas blitzte in Saras Augen auf, aber sie senkte den Blick,
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bevor er hätte sagen können, was los war. Sie nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas und verschüttete dabei etwas auf ihr Hemd. Sie fing tatsächlich zu kichern an.
Obwohl er es besser hätte wissen müssen, fragte Jeffrey:
«Was ist nur los mit dir, Sara?»
Sie deutete auf seine Taille. «Wann hast du angefangen, so was zu tragen?», fragte sie.
Jeffrey sah an sich hinunter. Da er nichts anderes am Leib trug als die grünen Boxershorts, nahm er an, dass sie von ihnen sprach. Er sah sie wieder an, zuckte die Achseln und sagte: «Vor einer Weile.»
«Vor weniger als zwei Jahren», kommentierte sie und leckte weiter an dem Pudding.
«Ja», erklärte er und ging mit zur Seite ausgestreckten Armen auf sie zu, seine Unterhosen präsentierend. «Gefallen sie dir?»
Sie klatschte applaudierend in die Hände.
«Was tust du hier, Sara?»
Sekundenlang sah sie ihm in die Augen und stellte dann den Pudding neben sich ab. Sie lehnte sich zurück, wobei ihre Fersen leicht gegen die unteren Fächer im Tresen stießen. «Ich hab neulich an den Tag denken müssen, als ich auf dem Steg saß. Erinnerst du dich?»
Er schüttelte den Kopf, weil sie praktisch jede freie Sekunde jedes Sommers auf dem Steg verbracht hatten.
«Ich war gerade schwimmen gewesen und saß auf dem Steg und bürstete mir das Haar. Und dann kamst du, nahmst die Bürste und bürstetest es für mich.»
Er nickte. Ihm
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