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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Wardell.
    Driskill spielte seine Karten richtig aus. Er mußte sich zu Rachel Patton steigern. Das konnte er dem Präsidenten nicht ins Gesicht schleudern, ohne den Kontext herzustellen.
    »So, und jetzt laß mich noch mal die Höhepunkte rekapitulieren.« Während Driskills Vortrag hatte Bonner keinerlei Regung gezeigt. Jetzt fing er an zu sprechen. »Tarlow. Du hast gewußt, daß er in Saints Rest ermordet wurde. Wir alle haben es gewußt. Im Versteck hast du einige Tatsachen herausgefunden, und die haben dich in Marsch gesetzt. Du hast ein Einschreiben von Hayes, das er selbst an sich aus Saints Rest geschickt hat, aber das ist nur eine schwachsinnige Linie – wir werden sie analysieren lassen. Sie muß wichtig sein, aber wir haben keinen blassen Schimmer, was sie bedeutet. Und du hast entdeckt, daß Hayes mit Brad Hokansen aus Boston zu tun hatte. Also bist du nach Boston gesaust.
    Hokansen war ein Born an Informationen, hab’ ich recht? Er hat eine Menge Geld von Mandanten in Heartland investiert, darunter auch vom DNC, und Drew Summerhays war der Vorsitzende des DNC, und Tony Sarrabian erzählt Hokansen, daß es bei Heartland Probleme gäbe, aber er unterstützt angeblich Quarles – wir haben also keine Ahnung, was los ist, hab’ ich recht, Ben?«
    Driskill nickte. »Bis jetzt schon.«
    »Dann hört Hokansen noch mehr über Heartland – diesmal von dem Mann in Saints Rest, Herb Varringer. Er ist im Aufsichtsrat von Heartland und ein alter Kumpel Hazlitts. Und Hokansen kannte Varringer aus der Zeit, als er vor einigen Jahren bei Heartland investiert hat. Jetzt sagt Herb, daß er mit den Heartland-Aktivitäten echte Probleme hätte und einen Namen – ganz oben in der Regierung – brauche, um sein Wissen weiterzugeben. Und Hokansen reicht ihn an Drew Summerhays weiter. Und die beiden haben sich unterhalten, richtig? Und Drew hat Brad nicht gesagt, worüber er mit Varringer gesprochen hat, aber er meinte, es sei eine Aufgabe für Tarlow. Also schickt Drew Tarlow nach Saints Rest – und als nächstes wissen wir nur, daß Drew und Tarlow tot sind, ermordet innerhalb von vierundzwanzig Stunden.«
    »Das ist alles.«
    »Weißt du, Ben, das ist wie eine dieser Fragen beim Intelligenzquotiententest. Du kannst die Frage beinahe lösen, aber wenn du denkst, du hast die Antwort, entgleitet sie dir irgendwie; es ist schwierig, alle Faktoren beisammenzuhalten. Aber wir wissen, daß wir Sarrabian haben, und Summerhays und Tarlow, alle irgendwie durch seltsame Vorgänge bei Heartland verknüpft.« Er hatte einen Notizblock vom Couchtisch genommen und hakte jetzt die Notizen ab, die er sich bei Driskills Bericht gemacht hatte.
    »Und dann hast du versucht, den Löwen Sarrabian in seiner Höhle in New York aufzusuchen – verdammt, Ben, manchmal erstaunst du mich. Aber du hast auch so Football gespielt. Alle Jungs aus dem Weg geschmissen, bis du den mit dem Ball hattest … Und Sarrabian war nicht zu Hause. Da hat er aber Glück gehabt.«
    »Mir erscheint wichtig«, sagte Driskill, »daß so viele Menschen miteinander verknüpft sind. Sarrabian mit Hokansen, mit Varringer, mit Summerhays, mit Tarlow – alle durch diese Tips verbunden, daß bei Heartland etwas vorgeht, das stinkt. Und alle Spuren führen zu Hazlitt.«
    »Aber sicher«, sagte der Präsident. »Alle scheinen mit Heartland und Hazlitt in Verbindung zu stehen. Das habe ich kapiert.«
    »Und jetzt ist da noch etwas, und das ist der Grund, warum ich dich unbedingt heute sprechen mußte und nicht warten konnte, bis du eine freie Stunde hast. Es gibt da eine junge Frau. Sie heißt Rachel Patton …«
     
    Fünfzehn Minuten später sagte der Präsident nachdenklich: »Laß mich sehen, ob ich das mit dem Geheimkanal richtig kapiert habe.« Sein Gesicht, sogar die Augen, schienen sich verfinstert zu haben. Er sprach sehr ruhig und rollte eine Zigarre zwischen den Fingerspitzen, um sich zu vergewissern, daß sie nicht zu trocken war. Er lehnte sich auf der Couch zurück und steckte die Zigarre mit einem klobigen Kristallfeuerzeug an. Seine Selbstbeherrschung kostete ihn viel Kraft. Rauch kräuselte sich empor. Draußen blies der Wind stärker, Regen trommelte gegen die Fenster.
    »In meinem Weißen Haus wurden betrügerische Machenschaften durchgeführt. Und der Mann, dem ich am meisten vertraut habe, hat sie eingefädelt … Drew Summerhays. Und er hat dafür Tarlow und diese Rachel Patton angeworben.«
    Driskill nickte, »Ja, Drew hat anscheinend das Ganze

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