Beobachte mich!
so verlockend aus“, meinte Evelyn.
„Ich bin für die Erdsauna“, schlug Pedro vor und sah die anderen fragend an. Als der Rest der Truppe nickte, set z ten sie ihren Weg fort.
Aus derben Bohlen war die Schwitzhütte in die Erde gebaut worden. Sie mussten zunächst einige Stufen hinabsteigen , um in das Innere der dunklen Sauna zu g e langen. Jana liebte Saunagänge und genoss die düstere A t mosphäre, die im Inneren herrschte.
Kristian blickte zurück. Am Himmel brauten sich dun k le Wolken zusammen, wie es aussah, hatte Evelyn mit ihrer Wettervorhersage recht.
Sie hingen die Bademäntel vor der Hütte auf ein für diesen Zweck angefertigtes Geäst und betraten den Raum. Im Inneren herrschte heiße Luft, die auf den G e sichtern brannte. Jana sog genießerisch den Duft ein. Es roch nach Kräutern, Erde und Wurzeln. Auf drei Etagen konnte sie sich einen Platz aussuchen. Unten loderte kni s ternd ein Feuer, geschützt hinter einer dicken Glassche i be in einem Kamin platziert, damit sich niemand ve r brennen konnte. Die Männer stiegen in die oberste Etage, dort waren die Temperaturen am höchsten. Die Frauen bli e ben in der Mitte und legten sich ausgestreckt auf ihren Handtüchern auf die Holzlatten. Jana streckte ihre Arme hoch und ließ sie hinter d em Kopf h in untersinken . En t spannt atmete sie tief durch.
„Wir sind schon ein verrückter Haufen“, stellte Kristian fest.
„Wieso, wir haben doch noch gar nichts gemacht“, wi t zelte Pedro und kratzte seinen Kinnbart.
„Gerade dachte ich daran, was wir alles unternommen haben in den wenigen Monaten.“
„Ich fand den Aphro-Abend originell. Das Essen, die Musik und den anschließenden Vierer“, schwärmte Jana.
„Und denk nur an früher, als wir noch nicht hier woh n ten, haben wir gemeinsam die Clubs in unserer Gegend unsicher gemacht“, erinnerte sich Evelyn.
Jana versuchte sich vorzustellen, was da erst alles los sein könnte. Es interessierte sie so brennend , wie der Kamin in dieser Sauna brannte.
„Das war noch vor der Zeit, als wir euch im Café ke n nengelernt hatten.“
„Wir waren noch nie in so was“, sagte Jana.
„Dann wird es Zeit, dass ihr das erlebt .“
„Aber gibt es hier in der Gegend so einen Club?“ Jana wandte sich an Kristian, neugierig darauf, was er wusste und schon alles erlebt hatte.
„Also früher war ich mal in diesem anrüchigen Lokal in Düsseldorf. Ich wollte lediglich dort reinsehen, ob das überhaupt was für mich ist. Die Leute dort haben z u sammengesessen und sich über die Clubs und Sexprakt i ken unterhalten. Aber ich hatte gar keinen Sex. Ich war nicht lange da drin, weil alles so spießig eingerichtet war. Es wurde geraucht und die Musik war zum Davonlaufen. Das Essen war grottenschlecht. Das ging gar nicht. Das hat mich so was von abgetörnt. Ich war seitdem nie wi e der in so einem Club.“
„Wisst ihr noch vorigen Monat, als wir zusammen e s sen waren und unter dem Tisch mit nackten Füßen mit jeweils dem anderen Partner gef ü ßelt haben? Die Tisc h decken hingen so tief, dass keiner der anderen Gäste e t was b e merkt hatte“, s agte Pedro.
„Oh Mann!“ rief Jana, sich freudig zurückerinnernd. „Du hast deinen nackten Fuß zwischen meine Obe r schenkel gesteckt. Ich war dermaßen entrüstet, dass ich mich bein a he verschluckt hätte.“
„Es war schön warm zwischen den Schenkeln.“
„Du warst sehr schüchtern. Erst an unserem Aphro-Abend hast du dich getraut, Pedro zu berühren und es war total geil anzusehen, wie du mit ihm gevögelt hast“, eri n nerte sich Evelyn.
Jana errötete und das nicht nur von der Hitze, die in der Sauna herrschte. Evelyns Art war an Toleranz nicht zu übertreffen. Außer natürlich von Kristians Offenheit, mit der Jana gut umzugehen wusste.
„Hier drin steigt die Hitze rasant an“, ächzte Kristian.
Evelyn wischte sich mit dem Handtuch den Schweiß von der Stirn. Auf Pedros Körper hatten sich lange Schwei ß bahnen gebildet und Jana war ebenso erhitzt. Sie ertrug es nicht mehr und erhob sich.
„Ich gehe jetzt hier raus, das wird mir zu heiß.“
Die anderen folgten ihr. Als sich die Tür öffnete und frische Luft sie umwehte, begannen ihre nackten Körper zu dampfen. Es tröpfelte herrlich vom Himmel und jeder Tropfen fühlte sich kalt auf der Haut an. Trotzdem reic h te das nicht aus, die erhitzten Körper abzukühlen. Nicht weit von den Saunen war inmitten einer großen Wiese ein Schwimmbecken. Das kalte Wasser war allen ein
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