Beraten, Trainieren, Coachen

Arbeitsrecht? Sprechen Sie fließend Holländisch oder Dänisch? Haben Sie schon eine Zusatzausbildung als Moderator gemacht? HabenSie schon eine Ausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung als Industriekaufmann hinter sich? Wunderbar! All dies sind Qualifikationen, die Sie interessant machen und Ihnen ein Alleinstellungsmerkmal geben. Selbstverständlich jedoch nur, wenn Sie eine Beratung finden, die mit Kunden arbeitet, die diese Qualifikationen schätzen.
Bewerbungsunterlagen und Interview vorbereiten
    Des Weiteren gilt für den Einstieg in die HR-Beratung das Gleiche wie für den Einstieg in jeden anderen Job: Stellen Sie gute Bewerbungsunterlagen zusammen. Bereiten Sie sich auf die Gespräche und auf Ihr Gegenüber gut vor. Seien Sie im Interview selbstbewusst und halten Sie nicht mit Ihren Stärken hinterm Berg. Zeigen Sie sich jedoch selbstreflektiert und Ihrer Schwächen und Entwicklungsfelder durchaus bewusst – bitte keine „Pseudoschwächen!“ („Mein Problem ist, dass ich immer so hart und perfekt arbeite …“). Ganz besonders wichtig und häufig vergessen: Machen Sie den Auswahlprozess zu einem beidseitigen Kennenlernen. Stellen Sie Fragen und testen Sie aktiv, ob auch Sie sich in der Kultur der Beratung wohlfühlen würden. Letztlich muss es immer von beiden Seiten aus passen.
    Wir sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass eine Karriere in der HR-Beratung zum Spannendsten und Faszinierendsten gehören kann, was die moderne Arbeitswelt zu bieten hat. Wenn Sie individuelle Fragen zum Einstieg in diesen Bereich haben, freuen wir uns sehr, wenn Sie mit uns persönlich oder per E-Mail Kontakt aufnehmen. Viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung!
    2.6 Methodenkompetenzen für HR-Berater
    Abhängig davon, ob Sie in der Vergütungsberatung, im Bereich Führungskräfteentwicklung oder in einem Bereich wie dem Feld der HR–Strategie oder des Outsourcings arbeiten, werden Sie mit signifikant unterschiedlichen inhaltlichen Anforderungen an Ihre Arbeit als Berater konfrontiert werden. Insofern ist es an dieser Stelle nichtmöglich, einen vollständigen Überblick über notwendige fachliche Kompetenzen an Ihre Beratungstätigkeit zu vermitteln.
    Geht es um allgemeine methodische, also fachübergreifende Kompetenzen , gibt es aber durchaus einen gemeinsamen Nenner. Wir fassen daher auf den folgenden Seiten einige Tipps und Tricks zusammen, die Ihnen – unabhängig von den Inhalten der Beratung – helfen können, Beratungsprojekte erfolgreicher zu meistern.
    Ablauf eines Beratungsprojektes
    Zunächst erhalten Sie einen kurzen Überblick über den typischen Ablauf eines Beratungsprojektes. Fast alle Schritte werden Sie sowohl bei HR-Beratungsprojekten als auch bei Strategieberatungsprojekten oder in anderen Fachberatungen (IT, Finanzen etc.) finden. Der Umfang, mit dem die einzelnen Schritte bearbeitet werden, hängt dabei von der Größe des Projektes ab. Ebenso wird sich der Grad unterscheiden, zu dem Sie als neuerer Berater in den einzelnen Phasen involviert sein werden. So bleibt in manchen Beratungen die Abschlusspräsentation erfahrenen Beratern in Leitungspositionen überlassen; in anderen kann es aber durchaus sein, dass Sie schon als Beratungsanfänger „ran“ müssen.
Phase 1: Auftragsklärung
    Nach Angebotserstellung, Projektanbahnung und Zuschlag ist die erste Projektphase die Auftragsklärung. In dieser Phase sprechen Berater mit dem Auftraggeber auf Kundenseite. Was ist genau zu tun? Was sind die Projektziele? Wie soll vorgegangen werden? Wer muss einbezogen werden? Welche Methoden dürfen nicht zum Einsatz kommen? Woran sollen die Ergebnisse gemessen werden?
Phase 2: Projektplanung
    Im zweiten Schritt geht es an die Projektplanung. Berater stellen, mit oder ohne Kundenvertretern (es gibt auch gemischte Projektteams) den Projektplan auf. Wer muss was wann machen? Wann werden Ergebnisse vorgestellt? Was sind wichtige Meilensteine? Wann soll z. B. eine Befragung durchgeführt sein, wann soll das Konzept stehen? Wer hat hierin welche Aufgaben?
Phase 3: Analyse und Datenerhebung
    Die Analyse- oder Diagnosephase findet sich in fast jedem Projekt. Aussehen kann sie in der Praxis sehr unterschiedlich. Berater können Interviews führen, Fragebögen versenden, Daten aus dritten Quellen sammeln (akademische Literatur, Best Practices, Benchmarking-Datenbanken) und vieles mehr. Häufig wird in der Literatur von dieser Phase eine spezielle Phase der Hypothesenbildung beschrieben. Selbstverständlich ist diese