Berger, Frederik - Die Geliebte des Papstes
aber der grinsende Michelotto winkte ab. Die Tür war abgeschlossen. Cesare riß sich nun sein Wams vom Körper und das Hemd gleich hinterher. Die Schrammen, die er bei der Eroberung der Zitadelle davongetragen hatte, ließen seine muskulöse Brust noch heldenhafter erscheinen. Alessandro kam sich neben diesem spanischen Kampfstier schmächtig vor. Auch Caterina schien beeindruckt und strich ihm mit ihrer Hand über die Brusthaare. Er riß ihr das Kleid von den Schultern, und sie half tatsächlich nach.
»Los, Michelotto, zieh sie ganz aus. Ich trau dieser Judith nicht. Vielleicht trägt sie noch ein Messer bei sich.«
Cesare warf Caterina aufs Bett, und Michelotto wollte ihren Unterrock über die Füße zerren. Sie strampelte, trat nach den Männern. »Alessandro, pack an!« Wieder wollte er sie ohrfeigen, aber sie schlug um sich und trat gezielt nach seiner Männlichkeit. Cesare sprang lachend zur Seite, und nach einem weiteren Handgemenge hatte er sie mit Michelottos Hilfe vollständig entkleidet.
Michelotto ergriff Caterina nun von hinten und preßte ihre Arme hinter den Rücken. Da sie wieder strampelte und nach Cesare trat, hob Michelotto sie in die Luft. Die beiden Männer brüllten vor Lachen. Alessandro lehnte sich an die Wand und schloß die Augen. Sein Schwanz preßte sich schmerzhaft gegen den Stoff seiner Schamkapsel. Er konnte nicht mehr ertragen, dabeizustehen und zuzuschauen, wie die beiden Männer sich über die Frau hermachten, die sich wehrte und sie gleichzeitig reizte.
Er öffnete die Augen wieder. Weder Cesare noch Michelotto achteten auf ihn. Caterina hörte plötzlich auf zu strampeln und spreizte ihre Beine. »Komm, du Schwein, ich laß dich versaufen, ich freß dich auf, diese Fotze ist schon mit so vielen Männern fertiggeworden, dich wird sie auch noch kleinkriegen.« Cesare stürzte sich mit einem Wutschrei auf sie und wollte sie niederpressen. Aber blitzschnell trat sie nach seinem vorgereckten Schwanz, er jaulte auf und schlug ihr dann so wild ins Gesicht, daß Blut aus der Nase trat und die Lippen aufsprangen.
Caterina schrie vor Schmerzen, preßte aber anschließlich doch ein höhnisches Lachen hervor. »Na, Valentino, wie fühlt sich der Schwanz eines Stieres an?«
Cesare verlor nur kurz seine Kraft. Er kniete auf ihren Schenkeln, bis sie vor Schmerzen aufschrie, dann preßte er sie blitzschnell auseinander. Caterina wurde noch immer von Michelotto gehalten. Cesare riß nun ihren Kopf zur Seite, daß sie vor Schmerzen die Augen schloß, und griff mit seiner Hand zwischen ihre Beine.
»Ich reiße dich bis zum Bauchnabel auf!« fauchte er.
Caterina fluchte und schrie. Cesare gab Michelotto mit seinem Kopf einen Wink. Mit einem Ruck drehten sie die Frau herum und preßten ihr Gesicht in die Kissen. »Du liebst es sicher nach der Art der Sodomiten, Megäre, du sollst deine Freude daran haben.«
Caterina zuckte und wand sich. Michelotto lockerte seinen Griff, so daß sie wieder atmen konnte. Noch einmal bäumte sie sich auf, als Cesare seine Ankündigung wahr machte, dann ließ sie geschehen, wogegen sie sich nicht mehr wehren konnte.
Cesare war schnell fertig. Er wälzte sich neben sie und zog ihren Kopf hoch, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Aber sie drehte sich zur Seite. Alessandro sah ein verwüstetes Gesicht, einen vor Wut und Schmerz irren Blick, Blut tropfte noch immer aus der Nase. Die Lippen waren geschwollen.
»Los, Fregnese , nimm sie dir! Eingeritten ist sie schon.«
Alessandro schüttelte den Kopf. Er ekelte sich vor dieser tierischen Rache, vor dieser widerlichen Gewalt und auch vor sich selber. Ihn ekelte auch der Anblick von Sperma, Blut und Schweiß.
»Darf ich?« rief Michelotto.
»Du hältst sie auf dem Kissen«, brüllte ihn Cesare an. »Ich will, daß der Farnese sie fickt.«
Er sprang auf, packte Alessandro und drückte ihn auf ihren Körper. Alessandro spürte, wie er zustoßen wollte, wie er hätte zustoßen können und wie es ihn trotzdem ekelte. Cesare machte ihn zum Lakaien und gleichzeitig zum Mittäter, und dagegen wehrte sich jetzt alles in ihm. Eine eiserne Faust preßte seinen Kopf neben Caterinas verschmiertes Gesicht. Wieder der Blick aus wutverzerrter Angst. Aber dann veränderte er sich plötzlich. Hilflosigkeit und Schwäche standen in ihren Augen. Sie flüsterte etwas, was nach einer Bitte klang.
Er kämpfte sich frei und stand auf.
»Was ist?« brüllte Cesare.
»Ich habe genug«, antwortete er und ging zur Tür.
»Fick sie!
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