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Bergwasser: Ein Schweiz-Krimi (German Edition)

Bergwasser: Ein Schweiz-Krimi (German Edition)

Titel: Bergwasser: Ein Schweiz-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Altermatt
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gemacht, um das Bruchmuster zu analysieren. Demnach ist die Frau nicht gestürzt, sondern sie bekam einen Stein auf den Kopf. Ob der einfach runtergefallen ist oder ob es ein geführter Schlag war, können sie nicht sagen. – Und es handle sich um eine Prostituierte.«
    »Und wie kommen die darauf?«
    »Das frage ich mich auch. – Mist!« Die Milch lief über den Rand des Schäumers hinaus. Es bildete sich ein kleiner See. »Anhand der Kleidung hätten sie das feststellen können.« Sie nahm einen Lappen und wischte die Milch weg. »Als ob jede Frau, die einen Mini trägt, eine Prostituierte ist.«
    »Und wer ist die Frau?«, fragte Franco.
    »Das wissen sie natürlich nicht. In der Handtasche, die gefunden wurde, war kein Ausweis. Für Chur noch ein Beweis mehr, dass es sich um eine Prostituierte handelt. Und zwar um eine illegale.« Sie goss den Milchschaum in eine Tasse, dann den Kaffee dazu.
    »Und jetzt?«
    »Jetzt sollen wir alle einschlägigen Etablissements absuchen.«
    »Wir? Das heißt du und ich? Sie schicken wirklich niemanden?«
    Tresa schüttelte den Kopf.
    »Das heißt, wir machen die ganze Arbeit.«
    »Genau. Aber die Herrschaften in Chur wären gerne informiert.« Sie löffelte den Milchschaum.
    »Soso.«
    »Willst du auch einen?«
    »Wie?«
    »Einen Kaffee.«
    »Aber ohne dieses Schaumzeugs.«
    Tresa ließ die Maschine nochmals aufheulen und stellte die volle Tasse auf Francos Schreibtisch.
    »Wo fangen wir an?«, fragte er.
    »Mit den Bordellen natürlich.«
    »Lass mich überlegen«, sagte Franco. »An einschlägigen Lokalen, wie es die Churer nannten, haben wir das Edelweiß in Mazzaselva, das Alpenglück in Repiano und das Aurora in Monda.«
    »Du kennst dich aber gut aus.«
    Franco spürte, wie ihm die Hitze in den Kopf stieg. »Ist doch mein Job, die einschlägigen Etablissements zu kennen, oder etwa nicht? Und schließlich gehört die Prostitution zur menschlichen Existenz.«
    »Du meinst, das älteste Gewerbe ist gottgegeben?«
    »Gott? Weiß gar nicht, ob der damit etwas …«
    »War bloß ein Witz.«
    Franco schwieg.
    »Das mit Gott, meine ich. Der Rest nicht. Ihr Männer meint, dass es normal ist, eine Frau zu kaufen. So wie es normal ist, wenn man hungrig ist, zu essen. Aber wer sagt das?«
    Franco schwieg immer noch.
    »Wie geht es übrigens Madlaina?«
    »Sie muss immer noch liegen. In einer Woche sollte es so weit sein.« Franco war froh, dass Tresa das Thema wechselte.
    Das Edelweiß hatten sie schnell erledigt. Betrieb geschlossen stand auf einer Tafel, die an der Eingangstür angebracht war. Sie drückten die Klingel. Doch es passierte nichts.
    »Die haben dichtgemacht«, sagte ein Mann, der plötzlich hinter ihnen auftauchte. Franco hatte ihn auch schon gesehen, wusste aber nicht, wie er hieß.
    »Wieso das? Das war doch bis vor Kurzem noch offen«, sagte Franco.
    »Hat sich nicht rentiert. Drei Nachtklubs in der Region sind auch mehr als genug. Da hat man vom Bau des Tunnels zu viel erhofft. Die meisten Arbeiter fahren in die Stadt, wenn sie schon einmal im Auto sitzen. Die wollen nicht auf ihre Kollegen vom Tunnel treffen.«
    »Wie lange ist es schon zu?«, wollte Franco wissen.
    »Erst seit ein paar Tagen. Die haben es überschätzt, wie die Restaurants und Läden. Die Arbeiter essen meistens in der Kantine und haben nicht viel Freizeit. Arbeiten, essen, schlafen. So hat das mir zumindest einer erzählt. Da bleibt nicht viel übrig.«
    »Wissen Sie, ob das Alpenglück noch offen ist?«
    »Das ist es, soviel ich weiß. Sagen Sie der Claudia einen Gruß von mir.« Als die beiden nicht reagierten, ergänzte er: »Das ist die Besitzerin.«
    »Und Sie sind?«
    »Sagen Sie ihr einfach einen Gruß vom Renzo.«
    Die Besitzerin des Alpenglück führte sie in einen Raum, der aussah wie eine ganz normale Stube. Sie schauten sich verwundert um.
    »Sie haben wohl mehr Plüsch erwartet?«, fragte Claudia Cattaneo.
    Franco betrachtete ihre Fingernägel. Die Nagelenden waren mit einem Leopardenmuster verziert. Auf einigen waren Glitzersteinchen aufgeklebt.
    »Das ist meine Privatstube, die Bar ist im hinteren Bereich, die Zimmer oben. Aber dort ist zurzeit niemand. Bitte setzen Sie sich«, sagte Cattaneo mit einer einladenden Handbewegung. Die Nägel glitzerten. »Wollen Sie etwas trinken?«
    Tresa verneinte. Franco nickte. Als ihn Claudia Cattaneo fragend anschaute, kratzte er sich verlegen am Kopf und schaute auf seine Schuhe.
    »Läuft das Geschäft nicht gut?«, fragte Tresa.
    »Es

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