Berlin - ein Heimatbuch
Bussen abgewickelt. Wisst ihr, warum?«
Karl schnaubt gelangweilt durch die Nase: »Na, das kann man sich doch denken. Straßenbahnen und U-Bahnen konnten wegen der dauernden Stromsperren mit Sicherheit so gut wie nie fahren, während man Benzin oder Diesel für die Busse bestimmt per Rosinenbomber in die Stadt einfliegen konnte.«
Also gut, der Kerl nervt zwar. Aber auf den Kopf gefallen ist er nicht.
Trabi- und Segway-Touren
Wer mit einem Trabi, dem Kultauto der (Ost-)Deutschen, Berlin erkunden möchte, kann entweder eine Tour buchen oder selbst fahren. Anbieter, Trabi-Touren für jeden Geschmack und Bedarf sowie die verschiedensten Trabi-Modelle (vom roten Cabrio bis zur himmelblauen Limousine) finden Sie zum Beispiel unter:
www.trabantberlin.de
www.trabi-safari.de
www.trabi-xxl.de
www.city-trabi-berlin.de
Segway-Touren finden Sie unter anderem bei
www.citysegwaytours.com
www.berlin.segway-citytour.de
www.segtour-berlin.de
www.magic-ride.de
Der Volkspark Friedrichshain
Auf einen Beschluss im Jahre 1840 wurde der 52 Hektar große Volkspark Friedrichshain anlässlich des 100-jährigen Thronjubiläums Friedrichs II. als Erholungspark für alle Stände errichtet. Der von Ludwig Hoffmann konzipierte Märchenbrunnen, eine der Hauptattraktionen des Parks, wurde erst über 70 Jahre später fertiggestellt.
Der Bau der Flaktürme 1941 und die Luftangriffe während des Krieges vernichteten fast den gesamten alten Baumbestand. 1946 wurden die beiden Bunker gesprengt und die Ruinen mit Bauschutt gefüllt und überdeckt. So entstanden die sogenannten Trümmerberge (»Mont Klamott«), die nach einem Entwurf von Reinhold Lingner begrünt wurden.
1950 wurde die Freilichtbühne im südlichen Bereich des Parks errichtet, die heutzutage im Sommer für Konzerte und Filmvorführungen genutzt wird. Von 1995 bis 2004 kam es zu einer umfassenden Rekonstruktion des Parks und seiner Anlagen. Neben einer Spiel- und Liegewiese gibt es für sportliche Aktivitäten ein Beachvolleyballfeld, eine Halfpipe, eine Rodelbahn, Basketball- und Fußballplätze, einen Kletter-(Boulder-)Felsen, einen Rundkurs für Inlineskater und eine separate Strecke für Jogger. Für Kinder gibt es mehrere Spielplätze. Der Kleine und der Große Bunkerberg verfügen je über eine Aussichtsplattform.
Gruseln mit Karl
Nach einem phänomenalen, geradezu sommerlichen Wochenende kommt pünktlich mit dem Beginn der neuen Woche der große Regen. Berlin – grau in grau: Das ist nicht unbedingt etwas für depressiv veranlagte Charaktere. Lange Zeit kursierte unter uns Einheimischen gar das Gerücht, während der kurzen dunklen Novembertage gäbe es in Berlin alljährlich mehr Selbstmorde als in ganz Restdeutschland.
Auch wenn dies meines Wissens nie der Realität entsprach, hielt es zumindest jeder, der trostlose Berliner Novemberwochen durch- und überlebt hatte, für möglich. Dies allein zeigt, wie die Stadt im Dauergrau wirkt. Und zwar nicht nur im November. Auch das Maigrau kann einem kräftig aufs Gemüt schlagen.
Kann – muss aber nicht. Karl jedenfalls ist schon am frühen Morgen putzmunter und aufgedreht. Anscheinend war es also doch das ungewohnte Frühstück, das ihm gestern die Laune verhagelt hatte. Denn während ich noch wie ein Aushilfszombie mit schlafverklebten Augen in die Küche torkle, tigert er schon mit elastischen Schritten durch den Raum. Hin und her, her und hin.
»Karl, kannst du dich bitte um diese nachtschlafende Uhrzeit wie jeder vernünftige Mensch still auf deine vier Buchstaben setzen?«
»Murat«, der zwanghafte Wanderer ist in seinem Bewegungsdrang nicht zu stoppen. »Heute ist das ideale Wetter für einen Besuch des Gruselkabinetts. Die Location steht ganz oben auf meiner Sightseeing-Liste.«
Wovon spricht dieser Knallkopf? Gruselkabinett? In Berlin? Sagt mir nix. Ich versuche dies dem vergnügungssüchtigen Besucher gegenüber so verständlich zum Ausdruck zu bringen, wie es mein noch im Schlafmodus ruhendes Sprachzentrum eben gerade zulässt.
»Waaas?« Mit einem Ruck kommt der Küchenpilger zum Stehen. »Du kennst das Berliner Gruselkabinett nicht? Was hast du die letzten paarunddreißig Jahre eigentlich den ganzen Tag über getrieben?«.
Das muss ich diesem Chefinquisitor nun wirklich nicht erklären. Also verzichte ich auf eine Antwort und suche im Kühlschrank die umfangreichen Reste des gestrigen Frühstücks zusammen.
»Ich hab keinen Hunger«, wehrt Karl vorsichtshalber gleich ab, um sich dann in
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