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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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ins Telefon.
    Wenige Minuten später traf die Polizei und kurz darauf auch ein Notarztwagen ein. Dem Arzt genügte ein Blick, um zu wissen, dass er hier nicht mehr gebraucht wurde. Es war ein brutaler Mord, er konnte sich nicht erinnern, dass so etwas auf Mallorca schon einmal geschehen war.
    »Das musste ja so enden, das sind alles Schlampen in der Wohnung. Sehen Sie sich doch die Unterwäsche an, die auf der Leine hängt! Schamlos! Alle in der Wohnung schamlose Nutten!«, hörte er eine dicke Frau keifen.
    »Wer ist das?«, fragte der Arzt einen herumstehenden Polizisten, der etwas grün im Gesicht war.
    »Die Nachbarin. Eine schreckliche Person.«
    »Was ist hier passiert?«
    »Wir wissen auch nicht mehr als Sie«, antwortete der junge Polizist.

    Zur selben Zeit trafen sich Beryl und Lennard im vereinbarten Restaurant.
    »Ich habe heute Nacht kaum geschlafen, Lennard. Die Anfrage beschäftigt mich ziemlich.«
    »Die haben gestern Abend alles abgeblasen.«
    »Die haben was?«
    »Ich verstehe es auch nicht. Der Auftrag wurde zurückgezogen. Wir sollten die Observation sofort wieder einstellen. Eine komische Geschichte. Ich habe versucht, alle Kontakte zu aktivieren, die ich drüben habe. Aber keiner will mit mir sprechen. Vielleicht war es wirklich ein Versehen, allerdings habe ich das noch nie erlebt.«
    »Und wenn es kein Versehen war?«
    »Dann ist es ein Riesending!« Er sah ihr erschrockenes Gesicht. »Entschuldigung, ich wollte dich nicht beunruhigen, ich sehe wahrscheinlich Gespenster. Das bringt der Beruf wohl so mit sich. So oder so, es scheint vorbei zu sein, lehnen wir uns zurück und vergessen wir es.«
    Beryl sah wirklich ziemlich fertig aus, stellte er fest.
    »Weißt du Lennard, mir wächst gerade alles über den Kopf. Es kommt einfach alles zusammen.«
    Und dann erzählte sie Lennard von dem Streit mit Denis und vom angeblichen Selbstmord Marcels.
    Lennard hörte aufmerksam zu.
    »Meine Güte, wirklich ein wenig viel, Beryl.«
    Sie bestellten das Essen, aber auch, als das Essen kam, wollte sich keine entspannte Atmosphäre einstellen.
    »Ich glaube, ich fliege zurück nach Berlin«, sagte Beryl, nachdem sie mit dem Essen fertig waren. »Ich werde mich mit Denis aussprechen, und vielleicht fahre ich auch noch einmal zur Mutter von Marcel. Es macht keinen Sinn, sich hier zu verstecken und darauf zu warten, dass sich die Probleme von selbst lösen.«
    Lennard nickte. »Soll ich dich nach Hause fahren?«
    »Ich steige normalerweise nie in solche Protzautos ein, aber ich werde mal eine Ausnahme machen.« Beryl lachte ihn an.
    »Ich freue mich wirklich, dich wiedergetroffen zu haben, Lennard. Aber es gibt einfach zu viele Dinge, über die ich mir erst mal klar werden muss. Ich rufe dich in ein paar Wochen an, und dann gehen wir beide das Wiedersehen noch mal richtig an, ja?«
    Lennard schrieb seine Handynummer auf einen Bierdeckel.
    Beryl nahm den Pappdeckel.
    »Ich pass diesmal besser darauf auf, Lennard, versprochen!«
    »Komm, ich fahr dich nach Hause.«

    Sie sahen die Einsatzfahrzeuge und jede Menge Blaulicht, als sie sich Beryls Haus näherten.
    »Was ist da vorne los?«, fragte Beryl.
    »Sieht so aus, als ob etwas in deinem Haus ist, Beryl. Hast du vorhin vielleicht den Herd angelassen?«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Das war ein Witz, Beryl.« Er konnte sehen, dass Beryl etwas bleicher geworden war. »Entschuldige, es war eine blöde Idee, ich kann schon verstehen, dass dir gerade nicht nach Witzen ist. Aber es sieht wirklich so aus, als ob etwas in deinem Haus nicht in Ordnung ist.« Lennard fuhr den Ferrari in eine freie Parklücke. Er sah einen Polizeibeamten, den er kannte. Ein ziemlich hohes Tier, wenn der hier war, ging es bestimmt um keinen angelassenen Herd.
    »Ich sehe da drüben jemanden, den ich kenne. Bleib du kurz im Wagen, ich gehe mal fragen, was los ist.«
    »Ja, aber vielleicht sollten wir noch eine Runde um den Block drehen, bis sich das Ganze hier etwas beruhigt hat. Ich brauche zurzeit einfach keine weiteren schlechten Nachrichten, auch wenn sie mich gar nicht betreffen.«
    Lennard war ausgestiegen. Es dauerte eine Weile, bis er zurückkam. Er war bleich, als er ins Auto stieg.
    »Und was ist los, du siehst nicht gut aus! Lennard?«
    »Du hast die Wohnung im dritten Stock, oder?«
    »Ja, was ist los?« Beryl war plötzlich wieder hellwach.
    »Deine Mitbewohnerin.«
    »Jenny! Was ist mit Jenny?«
    Beryl öffnete die Autotür und sprang aus dem Auto. Lennard stieg ebenfalls aus,

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