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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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Flug, den ihr gemacht habt, ist ja nicht gerade ohne Zwischenfälle verlaufen. Wir sollten etwas aufpassen, nur für den Fall.«
    »Stimmt, ich mache zu viele Fehler. Stefanie, übernimm du das Kommando und bring uns heil nach Berlin«, sagte Lennard frustriert und von sich selbst genervt.
    »Ich schlage vor, ich kümmere mich um einen Leihwagen und fahre Beryl nachher zu dem Interview mit den Behörden. Lennard, du bringst in der Zwischenzeit eure Sachen in einen anderen Leihwagen. Aber nimm nur die Sachen, check nicht aus. Im Hotel haben die eure Kreditkarten, das Auschecken können wir bequem morgen per Telefon machen. Heute Nacht schlafen wir in einem anderen Hotel, ich kenne eins, das es mit der polizeilichen Meldung nicht so genau nimmt. Wir fahren morgen Vormittag zum Flughafen und kaufen uns dort, unmittelbar bevor wir losfliegen, die Tickets. Irgendwie werden wir hier wegkommen, notfalls mit ein paar Mal umsteigen. Eure Zimmer hier im Hotel geben wir erst frei, wenn wir morgen in Berlin sind.«
    »Klingt gut, Stefanie. Der Profi eben. Genauso machen wir es.«

18
    Sie trafen am frühen Morgen am Flughafen Barcelona ein. Das Hotel, in dem sie die Nacht verbracht hatten, nahm es tatsächlich nicht so genau mit der polizeilichen Anmeldung seiner Gäste. Das war dann aber auch alles, was man Positives über das Hotel sagen konnte. Die Zimmer waren klein, hässlich und rochen schlecht. Jedenfalls hatten sie kein Problem damit, früh aufzustehen und zum Flughafen zu fahren. Auch das Frühstück hatten sie in ein Café am Flughafen verlegt.
    Beryl und Stefanie saßen noch ziemlich verpennt über ihrem Cappuccino, als Lennard zurückkam.
    »Also, es war schon fast alles ausgebucht. Zusammen kommen wir auf keinen Fall mehr weg. Es gibt einen Platz mit der Iberia über Madrid nach Berlin und zwei mit Lufthansa über Frankfurt. Ich habe hier drei Zettel vorbereitet, wir verlosen die Plätze, und dann geh ich sofort buchen.«
    »Können wir das nicht einfacher machen, Lennard? Du fliegst mit Beryl über Frankfurt, und ich nehme den anderen Flug über Madrid.«
    »Ich finde es irgendwie besser, wir losen. Wenn etwas passiert, dann muss sich nachher keiner Vorwürfe machen, dass er nicht in dem anderen Flugzeug gesessen hat.«
    Beryl machte den Mund auf und wieder zu.
    »Ich liebe es, Lennard, wenn du einem am frühen Morgen gleich so viel Mut machst. Wirklich.«
    Lennard bemerkte, dass er rot anlief.
    »So habe ich das nicht gemeint! Ich meine, ach Scheiße, ich hab auch schon bessere Tage erlebt.«
    Beryl lachte ihn an.
    »Mach dir keine Gedanken, ich denke, wir sind alle etwas durch den Wind!«
    »Ich finde, das mit dem Losen ist eigentlich eine tolle Idee.« Stefanie zog einen der Zettel.
    »Frankfurt.«
    »Ich auch«, sagte Beryl.
    »Tja, das hast du nun davon, Lennard, du musst allein fliegen.«
    »Ich geh dann mal buchen, wird Zeit, dass wir hier wegkommen.«
    »Für mich bitte einen Fensterplatz, ich würde gerne die Sonne sehen, wenn ich sterbe«, stellte Stefanie fest.
    Lennard holte tief Luft.
    »Ich weiß, ich habe irgendwie damit angefangen, aber unser Sarkasmus und Galgenhumor fangen an, mir Angst zu machen.«
    Als er keine Antwort bekam, machte er sich auf den Weg, die Flüge klarzumachen.
    Lennards Flug nach Madrid ging zuerst, und so blieben die beiden Frauen allein in der Abflughalle zurück und sahen ihm nach, wie er ins Flugzeug stieg.

    »Ihr beide wart noch mal zusammen, oder?«
    Stefanie nickte.
    »Was hat Lennard dir über uns erzählt?«
    »Nicht viel. Nur, dass es auseinanderging und, na ja, dass er wohl schuld war. Ich glaube, es tut ihm immer noch leid wegen der Sache mit Felicitas.«
    »Es tut ihm leid wegen Felicitas? Ich schätze, die Geschichte, die Lennard dir erzählt hat, ist nicht ganz vollständig. Lennard und ich, das geht einfach nicht. Frage mich nicht, warum, ich habe keine Ahnung, aber es geht eben nicht. Obwohl er mir viel bedeutet und ich ihn sogar ganz sexy finde. Und obwohl es bei ihm wohl ähnlich ist, haben wir es bis heute nicht geschafft, über unsere Gefühle füreinander offen zu reden. Als wir damals etwas miteinander angefangen haben, wurde uns beiden schnell klar, dass es ein Fehler war. Aber wir haben nicht den Mut gefunden, es zu beenden. Ich denke, Felicitas war für Lennard einfach ein guter Vorwand, um aus unserer Beziehung rauszukommen. Und für mich war es das wohl auch.«
    »Lennard hat mir erzählt, dass er davon überzeugt ist, dass dich das mit ihm und

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