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Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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er gerade auf irgendeiner Ukulele herum, während wir uns hier unterhalten.«
    »E r spielt nicht Ukulele«, sagte Suzie.
    »D och, das tut er«, sagte Rick. »Z iemlich gut sogar.«
    Mehr als das – er war großartig, auch wenn ich ihn schon lange nicht mehr spielen gehört hatte. Suzie und Rick starrten einander an; der Uniformierte gähnte und ich gähnte auch, obwohl ich kein bisschen müde war.
    »I ch bleibe bei Chet«, sagte Suzie.
    »W ie Sie wollen«, sagte Rick. »W enn er zurückkommt, sagen Sie ihm, ich habe das Kennzeichen, nach dem er gefragt hat, durch den Computer laufen lassen. Das Auto ist auf irgendeine Investmentfirma auf dem Bausektor zugelassen – das ist das allerschlimmste Pack.«
    Wir saßen allein in der Küche, Suzie und ich. »W ie macht er nur seinen Kaffee?«, fragte sie. Wenn wir unterwegs waren, holte sich Bernie einen Pappbecher mit Kaffee aus dem nächstbesten Laden, aber zu Hause war es nicht ganz so einfach. Im Kühlschrank standen Tüten mit Bohnen, es gab eine Kaffeemühle, die nur funktionierte, wenn man nicht zu fest und nicht zu sanft darauf drückte, und eine Kaffeemaschine, die leckte, wenn man zu viel Wasser hineinschüttete. Suzie hatte nach einer Weile das System durchschaut, und der Geruch von frischem Kaffee – einer meiner Lieblingsgerüche, auch wenn ich auf den Geschmack keinen gesteigerten Wert legte – erfüllte die Küche. Sie saß am Tisch, nippte an ihrem Becher und starrte ins Leere. Plötzlich sah sie auf ihre Uhr, wobei sie mich ein bisschen erschreckte, dann wandte sie sich zu mir.
    »W arum bin ich nach L. A. mitgefahren?«, fragte sie. »W as stimmt nicht mit mir?«
    Da fiel mir nichts ein.
    Sie goss sich nach. »M agst du dein Futter nicht?«
    Nicht besonders, wenn ich ehrlich sein sollte. Meine erste Wahl war immer Steak, wenn es zu kriegen war, und vor Trockenfutter kamen noch viele andere Dinge. Aber aus reiner Höflichkeit ging ich zu meinem Napf und fraß ein bisschen. Ich kaute noch, als Suzie ihren Becher abstellte, und das so heftig, dass der Kaffee über den Rand schwappte. Sie wischte ihn mit ihrem Ellbogen auf und sagte: »I ch halte das nicht aus, rumsitzen und nichts tun.« Sie stand auf, ging ins Büro – ich folgte ihr auf den Fersen – und schaltete den Computer ein. Nur ging er nicht an, der Bildschirm blieb dunkel. Suzie beugte sich nach unten, rüttelte an dem Stecker, versuchte noch ein paarmal, ihn einzuschalten.
    »I st mit dem Computer vielleicht was nicht in Ordnung?«, fragte sie.
    Woher sollte ich das wissen? In diesem Moment bemerkte ich einen Hauch – sehr schwach, beinahe nicht da – von dem kopfleerenden Geruch des Stifts, mit dem Bernie immer auf der weißen Tafel schrieb. Ich folgte diesem äußerst zarten Geruchsfähnchen zum Fenster. Ich bellte.
    »W illst du raus, Chet?«
    Ja.
    Suzie ließ mich zur Haustür raus. Ich lief um das Haus herum, zu dem Weg zwischen unserem Grundstück und dem des alten Heydrich. Ich spürte den Stiftgeruch praktisch sofort auf; er führte mich am Bürofenster vorbei zu dem aufgerollten Gartenschlauch, der wegen der Wassersache nie benutzt wurde. Und dort, hinter dem Schlauch, im Schein des Lichts, das aus dem Bürofenster fiel, lag ein Stück der Tafel, nicht sehr groß, die Ränder gezackt, mit Bernies Zeichnung von dem wild aussehenden bärtigen Mann in einer Ecke und irgendetwas Geschriebenem darunter. Ich nahm das Stück Tafel und drehte mich um.
    »W as hast du da, Chet?«, fragte Suzie, die nicht weit weg stand. Ich ging zu ihr und ließ mir das Stück Tafel abnehmen. Sie hielt es ins Licht. »› Rasputin ‹ ?«, fragte sie und kniff die Augen zusammen. »›G host Mine‹? ›S . V.‹?« Sie drehte das Stück Tafel um, die Rückseite war blank. »R asputin? Ghost Mine? S. V.?«
    Ghost Mine? Ich bellte. Und bellte noch ein bisschen. Aus dem Nachbarhaus ertönte die ärgerliche Stimme des alten Heydrich. »W ann hört dieser verdammte Köter endlich auf zu kläffen?!« Ich knurrte. Der alte Heydrich hatte mir gerade noch gefehlt!
    »K omm, Chet«, sagte Suzie leise.
    Wir gingen hinein. Suzie setzte sich an Bernies Schreibtisch und starrte auf den Rest der Tafel. »S . V.«, sagte sie. »S . V.« Sie versuchte es noch einmal mit dem Computer, vergebens. Dann holte sie ein Schweizer Messer aus ihrer Handtasche – wir hatten Charlie genau so eines zum Geburtstag geschenkt, aber Leda hatte es ihm weggenommen – und schraubte die Abdeckung des Computers ab. Sie starrte ins

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