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Bertrams Hotel

Bertrams Hotel

Titel: Bertrams Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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e ben, nicht wahr?
    Bis zu diesem Zeitpunkt war Rose Sheldon ruhig und sicher gewesen. Aber diese Frage hatte sie durcheinandergebracht. Sie hatte nicht die richtige Antwort parat. Aber sie hätte sie wissen sollen.
    Der Kanonikus hatte seine Tasche mit zum Flughafen genommen und war dort abgewiesen worden. Wenn er in Bertrams Hotel zurückgekehrt war, hatte er die Tasche bei sich gehabt. Aber Miss Marple hatte nichts davon erwähnt, als sie beschrieb, wie der Kanonikus sein Zimmer verließ und die Treppe hinunte r ging.
    Vermutlich hatte er sie im Zimmer gelassen, aber man hatte sie nicht zusammen mit seinem anderen Gepäck in den Abstellraum gebracht. Warum nicht? Weil er angeblich in die Schweiz gefahren sein sollte?
    Vater bedankte sich bei Rose und ging wieder nach unten.
    Draußen wurden riesige amerikanische Schrankkoffer und Gepäckstücke in ein Taxi verladen. Mr und Mrs Eimer Cabot waren anscheinend auf dem Weg zum Hotel Vendôme, Paris.
    Vor ihm, am Rande des Gehsteigs, gab Mrs Eimer Cabot ihre Ansichten zum Besten.
    »Die Pendleburys hatten durchaus Recht mit diesem Hotel, Eimer. Es ist tatsächlich Old England. Ganz wie zu Edwards Zeiten. Man hat einfach das Gefühl, als würde Edward VII. im nächsten Augenblick eintreten und sich zu seinem Nachmittagstee niederlassen. Ich habe die Absicht, im nächsten Jahr wieder herzukommen – allen Ernstes.«
    »Wenn wir ein paar Millionen Dollar übrig haben«, bemerkte ihr Gatte trocken.
    »Na, Eimer, so schlimm war es ja nun auch wieder nicht.«
    Das Gepäck war verstaut. Der große Portier half ihnen beim Einsteigen und murmelte: »Besten Dank, Sir«, als Mr Cabot das erwartete Trinkgeld springen ließ. Das Taxi fuhr davon, und der Portier wandte Vater seine Aufmerksamkeit zu.
    »Taxi, Sir?«
    Vater blickte zu ihm auf.
    Etwa einsfünfundachtzig. Gut aussehender Bursche. Etwas heruntergekommen. Ehemaliger Soldat. Viele Orden – wahrscheinlich echt. Etwas verschlagen? Trinkt zu viel.
    Laut sagte er: »Ehemaliger Soldat?«
    »Ja, Sir. Irisches Garderegiment.«
    »Militärmedaille, wie ich sehe. Wo haben Sie die bekommen?«
    »Burma.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Michael Gorman, Sergeant.«
    »Haben Sie einen guten Posten hier?«
    »Es ist ein friedliches Fleckchen.«
    »Wären Sie nicht lieber im Hilton angestellt?«
    »Ganz und gar nicht. Es gefällt mir hier. Nette Leute kommen in dieses Hotel und eine ganze Reihe von Pferdenarren – zu den Rennen in Ascot und Newbury. Hin und wieder fällt ein guter Tipp für mich ab.«
    »Aha, Sie sind also ein Ire und ein Spieler, wie?«
    »Och! Was wäre das Leben wohl ohne ein kleines Risiko?«
    »Friedlich und langweilig«, sagte Chefinspektor Davy. »Wie meins.«
    »Wirklich, Sir?«
    »Können Sie raten, was ich von Beruf bin?«, fragte Vater.
    Der Ire grinste.
    »Nichts für ungut, Sir, aber wenn ich raten soll, so würde ich sagen: ein Polyp.«
    »Auf Anhieb richtig«, sagte Chefinspektor Davy. »Erinnern Sie sich noch an Kanonikus Pennyfather?«
    »Kanonikus Pennyfather… Der Name ist mir absolut nicht geläufig – «
    »Ein älterer Geistlicher.«
    Michael Gorman lachte.
    »Herrje, Geistliche gibt’s da drinnen wie Sand am Meer.«
    »Dieser ist aber von hier verschwunden.«
    »Ach, der!« Der Portier schien etwas bestürzt zu sein.
    »Haben Sie ihn gekannt?«
    »Ich würde mich nicht an ihn erinnern, wenn sich nicht bei mir verschiedene Leute nach ihm erkundigt hätten. Ich weiß nur, dass ich ihm in ein Taxi half und er zum Athenaeum-Club wollte. Bei der Gelegenheit sah ich ihn zum letzten Mal. Irgendjemand erzählte mir, er sei in die Schweiz gereist, aber wie ich höre, ist er dort nie angekommen.«
    »Sie haben ihn nicht später am Abend noch mal gesehen, wie?«
    »Später – nein, wirklich nicht.«
    »Wann ist Ihr Dienst zu Ende.«
    »Halb zwölf.«
    Chefinspektor Davy nickte, lehnte ein Taxi ab und schlenderte langsam die Pond Street hinunter. Ein Wagen fuhr mit lautem Getöse dicht am Bordstein vorbei und hielt mit kreischenden Bremsen vor Bertrams Hotel. Chefinspektor Davy wandte gelassen den Kopf und blickte auf das Nummernschild. FAN 2266. Die Nummer kam ihm bekannt vor, obwohl er sie im Augenblick nicht unterzubringen wusste.
    Langsam ging er wieder zurück. Er hatte kaum den Eingang erreicht, als der Fahrer des Wagens, der erst vor einigen Minuten durch die Tür gegangen war, wieder herauskam. Er passte zu dem Auto. Es war ein weißer Rennwagen, stromlinienförmig und chromblitzend. Der junge Mann mit

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