Beruehrt
wir da sind. Willkommen in meiner Welt. Glaub mir, ich wollte mit aller Macht verhindern, dass du dich mit dem Ganzen auseinandersetzen musst, aber das ist wohl zu spät. Und nein, ich habe auch keine Ahnung, wie es weitergeht. Also kaufen wir dir jetzt erst mal was zum Anziehen und frühstücken und denken in Ruhe nach.« Er wirkte trotz allem erleichtert. Rachel verstand überhaupt nichts mehr.
»Grayson. Bevor ich mit dir irgendwohin fahre …«
»Wir sind auf der Flucht, schon vergessen?«, erinnerte er sie. »Du bist deinen Freunden buchstäblich aus dem Fenster entsprungen.«
»Bevor ich mit dir also irgendwohin fliehe …«, setzte Rachel erneut an, »… brauche ich Erklärungen! Das meine ich ernst.« Sie holte tief Luft. »Warum hast du mir nie erzählt, dass du mit Amelia verheiratet warst?«
So, jetzt war es raus.
Geschockt sah Grayson sie an und lenkte den Wagen in die nächstmögliche Ausweichbucht unter einer dichten Hecke.
»Bitte was? Du glaubst, Amelia und ich waren verheiratet?«, fragte er erschüttert.
Rachel nickte verunsichert. »Ich habe den Obduktionsbericht gelesen. Amelia Wolf.« Er sah sie ungläubig an. »Ist das der Grund, warum Caleb und du … wie alles angefangen hat? Es ist eskaliert, oder?«
»Ja, es ist eskaliert«, bestätigte Grayson mit gebrochener Stimme und sah aus dem Fenster. Er sammelte sich und sah ihr in die fragenden, verwirrten Augen. »Rachel«, begann er. »Amelia war meine Schwester.«
Jetzt starrte Rachel ihn völlig verdutzt an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr Kopf war leer, ihr Fuß pochte wie Hölle. Sie hatte nichts an außer einem Bademantel und fror – und Grayson Wolf hatte nichts Besseres zu tun, als Rachel McIntyre irgendwo am Straßenrand in der hügeligen Landschaft Cornwalls leidenschaftlich zu küssen.
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