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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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zu.
    „Und wäre ich nicht hier, hättest du das Gefühl, dass dein Freund Hilfe braucht, ignoriert?“
    „Nein, vermutlich nicht.“ Brighid knetete rastlos ihre Hände. „Aber ich hätte nicht gewusst, was ich tun soll. Genau, wie ich jetzt nicht weiß, was ich tun soll.“
    „Mach den ersten Schritt. Werde ruhig, zentriere dich, und höre auf deine innere Stimme. Dieser Stimme aus Instinkt und Geist wurde bei deiner Geburt von Epona Leben eingehaucht, und sie trägt immer noch die Magie der göttlichen Berührung in sich.“ Ciara lächelte aufmunternd. „Was sagt dir dein Instinkt, Brighid?“
    „Mein Instinkt als Jägerin sagt mir, dass Cu auf den Kopf geschlagen gehört“, grummelte sie.
    „Dann denk nicht mit dem Instinkt der Jägerin. Hör sorgfältiger hin. Finde die Stimme der Schamanin, die in deinem Blut kreist.“
    Brighid schaute Ciara scharf an. „Warum beharrst du so darauf, dass ich diesen Instinkt habe?“ Durch die eindringliche und beinahe intime Unterhaltung waren sie beide unwillkürlich zu der vertrauten Anrede übergegangen, Brighid bemerkte es aber jetzt erst.
    „Das habe ich dir doch schon gesagt, Jägerin. Ich spüre es, und ich irre mich selten. Ich glaube sogar, dass du die Schamanin in dir nutzt, und zwar recht oft.“
    „Was meinst du damit?“
    „Dein Talent ist die Verbundenheit mit den Geistern der Tierwelt, stimmt’s?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr Ciara fort: „Dieser Instinkt, der dir hilft, eine so hervorragende Jägerin zu sein, ist der gleiche, der dir helfen wird, Cuchulainns Seele zu heilen. Wenn es dich verstört, es als schamanischen Akt anzusehen, dann versuche, es als eine andere Form der Jagd zu betrachten.“
    Brighid blinzelte verwundert. „Du meinst, ich muss einfach nur Teile seiner Seele aufspüren?“
    „Vielleicht …“ Ciara schenkte ihr ein kleines, geheimnisvolles Lächeln. „Horche in dich hinein, und sage mir, was du erfahren hast.“
    Brighid unterdrückte den Drang, die geflügelte Frau zu schütteln, und atmete tief durch. Sie konzentrierte sich. Cuchulainns Seele war zersplittert. Wie konnte das rückgängig gemacht werden? Anstatt die Hände in die Luft zu werfen und auszurufen, dass sie keine verdammte Ahnung hatte, nahm sie noch einen tiefen Atemzug. Denk nach, befahl sie sich.
Mache es zu einer Jagd. Die Beute wäre eine andere – anstatt eines Rehs oder eines Wildschweins würde ich eine Seele jagen. Das bedeutet, ich muss mich dorthin begeben, wo die Seelen sich aufhalten – in die Anderswelt
. Sie zitterte, und dieses Mal hatte es nichts mit dem Wind oder der Kälte zu tun.
    „Ich muss Cus Seele im Geisterreich aufspüren“, erklärte sie mit mehr Selbstvertrauen, als sie empfand. „Und sie in unsere Welt zurückbringen. Wie auch immer das gehen mag.“
    „Ja“, stimmte Ciara zu. „Aber du musst verstehen, dass sich dein Ziel von dem bei einer normalen Jagd unterscheidet. Du kannst sie weder angreifen noch einfangen. Ein Schamane sollte eine Seele niemals nötigen, bedrohen oder zur Rückkehr zwingen. Das hieße, den freien Willen des Individuums zu unterdrücken.“
    Brighid seufzte und blinzelte in die silberhelle Flamme. „Also ist es nicht damit getan, die abgesplitterten Teile zu finden?“
    „Nein. Stell dir vor, du wärst ein Führer oder noch besser ein Mediator zwischen dem Krieger und den Seelenteilen, die sich zurückgezogen haben. Deshalb ist es so wichtig, dass er mit der Erneuerung einverstanden ist. Ohne seine Zustimmung wird seine Seele niemals wieder heilen.“
    „Ist es egal, dass Cuchulainn nur zugestimmt hat, damit er sich mit klarem Verstand umbringen kann?“, fragte Brighid sarkastisch, doch sie behielt ihr Lächeln bei.
    „Sobald er geheilt ist, wird er sich nicht mehr umbringen wollen – und ein Teil von ihm weiß das auch.“
    „Ich hoffe, dass du recht hast.“
    „Vertrau mir.“
    Brighid erwiderte den ruhigen Blick der Schamanin. Noch vor wenigen Tagen hätte sie sich niemals vorstellen können, irgendeinem der Hybriden zu vertrauen, aber geflügelt oder nicht, Ciara strahlte greifbare Ehrlichkeit und Güte aus. Sie war vertrauenswürdig. Langsam neigte Brighid den Kopf – eine respektvolle Geste, mit der so viele Zentauren ihrer Mutter ihr Vertrauen kundgetan hatten.
    „Ich entscheide mich, dir zu vertrauen, Schamanin“, sagte sie.
    „Ich danke dir.“ Ciara war sichtlich gerührt.
    „Also, wie sieht mein erster Schritt bei dieser spirituellen Jagd aus?“
    „Den ersten

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