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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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ihre Schritte an und hielt problemlos mit ihm mit.
    Cuchulainn wandte seine Aufmerksamkeit lange genug von seinem Pferd ab, um sie anzugrinsen.
    „Ich zeige dir, was für ein altes Mädchen ich bin!“, rief sie gegen den Wind. Dann zapfte sie das Reservoir der enormen Stärke ihres zentaurischen Körpers an. Sie flog an Pferd und Reiter vorbei, als wäre sie ein Junge auf seinem Pony.
    Sie galoppierte aus reinem Spaß an der Freude.
    Die Prärie sauste mit solcher Geschwindigkeit vorüber, dass sie das Gefühl hatte, über einen See aus Gräsern zu treiben. Der Wind war warm, aber auf ihrer Haut fühlte er sich wie kühlender Balsam an. Die kräftigen Pferdemuskeln in ihren Beinen brannten, doch sie hieß dieses Gefühl willkommen. Ihr Atem vertiefte sich, als ihre Lunge, die leistungsfähiger war als die eines Menschen, sich füllte und weitete, um einen Körper zu unterstützen, der die perfekte Mischung aus menschlicher Schönheit und pferdlicher Stärke war.
    Bei der Göttin, sie hatte ganz vergessen, wie sehr sie es genoss, über die Erde zu laufen, die ihre Heimat war! Partholon war ein blühendes, wunderschönes Land, aber es berührte ihre Seele nicht so, wie die Ebene der Zentauren es tat. Sie meinte, für immer so laufen und dabei alles und alle vergessen zu können …
    Wenn sie lange genug liefe, würde sie vielleicht einen Weg finden, nach Hause zurückzukehren und ihren Glauben mit dem ihrer Familie in Einklang zu bringen. Wenn sie das täte, wäre sie vielleicht frei von diesem nagenden Gefühl, eine Außenseiterin zu sein, ein Wechselbalg, das nicht schon bei der Geburt vertauscht worden war, sondern in dem Moment, als sie nach dem Unfall das menschliche Mädchen fand.
    Ihre geschmeidigen Schritte kamen aus dem Takt.
    Sie würde nicht daran denken. Sie konnte nicht daran denken – nicht einmal in einem Traum. Und überhaupt! Sollte sie sich nicht darauf konzentrieren, Cuchulainn zu helfen? Sie zog eine finstere Miene und wurde langsamer. Wo war der Krieger geblieben? Brighid schaute über ihre Schulter zurück. Die Prärie war leer, nur das hohe Gras wiegte sich verführerisch im Wind und rief sie mit seinen geheimnisvollen, geflüsterten Melodien.
    Sie blieb schlitternd stehen. Großartig. Sie sollte ihrem Freund helfen und hatte sich so in ihren eigenen Traum fallen lassen, dass sie ihn verloren hatte. Frustriert stieß sie den Atem aus.
Denk an Cuchulainn!
Sie schloss die Augen vor dem verlockenden Anblick ihrer geliebten Prärie und dachte an den Krieger – oder besser gesagt: an den sorgenfreien, fröhlichen Teil seiner Seele, der sie in ihren Träumen besuchte.
    Sie hörte Lachen und spritzendes Wasser und öffnete die Augen.
    „Jägerin! Ich wünschte, du könntest dich entschließen, wo wir sind. Es ist verwirrend, von einem Ort zum anderen gezerrt zu werden.“
    Brighid blinzelte verwirrt. Innerhalb eines Atemzugs befand sie sich nicht mehr in der Prärie, sondern im Wald. Der Tag war immer noch warm, aber das dichte Laub filterte das Sonnenlicht, sodass der mit Blättern bedeckte Lehmboden fleckig und verschwommen wirkte. Sie brauchte einen Moment, bis ihre Augen sich an das wechselnde Licht gewöhnt hatten. Sie hörte erneut Wasserspritzen von der anderen Seite der moosbedeckten Findlinge, die sich direkt vor ihr auftürmten. Vollkommen verwirrt schritt sie vorwärts, bis sie den von einem Wasserfall gespeisten Teich sah. Cuchulainn stand mittendrin, das Wasser reichte ihm bis zur Hüfte. Seine Brust war nackt, das nasse Haar lag an seinem Kopf an, und er sah sehr jung aus.
    Brighid wollte gerade über ihn lachen, da erkannte sie, wo sie waren. Es war der Badeteich, den sie, Elphame und Brenna in der frühen Renovierungsphase der Burg entdeckt hatten. Zu dritt hatten sie oft darin gebadet. Brenna hatte ihr erzählt, es sei ein besonderer Treffpunkt für sie und Cuchulainn. Brighids Herz zog sich zusammen.
    Hier war Brenna getötet worden.
    „Du solltest wissen, dass ich deine verborgenen Motive durchschaue. Du hattest Angst, das Rennen gegen mich zu verlieren, deshalb hast du uns hierhergeträumt.“
    „Das Rennen verlieren? Gegen dich und deinen fetten Wallach?“ Sie setzte eine genervte Miene auf, um die ungemütliche Spannung zu kaschieren, die durch ihren Körper summte. „Lächerlich.“
    „Na, dann bleibt ja nur noch ein anderer Grund, weshalb du uns hierherträumen würdest.“ Er streckte seine Arme aus, die Handflächen nach oben gerichtet, und lud sie in eine nasse

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